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Freitag, 21. August 2020

[Koch mein Rezept] Kalte Pfirsichsuppe

Alle, die meine monatlichen Rückschauen verfolgen, haben es sicher schon bemerkt: Ich koche wirklich gern aus anderen Foodblogs. Bei dem einen Blog gibt es spezielle Länderküche, beim anderen kann man Rezepte aus Kochbüchern ausprobieren, bevor man es kauft, beim nächsten gibt es Hausmannskost − die Liste ließe sich endlos fortsetzen! Aber nun gibt es eine Bloggeraktion von Volker: An sich werden bei "Koch mein Rezept" Blogs ausgelost wie beim Wichteln, man schaut sich dann einen anderen Blog genauer an und kocht auch daraus. Bei mir hat sich aber ein Blog dazwischen geschlichen, der mir nicht zugeteilt war: Die liebe Aniko von Paprika Meets Kardamom kocht aus ihrer Heimat Ungarn. Erstaunlicherweise finde ich da immer wieder Rezepte, die ich nicht kenne − wo ich doch dachte, wir Wiener haben uns eh schon alles Feine aus Ungarn einverleibt. Na denkste! Und mit dieser kalten Pfirsischsuppe hat sie ein perfektes Essen für die Hundstage präsentiert. Ich habe die Suppe schon etliche Male nachgemacht und finde sie unglaublich gut. Voraussetzung wie bei allen einfachen Rezepten: Gute Zutaten braucht man, sonst wird das nichts!




4 Portionen

Für die Suppe
1 kg reife, aromatische Pfirsiche
200-300 ml Milch
1 EL Sauerrahm
2 EL Zucker
1/2 Schote Vanille (oder 1/2 TL Vanillemark)
1 Prise Salz
evtl. etwas Zitronensaft
evtl. Wasser

Für die Einlage
2 Pfirsiche oder Nektarinen
 einige Blätter frischer Salbei
1 EL Butter
1 Prise Chiliflocken
Ziegenfrischkäse nach Wunsch


Zubereitung
Pfirsiche für die Suppe schälen. (Was ich aus Faulheitsgründen nicht mache, gestehe ich.) Wirklich reife Pfirsiche kann man so schälen, wie Anniko das beschreibt: Einfach die Schale mit den Finger abziehen oder mit Hilfe eines kleinen Messers abschaben/abziehen. Das Fruchtfleisch ohne Kern in einen Standmixer geben. Milch, Zucker, Sauerrahm, Salz und Vanille zufügen. Im Mixer so lange pürieren, bis eine cremige Suppe entstanden ist.
Abschmecken, ob noch Zucker oder Säure fehlt, entsprechend würzen. Wenn die Suppe zu dickflüssig sein sollte, dann mit etwas Wasser verdünnen. Kalt stellen.

Kurz bevor gegessen wird, für die Einlage die Pfirsiche schälen, Früchte halbieren, Kerne herrausnehmen und in Würfel schneiden. Salbei waschen und in feine Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze zerlassen. Salbei und Chiliflocken zugeben, kurz mitbraten. Die Fruchtwürfel zugeben und einige Minuten braten.

Die Suppe auf vier Tellern oder Schüsseln verteilen. Die angebratenen würzigen Pfirsichstücke dazugeben. Wer mag, gibt Ziegenfrischkäse in Flöckchen drauf.



An sich sind diese kalten ungarischen Suppen als Vorspeise gedacht, aber wir verdrücken bei Sommerwetter schon mal die angegebene Menge zu zweit als Hauptspeise. Und ich hab diese Suppe ohne Salbei oder Chili, dafür mit mehr Zucker als Nachspeise serviert. Also: Feel Free! Die Suppe ist ein Allzweck-Highlight!

Freitag, 9. Juli 2021

Kalte Paradeiser-Erdbeersuppe mit Cashew-Creme

In meiner Buchbesprechung von Love is Served habe ich es ja angekündigt, dass ich diese Suppe vorstellen will. Kalte Suppen bei dieser Hitze sind bei uns fester Bestandteil der Essensliste. Egal, ob Anikos Pfirsichsuppe, die Kukuruzsuppe oder eine klassische Gazpacho, wir essen sie alle mit Begeisterung. Und Erdbeeren liebe ich sowieso. Also habe ich das Rezept ausprobiert.


Für 4 Vorspeisen oder 2 Hauptgerichte
600 g Kirschparadeiser
600 g Erdbeeren 
6 große (Thai-)Basilikumblätter + mehr zum Servieren
60 ml frischer Zitronensaft
1 entkernte Medjool-Dattel
1 EL Balsamico
2 TL Meersalz
1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
60 ml Olivenöl

Cashew-Creme
110 g Cashewkerne (mindestens 2 bis zu 8 Stunden eingeweicht)
115 g Kokoskefir
2 EL frisch gepressten Zitronensaft
1 TL Salz

Zum Servieren geoatestes Sauerteigbrot

 


Für die Cashewcreme die eingeweichten Nüsse abseihen und unter fließendem kaltem Wasser abspülen, bis das Wasser klar bleibt. In einem Mixer alle Zutaten glatt pürieren. im Kühlschrank aufbewahren. (Ist angeblich bis zu 1 Woche haltbar, das hab ich aber nicht getestet.)

Für die Suppe in einem Standmixer alle Zutaten bis auf das Olivenöl mixen. Dann das Öl langsam einmixen, um die Suppe auf diese Weise zu emulgieren. Suppe 15 min. im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Zum Servieren auf Schüsseln aufteilen, mit der Cashew-Creme und (Thai-)Basilikumblättern garnieren. Dazu geoastet Sauerteigbrot reichen.


Uns hat die Suppe sehr gut geschmeckt! Das doch eher herbe Thaibasilikum hat perfekt dazugepasst, um die Suppe nicht zu nett werden zu lassen. Ich kann das nicht besser beschreiben, aber das Thaibasilikum gibt der Suppe das gewisse Etwas.


Donnerstag, 23. April 2020

Kalte Rote Rüben-Suppe

Eigentlich bin ich gar nicht so ein Fan von kalten Suppen. Wenn, dann im Sommer mal ein kühles Fruchtsüppchen, aber auch das nur alle paar Jahre. Diese Suppe habe ich nur gemacht, weil noch Rote Rüben und Buttermilch da waren. Noch dazu ist die Zubereitung so einfach, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass mich so eine Geschmackstiefe erwartet. Was man allerdings unbedingt braucht, ist frischer Kren. Laut Ursprungsrezept 1 TL, aber das ist uns viel zu wenig gewesen. Und Zitronensaft! Beide Zutaten sind wirklich nötig.

Laut Baltikum-Kochbuch ist das ein ganz klassisches Gericht, das schon zu Sowjet-Zeiten sehr beliebt war, und erlebt nun ein Revival. Wenn ich vor der Wahl stünde, ob ich lieber Gazpacho oder diese Suppe mag, dann wäre eindeutig diese Suppe der Sieger.


Zutaten für 2 Hauptspeisen-Portionen
400 g Rote Rüben (gegart)
Salz
weißer Pfeffer
3 Eier (7-8 min gekocht)
200 g (= ca. ½) Gurke
1½ EL gehackte Dille
2-3 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 l Buttermilch (oder Kefir)
½ Zitrone, den Saft
1 EL frisch geriebener Kren
Dille zum Garnieren

Rote Rüben schälen und grob raspeln.  Gurke der Länge nach halbieren, die Kerne herausschaben, Gurke ebenfalls raspeln.  Eier schälen und grob hacken oder in Spalten schneiden. Kren reißen. Alle Zutaten bis auf die Eier miteinander verrühren. Mit Zitronensaft, Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Eier auf die Suppe legen, mit abgezupfter Dille und Kren garnieren.


Im Kochbuch steht noch als Hinweis, dass man in Litauen diese Suppe üblicherweise mit Erdäpfeln isst. Dafür 500 g Babyerdäpfeln in Salzwasser kochen, bis sie gar sind. Abgießen und in 1 TL Pflanzenöl goldbraun braten. Salzen und auf Holzspieße gesteckt zur Suppe servieren.

Noch eine Anmerkung: Kefir ist saurer als Buttermilch, daher braucht man bei der Verwendung von Buttermilch mehr Zitronensaft.

Dienstag, 22. Juni 2021

Kalte Kukuruz-Gazpacho

Weiter gehts mit kalten Sachen gegen die Hitze. Da sind kalte Suppen immer sehr willkommen in meinem Haushalt. Ganz besonders, wenn man dafür nicht einmal den Herd einschalten muss wie bei diesem Rezept. Und das Feine: Wenn es dann doch kühler als erwartet wird, erwärmt man die Suppe, schupft ein paar geröstete Brotwürferl und ein paar Scheiberl Wurst hinein und schon hat man ein ganz anderes Essen am Tisch stehen.

Die Zutaten sind noch nicht so wirklich der Jahreszeit angepasst, aber das Wetter ist es auch nicht, daher eröffne ich den Sommer genau jetzt und verkocht sommerliche Zutaten.




Für vier Teller
1 kg gelbe Paradeiser, grob gehackt
2 gelbe Paprikaschoten, entkernt und grob gehackt
3 Kukuruz (= Maiskolben), die Kerne abgeschabt (TK ist eine gute Alternative)
1 Zwiebel, grob gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 Jalapeño, entkernt
6 EL Olivenöl
1-2 EL Sherry-Essig
Saft von 1 Limette
Salz
Pfeffer

Garnitur 
Olivenöl
Koriander
einige Maiskörner
Pfeffer aus der Mühle


Paradeiser, Paprika, Kukuruz, Zwiebel, Knoblauch und Jalapeño in einer großen Schüssel gut vermengen. 2 TL Salz darüber streuen und mit den Händen gut vermischen. Die Schüssel eine halbe Stunde lang rasten lassen, damit die Zutaten Wasser ziehen. Das reicht übrigens vollkommen aus, sodass man keinerlei Wasser braucht, um eine dicke Suppe zu erhalten.
Mit einem Mixer (Stab oder Küchenmaschine) cremig pürieren. Sherry-Essig, Olivenöl und Limettensaft untermixen und abschmecken. Für mindestens 2 Stunden durchkühlen lassen.

Zum Servieren mit Olivenöl, Korianderblättern, einigen Maiskörnern und gestoßenem Pfeffer garnieren. Diese Suppe kann bis zu 3 Tage im Voraus zubereitet werden, dafür im Kühlschrank lagern.


Die warme Variante á la Turbohausfrau: 100 g Chorizo in Scheiben schneiden und ohne Fett in einer beschichteten Pfanne anrösten. Herausnehmen und auf Küchenrolle abtropfen lassen. Im ausgetretenen Fett 2 Hände voll Weißbrotwürfel anrösten. Suppe sacht auf Esstemperatur erwärmen, mit Wurst und Brotwürferln servieren.


Dieser eine Jalapeño hat's ordentlich können schärfemäßig. So kamen wir eher unbeabsichtigt in den Genuss einer höllisch scharfen Suppe. Das passt aber gut! Also wenn jemand gern scharf isst, dann ist das hier ein Essen, das sich anbietet, dass man richtig viel Chili reinschupft.

Rezeptquelle: Falstaff

Dienstag, 29. März 2011

Kohlrabisuppe mit Kressepesto

Kalt ist es hier, also gibt es heute wieder mal ein Suppenrezept. Wenn ich mir meine Stichwörter so anschaue, dann ist das ohnehin etwas, das in meinem Blog sehr unterrepräsentiert ist. Noch gibt es wunderschöne Kohlrabi, also los geht's!
Das Rezept habe ich bei Claudia Schmidt gesehen und nachgekocht. Natürlich kann ich es nie lassen und habe die Zutaten wieder mal verändert. Ich glaube, die Rezepte, die ich ganz und gar wie im Original vorgesehen nachgekocht habe, kann man an einer Hand ablesen. Aber ich schreib ja eh immer dazu, woher meine Rezepte stammen. Wer das nicht versaubeutelte Original will, kann ja dort nachlesen.


1 Schalotte, klein gehackt
1 EL Butter
3 EL Haferflocken (2 wie bei Claudia hätten auch gereicht)
1 speckiger Erdäpfel, geschält und gewürfelt
2 Kohlrabi
1/2 l Gemüsefond
100 ml Schlagobers
Salz, Pfeffer

Kressepesto:
50 g geschälte Mandeln
50 g Gruyere
100 ml Rapsöl
1 Tasse Kresse
Salz, Pfeffer
 etwas Kresse, z. B. eine großblättrigere Sorte, zum Garnieren

Kohlrabi schälen und würfeln, Erdäpfel ebenso.Butter schmelzen und die gehackte Schalotte darin dünsten. Haferflocken dazu und kurz mitrösten. Kohlrabi zugeben und mit Gemüsefond auffüllen. Zugedeckt kochen, bis der Kohlrabi weich ist (ca. 20 min. je nach Größe der Kohlrabistücke).
Für das Pesto Kresse, Mandeln, Käse und Öl im Zerkleinerer oder mit einem Pürierstab bearbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei mir ist es keine Paste geworden, wie ein Pesto sein sollte, sondern eine eher bröckelige Masse. Wahrscheinlich hätte man durch Zugabe von mehr Öl eine bessere Konsistenz erzielt, aber das Pesto war von der Menge her ohnehin sehr viel und mästen muss ich mich auch nicht unbedingt, daher habe ich die Masse so belassen. Beim nächsten Mal werde ich versuchen, Zutaten bis auf das Öl und die Kresse um die Hälfte zu dezimieren oder die Suppenmenge zu verdoppeln.
Suppe pürieren und Schlagobers zugeben, noch einmal heiß werden lassen. Salzen und Pfeffern. Die Suppe in Teller geben, Pesto hinein und mit Kresse dekorieren.

Claudia schreibt, dass im Originalrezept dazu Butterbrot und Käse empfohlen wurden. Aber uns hat das auch als Suppe ohne weiteren Schnickschnack gereicht. Eine schön dicke, wärmende Suppe für kalte Tage!

Donnerstag, 10. Juli 2025

Kalte Weichselsuppe

Schon länger hatte ich den Plan, dass ich dieses Rezept poste: 2020 habe ich die Buchsprechung "Das jüdische Kochbuch" von Leah König, in dem das Rezept zu finden ist, gemacht, seit damals habe ich vor, diese wunderbare Sommeressen endlich zu zeigen. Die Suppe ist ein köstliches Essen für heiße Tage − ja, ich weiß, jetzt gerade nicht, aber vielleicht ja nächste Woche. Die Weichselzeit neigt sich dem Ende zu, also los, akuft euch noch welche! Jedenfalls: Man muss zwar die Weichseln kochen, aber das sind 5 Minuten und das kann man zum Beispiel abends für den nächsten Tag machen. Ich hab sogar immer Weichseln dafür eingefroren, damit wir die Suppe auch an heißen Augusttagen machen können.

 

 
 
Für 6 Portionen (laut Kochbuch, bei mir kommen 4 Portionen raus)
450 g Weichseln (entkernt, das ist ca. 500 g mit Kern)
250 ml Weichselsaft (nicht der aus Konzentrat, sondern wirklich purer Weichselsaft, gibt es im Drogeriemarkt oder im Reformhaus)
100 g Zucker
2 Zimtstangen
250 g Mascarpone
1 Prise Salz
 
Sauerrahm zum Servieren
evtl. Zimt zum Servieren
 
 
Weichseln, Weichselsaft, Zucker, Zimt und Salz in einen Topf geben und auf höchster Stufe zum Kochen bringen. Ca. 5. min köcheln lassen. Alles in eine säurebeständige Schüssel geben, auskühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. 
 
Vor dem Servieren die Zimtstangen entfernen, ca. 150 g von den Weichseln herausfischen und zur Seite stellen. Mascarpone in die Suppe geben und alles mit dem Pürierstab glatt mixen. Die übrigen Weichseln wieder dazugeben.
 
In Suppenteller füllen, jeweils eine Nocke mit einem Esslöffel aus dem Sauerrahm stechen, in die Suppe legen. Wer mag, kann noch Zimt über alles reiben.
 


 

Freitag, 25. November 2016

Dessert "Ich hab ja sonst nix zu tun"

Manchmal koche ich richtig gern, das ist meistens, wenn liebe Freunde zu Besuch kommen. Dieses Mal war die Giftige Blonde mit ihren beiden Hausfreunden bei uns zu Gast. Nachdem beide Köche sind und ich weiß, wie gut sie kochen können, habe ich mich zusammengerissen und habe vor allem beim Dessert ein ziemliches Brimborium betrieben, das sich aber ausgezahlt hat. Vor allem muss man das sogar vorbereiten, das heißt, mit ein paar Handgriffen steht es dann am Tisch, wenn man es braucht. Und es passt herrlich zur Jahreszeit: Palatschinken, Topfencreme, Birnen, schwarze Nüsse.


© Giftige Blonde
6 Portionen Birnensuppe (wenn man sie in Kombination wie hier serviert):
150 g Walnüsse, trocken geröstet, die Haut so gut wie möglich mit einem Frotteetuch abgerubbelt, grob gehackt
500 ml Schlagobers
60 ml Milch
1/2 Vanilleschote, längs halbiert

Muskateller + Wasser zu gleichen Teilen
2 EL Zucker (je nach Süße der Birnen auch gern mehr oder weniger)
Saft einer Zitrone, 1 Stück von der Schale dünn abgeschnitten
2 große Birnen

Die vorbereiteten Nüsse mit Schlagobers, Milch und Vanilleschote in einen Topf geben und 20 min. sacht köcheln, dann noch einmal 20 min. durchziehen lassen. Abseihen. Mit den Nüssen kann man eigentlich nichts mehr anfangen, die schmecken nicht mehr nach viel, weil sie ihren Geschmack an die Flüssigkeit abgegeben haben.
Birne schälen, entkernen, in kleine Stücke schneiden, mit dem Zitronensaft und Zucker vermischen. Zu gleichen Teilen mit Wein und Wasser aufgießen, bis die Birnenstücke bedeckt sind. Zitronenschale dazugeben und alles köcheln lassen, bis die Birnenstücke schön weich sind. Abseihen, dabei Birne und Sud getrennt aufgeben. Zitronenschale entsorgen. Birne pürieren und so viel Sud dazugeben, bis ein Brei entstanden ist. Das Nuss-Obers mit dem Birnenbrei vermischen. Durch ein Sieb streichen. Wenn nötig, noch Sud dazugeben, bis ein dickflüssiges Süppchen entstanden ist.

Man kann diesen Schritt schon am Vortag machen und die Suppe kalt stellen. Den Sud aufheben, damit man bei Bedarf die Suppe am nächsten Tag noch verdünnen kann. Die Suppe wird beim Auskühlen recht fest, also erwärmt man sie vor dem Servieren langsam und vorsichtig. Lauwarm in kleinen Gläschen servieren.


Für 8 Portionen Topfenmousse (wieder die Kombinationsmenge):
30 g Butter, zimmerwarm
3 Eidotter
15 g Staubzucker
300 g Topfen
15 g Vanillepuddingpulver (ich: Mark einer halben Vanilleschote + 30 g Speisestärke)
3 Eiklar
90 g Zucker
110 g geschlagenes Obers

50 g Sauerrahm
50 g Topfen
1 ½ Blätter Gelatine (in Wasser eingeweicht und in ein paar Tropfen Zitronensaft aufgelöst)

Butter, Eidotter und Staubzucker schaumig verrühren. Topfen und Puddingpulver (ich Vanille + Stärke) zugeben und gut verrühren. Eiklar zu Schnee, mit Zucker weiter schlagen, bis man eine schön glänzende Baisermasse hat, diese unter die Eigebilmischung heben. Das geschlagene Schlagobers ebenfalls unterheben. In eine Form füllen und im Rohr bei ca. 160 °C ca. 40 Minuten backen. (Stäbchentest)
Auskühlen lassen und mit Sauerrahm, Topfen und aufgelöster Gelatine in einem Standmixer fein mixen. In Einwegspritzbeutel (bei mir waren das zwei Stück) füllen und gut durchkühlen lassen.


Nun die Palatschinken zubereiten (Menge für 4 Palatschinken):
80 g glattes Mehl
200 ml Milch
1 Ei
Salz
Butter zum Backen

Alle Zutaten bis auf die Butter mit einem Schneebesen zu einer glatten Masse verrühren und mindestens eine halbe Stunde quellen lassen. Danach eine Palatschinkenpfanne gut heiß werden lassen, ich lasse dann pro Palatschinke einen Teelöffel Butter zu Nussbutter bräunen, da kommt dann jeweils ein Schöpfer vom Teig rein. Diesen durch Drehen der Pfanne gut verlaufen lassen und auf beiden Seiten hellbraun backen.
Palatschinken stapeln und mit Folie abgedeckt (damit sie nicht austrocknen) auskühlen lassen.

Sobald die Topfenmasse fest geworden ist, die Palatschinken halbieren und auf jede Hälfte einen dicken Streifen von der Topfencreme aufdressieren. Vorsichtig einrollen. Damit weitermachen, bis alle Palatschinken aufgebraucht sind. Die Palatschinken nicht stapeln, sondern nebeneinander auflegen, wieder mit Klarsichtfolie abdecken und kühl stellen.

Zum Servieren von den Palatschinken die Enden schräg abschneiden, die Rollen halbieren (wieder schräg schneiden, schaut hübscher aus) und auf einen Teller legen. Mit der warmen Birnensuppe und in Scheiben geschnittenen schwarzen Nüssen servieren.

Ich habe die Palatschinken absichtlich nicht mehr angezuckert, weil die Fülle süß genug ist. Schöner ist es sicher, wenn man die Fülle weniger süß macht dann noch mit Staubzucker bestäubt. Aber ich habe alles zum ersten Mal gemacht und war nachher wie so oft schlauer.

©Roland B.

Was es nach dem Essen zu sagen gibt? Der Aufwand für die Palatschinken lohnt sich auf jeden Fall. Angeblich sind die Topfenpalatschinken im Originalrezept 4 Portionen, was im Leben nicht stimmen kann. Ich habe schon die Menge halbiert und es war immer noch mehr als genug. Die Birnensuppe ergänzt das ganze sehr schön.

Übrigens: Von den Topfenpalatschinken haben die beiden Meisterköche nach einem Nachschlag verlangt. Ein tolles Lob!


Rezeptquellen: Kalte Topfenpalatschinken, Nuss-Birnen-Suppe

Dienstag, 23. März 2021

[Kulinarische Weltreise] Salat Olivier

Nach Russland geht die Kulinarische Weltreise im März. Anfangs dachte ich, zu Russland fällt mir nichts ein. Dann wurden der Reihe nach die Klassiker von anderen Bloggerinnen veröffentlicht − die einzigen Ideen, die ich hatte. Aber siehe da, DIE Idee schlechthin, nämlich russischer Salat, wurde von niemandem wurde mittlerweile natürlich auch schon gezeigt. Nun komme ich im letzten Moment daher und serviere euch diesen Salat, der in Russland Salat Olivier heißt, benannt nach dem Erfinder, Monsieur Olivier. Dieser Franzose besaß ein Restaurant in Moskau und wegen seiner Herkunft nennt man den Salat halt auch "Französischer Salat". Das Originalrezept wurde gehütet wie ein großes Geheimnis, aber des Siegeszug des Salats rund um die Welt wurde dennoch nicht aufgehalten, denn viele Köche machten ihn nach eigenen Rezepten nach. Daher auch von mir meine eigene Variante.

 

 

Für 6 Gläschen à 125 ml
300 g Erdäpfel (speckig) 
150 g Karotte 
1 kleine Zwiebel 
100 g Essiggurkerln 
200 g Erbsen (TK blanchiert) 
2 Eier 
200 ml Mayonnaise 
Salz 
Pfeffer 

Erdäpfel und Karotten mit Schale ca. 20 Minuten kochen. Abkühlen lassen, in kleine Würferl schneiden. Eier hart kochen (ca. 8 Minuten), abkühlen lassen und fein schneiden. Zwiebel schälen und fein hacken. Essiggurkerl in sehr kleine Würfeln schneiden. Alles zusammen mit den Erbsen in eine Schüssel geben, Mayonnaise hinzufügen, vermischen und den Salat ein paar Stunden oder auch über Nacht gut durchziehen lassen.


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Die österreichische Variante: Eine dicker geschnittene Scheibe Schinken und den russischen Salat darin einrollen, das ergibt die gute alte Schinkenrolle meiner Jugend. Sehr zu empfehlen in Zeiten von Corona, da das Seelenfutter vom Feinsten ist.


Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft 

Freitag, 17. April 2020

[Kulinarische Weltreise] Georgische Melanzaniröllchen mit Walnussfülle - Badrijani Nigvzit

Weiter geht es auf Volkers Kulinarischer Weltreise durch Georgien. An sich ist das ein Rezept, das bestens für den Hochsommer geeignet ist, weil nämlich Melanzani jetzt absolut keine Saison haben. Aber ich gestehe, schön langsam hängen mir Wurzelgemüse bei den Ohren raus, daher war das eine willkommene Gelegenheit, gleich für den Sommer zu üben. Ich musste ja noch meine georgische Würzmischung aufbrauchen, Khmeli suneli heißt sie und ich habe sie Auge mal Pi nachgemacht. Schmeckt wirklich gut und ungewöhnlich. Es wäre kein Fehler, wenn man noch Granatäpfel zum Bestreuen hätte, aber die sind jetzt wirklich nicht mehr zu kriegen.

Ich habe im türkischen Geschäft sehr kleine Melanzani bekommen. Genau solche sind perfekt! Lieber eine kleine mehr nehmen als große Melanzani. Die normalen großen Melanzani machen wahrscheinlich eine heillose Sauerei beim Essen. Ich stelle mir auch das Handling beim Einrollen schwieriger vor mit den großen. Die hier waren genau ein Haps und weg. Perfekt für Fingerfood.

Im Originalrezept von Georgian Table steht, dass man die Nusspaste bis zu drei Tage vorher machen kann. Wir haben die Reste später als Brotaufstrich verwendet, klappt auch gut. Auf jeden Fall ist das gut vorzubereiten für Gäste.


100 g Walnüsse
1 kleine Zwiebel
Sonnenblumenöl (oder anderes geschmacksneutrales)
1 TL Khmeli suneli (ich: 2 Teile Koriandersamen, 1 Teil Chiliflocken und 1 Teil Bockshornklee zu Pulver gemörsert)
2 kleine Knoblauchzehen
1 rote Chili
Salz
1 Schuss Rotweinessig
1/16 l klare Suppe (ich: Gemüsesuppe)
2 EL Korianderblätter
2 Melanzani

100 Gramm Walnüsse in einer beschichteten Pfanne trocken rösten, bis sie eine schöne Farbe haben. Zwiebel klein schneiden und in Sonnenblumenöl braten, bis sie weich ist.
Die gerösteten Nüsse, das Khmeli suneli-Pulver, zwei Knoblauchzehen, Chili  eine ordentliche Prise Salz,  die Zwiebel und den Koriander in eine Küchenmaschine geben. Einen Schuss Rotweinessig und 1/16 Suppe (ersatzweise Wasser) dazugeben und alles zu einem Brei mixen. Ist diese Paste nicht streichfähig, noch ein wenig Suppe/Wasser dazugeben und noch einmal mixen.

Melanzani waschen, abtrocknen und der Länge nach in 5 mm dicke Scheiben schneiden (ich habe sie mit der Gemüsehobel gehobelt). Die Scheiben in Öl auf beiden Seiten braun braten. Die Melanzani sollen weich sein, aber noch nicht zerfallen. Zumindest überkühlen lassen. Dann die Paste auf die Scheiben streichen und einrollen.


Ich stelle mir das wunderbar vor, im Sommer am Abend auf Balkonien sitzen und diese Röllchen lauwarm essen. Das wird ein Projekt für die heiße Jahreszeit.


Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Peru

Hier kommen die Rezepte aller Mitreisenden:

Volker von Volkermampft mit Chashushuli - ein georgisches Gulasch
Ulrike von Küchenlatein mit Chartscho – Scharfe georgische Rindfleischsuppe
Ronald von Fränkische Tapas mit Tschurtschchela
 Wilma von Pane-Bistecca mit Shkmeruli - Georgisches Huhn in Milch gekocht
Conny von Mein wunderbares Chaos mit Chinkali - Teigtaschen aus Georgien
 Petra von Chili und Ciabatta mit Schqmeruli – georgisches Milch-Knoblauch-Hähnchen und ein Bohnen-Paprikasalat
Simone von zimtkringel mit Adzhika - scharfe Würzpaste
 Volker von volkermampft mit Chashushuli – ein georgisches Gulasch Rezept
Susanne von magentratzerl mit Chartscho - Rindfleischeintopf in Walnusssauce
Wilma von Pane-Bistecca mit Khinkali - Georgische Dumplings
Ulrike von Küchenlatein mit Georgischer Kirschkuchen
 Britta von Brittas Kochbuch mit Georgischer Apfelkuchen
 Britta von Brittas Kochbuch mit Tschanachi aus dem Slow Cooker
Wilma von Pane-Bistecca mit Georgische Auberginen/Badridschani 
Carina von Coffee2Stay mit Satsivi mit süßem Pilav-Reis
Sylvia von Brotwein mit Mzwadi – Georgische Schaschlik Spieße vom Grill
Petra von Chili und Ciabatta mit Mzwadi – georgische Grillspieße, gebratene Tomaten mit Walnüssen und Zucchini mit Knoblauch-Joghurt
Susanne von magentratzerl mit Ossetische Hefeteigfladen mit Spinat und Käse
Petra von Chili und Ciabatta mit Chanakhi - georgischer Lammeintopf mit Aubergine
Sylvia von Brotwein mit Spinat mit Walnuss – Spinatsalat georgischer Art
Sylvia von Brotwein mit Rote Bete Salat mit Walnuss auf georgische Art
Sylvia von Brotwein mit Chartscho – Georgischer Fleisch Eintopf
Sylvia von Brotwein mit Chatschapuri - georgische Käse-Brot-Fladen
Sascha von The Gourmet Apron mit Rezension: Olia Hercules – Kaukasis – Eine kulinarische Reise durch Georgien und Aserbaidschan
Britta von Brittas Kochbuch mit Odschakhuri
Ulrike von Küchenlatein mit Georgischer Kidneybohneneintopf mit fermentiertem Rotkohl
Britta von Brittas Kochbuch mit Chatschapuri und georgischer Salat mit Walnusspaste
Petra von Chili und Ciabatta mit Georgisches Lobiani – eine Art Chatchapuri mit Bohnenfüllung
Tina von Küchenmomente mit Gozinaki - Süßes aus Georgien
Petra von Chili und Ciabatta mit Pkhali – Rote Bete-Paste, Spinatpaste und ein nussiger Tomaten-Gurken-Salat
Frederike von Fliederbaum mit Kalte Walnuss-Granatapfel Sauce zu gebratener Forelle
Sabine von Schmeckt nach mehr mit Der Geschmack von Georgien und Rezept für Wildkräuter-Walnuss-Paste (Pchali) 

Montag, 1. Juli 2019

Foodie-Rückblick auf Juni 2019

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. Es sind drei Einladungen dabei, die ich jeweils kennzeichne, auch da floss übrigens kein Geld und es gab keinen Auftrag für Werbung.



Das erste Wochenende im Juni führte den Turbohausmann und mich nach Bad Sauerbrunn zum Rosenfest. Brigitta von Brigittas Kulinarium hat uns dort ganz warm und herzlich in Empfang genommen und hat uns herumgeführt. Das Rosenfest sollte man sich wirklich anschauen: Die 2000-Seelen-Gemeinde hat am Hauptplatz ein Rosarium, das tatsächlich mit mehr Rosensorten als Einwohnern aufwarten kann.

Wir waren auch in der Genussquelle, einem Edelgreißler mit Weinhandlung und kleinem feinem Imbiss, um eine Kleinigkeit zu essen. Der Turbohausmann hat einen Flammkuchen mit burgenländischem Rohschinken gegessen, ich eine geräucherte Forelle mit diversem Chichi. Beides war sehr gut.
Bei mir gehört immer ein süßer Abschluss dazu und das war in diesem Falle Eis vom Eisgreißler. Ich habe Himbeer- und Mohneis gegessen, beide waren hervorragend!



Es gibt tatsächlich jede Menge winziger Patisserien in Wien! Eine, die ich noch nicht kannte, heißt Fruth und ist in der Kettenbrückengasse. Es scheint, als wäre das wieder einmal eine Schande, dass ich den Herrn Fruth nicht kannte, denn er hat viele Jahre in einer Berufsschule unterrichtet und war dann im Auftrag einer großen Firma in Japan, wo er zwei Geschäfte eröffnet hat. Also das Ausland kennt ihn, ich nicht ... Aber jetzt weiß auch ich, wer das ist und ich kann ihn wärmstens empfehlen! Ich habe ein Mousse au Chocolat gegessen, das war sehr, sehr gut! Luftig und flauschig, nicht zu süß und herrlich leicht schmeckend. Sehr zu empfehlen!
Bloggereinladung
Wieder einmal hat die liebe Martina Macho eingeladen und zwar im Namen von Grannys. Ich habe etwas gelernt und zwar gibt es nun auch Grannys gespritzten Apfelsaft von der Streuobstwiese, der in einer Kooperation mit der Arche Noah gemacht wird. Es gehen 5 ct pro Flasche an die Arche Noah. Was ich nicht gewusst habe: Streuobst ist immer bio, daher ist natürlich auch dieser Apfelsaft bio. Streuobstwiesen sind ein wichtiges Refugium für alle möglichen Tiere, Pflanzen und natürlich auch für alte Apfelsorten. Ohne solche Streuobstwiesen wären wahrscheinlich schon etliche der 20.000 (ja, wirklich so viele) Apfelsorten ausgestorben. Es war auch das Ehepaar Zwickl dort. Die Familie hat viele Streuobstwiesen, wo die Äpfel immer noch von Hand gepflückt werden. Zum Teil sind diese Wiesen so steil, dass sie gar nicht mit dem Traktor befahren werden können. Ich freue mich schon sehr, denn im Herbst wird bei dieser sehr netten Familie ein Apfelfest stattfinden, bei dem die eigenen und die Äpfel der Nachbarsbauern gezeigt werden. Das Event hat übrigens in der Mirli stattgefunden, von der mit jedem Recht gesagt wird, dass das der schönste Platz im Wienerwald ist.
Im letzten Monat hatte ich versprochen, dass es dieses Mal nicht so lang wird, da hatte ich aber nicht mit Besuch aus den USA gerechnet. Wenn es um österreichische Gastlichkeit geht, führt der erste Weg immer zum Meixner. Überhaupt im Sommer. Man glaubt es ja von außen gar nicht, dass in der Favoritner Betonwüste im Hinterhof so ein kuscheliger kleiner Gastgarten zu finden ist. Wir konnten einen Tisch im Garten ergattern (man muss unbedingt reservieren, sonst hat man keine Chance) und es gab wie immer ganz feine regionale und saisonale Schmankerl. Ich habe als Vorspeise Marchfelder Spargel mit hauchdünnen Guanciale-Streiferln gegessen (das ist italienischer Speck von der Schweinebacke). Als Hauptspeise gab es für mich das, was man auf dem Foto sieht: Steirisches Züngerl mit Wurzelgemüse und Kren, jeder Menge Kren. Handgerissen und nicht aus dem Glas. Was sonst. Es war absolut köstlich! Auch allen anderen hat es sehr gut geschmeckt, selbst mäkelige Esser haben kein Futzerl zurückgehen lassen. Jetzt wissen wir wieder, dass das unser Lieblingslokal ist. Das hatte ich schon 2013 geschrieben und es gilt immer noch.

Noch ein herausragendes Lokal ist das Gasthaus Stern, auch darüber habe ich schon geschrieben. Hier liegt ein Schwerpunkt auf der Wiener Innereienküche. Und irgendwie auch auf "paniert", denn es gibt auf der Karte wirklich viele panierte Speisen.
Auf dem Foto zu sehen ist meine Vorspeise: Gebackenes Hirn auf Erdäpfel-Remouladensalat. Eine sehr gute Kalorienbombe, auf die ich so alle paar Jahre um nichts in der Welt verzichten möchte. Als Hauptspeise gab es für mich dann Kalbsnieren in einer ungewöhnlich scharfen und herausragend schmeckernden Pfeffersauce, eine Kombination, die ich noch nicht kannte, die ich aber sehr empfehlen kann.

Nachdem der Turbohausmann Innereien zum Davonrennen findet, stehen die Chancen schlecht, dass ich das jemals selber ausprobieren werde, daher bitte alle auf zum Stern und das essen!



Im Falter habe ich vor einiger Zeit einen Artikel entdeckt, der berichtete, das Hawelka habe nun eine eigene Rösterei und Café-Bar. Das Hawelka war immer für vieles berühmt, aber nie für seinen Kaffee. Ich hatte arg gehofft, dass sich das nun geändert hat. An einem Sonntag führte uns ein Innenstadtbummel mit Freunden also in die Dorotheergasse, um das zu testen. Leider hatte die Kaffeerösterei zu, der Kellner vom Hawelka sagte uns aber, sie würden auch den Kaffee der Rösterei servieren. Also haben wir uns hingesetzt und Kaffee getrunken.
Es war wie früher auch schon: Der bestellte Espresso wurde in einer normalen Kaffeetasse serviert, die Menge sieht man auf dem Foto, die Crema auch (nicht). Der Geschmack war wie eh und je.
Leones hat nun eine dritte Filiale, dieses Mal in der Innenstadt, gleich hinter der Peterskirche. Es ist wieder ein ganz winziges Geschäft, in dem man nicht sitzen kann, sondern nur Eis mitnehmen.

Die Hitze hat nach Fruchtigem gerufen, also habe ich Erdbeere und Mango gegessen. Beide Sorten waren wieder einmal ausgezeichnet. Mango kostet als "Spezialsorte" 30 ct mehr als das normale Eis, es ist aber jeden Cent wert! Es ist wirklich das beste Mangoeis, das ich kenne.

Dass Leones mittlerweile schon einen guten Ruf hat, habe ich bemerkt, weil ich mich wieder einmal anstellen musste, während ein großes Eisgeschäft vorne am Graben leer war.





Bloggereinladung
Über massgeschneidert waren die Giftigeblonde und ich eingeladen ins Hard Rock Café. Anlass war der Founders Day, also der Gründungstag, an dem die neue Speisekarte vorgestellt wurde. Nach einem Begrüßungscocktail (nach Lust und Laune auch zwei oder drei ...) hat uns Küchenchef seine neuen Burger vorgestellt − natürlich durften wir uns durchkosten.

Was man im Vordergrund sieht, ist tatsächlich Blattgold. Eine der Neukreationen ist der 24 Karat Gold Leaf Steakburger. Das ist übrigens nicht nur Dekadenz, sondern es ist eine Charity-Aktion, denn ein Teil der Einnahmen für diesen Burger werden für einen guten Zweck gespendet.
Was mich extrem verblüfft hat, war ein Veggieburger, also so richtig durch und durch pflanzlich, aber hat ausgesehen, als wäre da ein Fleisch-Patty drinnen. Hätte ich es nicht gewusst, hätte ich es als Fleisch identifiziert.


Das Foto links ist nicht von mir. Leider! So etwas Geniales bring ich nicht zusammen. Ich habe aber die Erlaubnis vom Fotografen Philip Lipiarski bekommen, es zu verwenden. Zu sehen ist darauf der sympathische Küchenchef vom Hard Rock Café mit seinen neuen Shakes, die wir auch verkosten konnten. Da muss ich gestehen, dass sie mir zu amerikanisch waren. Sie sind wirklich sehr süß. Es gibt eine Cheescake und eine Strawberry-Variante.

Die Burger im Hard Rock Café waren immer schon legendär und sie werden das ganz sicher auch bleiben, habe ich bei der Verkostung festgestellt.







 

Ein lauer Sommerabend hat den Turbohausmann und mich nach Grinzig gezogen. Ich hatte schon gehört, dass Gerstners Landhaus recht gut sein sollte und keine reine Touristenfalle. Wir waren dann auch recht angenehm überrascht, denn die Speisekarte ist saisonal und regional dominiert, natürlich aber auch mit den typischen Wiener Spezialitäten. Die Wienerschnitzel, die reihenweise an uns vorbeigetragen wurden, haben wirklich Vertrauen erweckend ausgesehen und geduftet. Es hat auch einige Spargelgerichte gegeben.

Auf dem Foto zu sehen ist Zander auf Rote Rüben-Risotto mit Wildkräutern. Es waren tatsächlich etliche Wildkräuter auf dem Teller zu finden. Der Fisch war ordentlich gebraten, das Risotto eher Wienerisch gehalten und nicht sehr suppig, aber gut gegart.

In Summe ein netter Abend im Gastgarten, den ich nicht missen möchte.

Pressekonferenz
Links auf dem Foto sieht man das, was für viele meiner Kilos verantwortlich ist: Fruchtgelee. Woher das auf dem Foto stammt, ist eher unerwartet, nämlich aus dem Wiener Rösthaus. Dieses kleine feine Unternehmen kennt man aus meinem Blog sicher schon, denn ich kaufe viele fast alle meiner Kaffees dort. Die Qualität ist top, es gibt jede Menge direct trade und bio und nicht zuletzt mag ich die Location sehr − vor allem auch der chillige Schagaga (schattiger Gastgarten) hat es mir angetan.
Nun ist der Supergau für meine Figur passiert: Das Rösthaus hat Daniele Teuchmann engagiert. Der war nach seiner Konditorlehre im Steirereck und hat sich dann durch viele nahmhafte Küchen auf der ganzen Welt gearbeitet. Erst war er im Rösthaus für zwei Tage in der Woche engagiert, das hat sich schrittweise gesteigert, ab Herbst wird er ganz dort arbeiten, da sich die Zusammenarbeit so erfreulich gestaltet hat. Ja, der junge Mann macht nun nicht nur die allerbesten Fruchtgelee, die ich kenne (und das sind einige ...), sondern er macht auch Patisserie, die einem das Herz höher schlagen lässt!


Der letzte Sonntag im Monat war heiß und schrie geradezu nach einer Landpartie mit viel Wasser, also waren wir mit Freunden am Meer der Wiener (= Neusiedler See). Den herrlich entspannten Tag beendeten wir bei einem Heurigen und zwar im Gut Oggau. Ich habe davor eigentlich nichts gewusst, nun ist mir klar, dass das ein Ableger vom Taubenkobel ist. Familie Eselböck-Tscheppe betreibt bio-dynamische Landwirtschaft und Weinbau, das Ergebnis bekommt man im Gut Oggau serviert: Sehr sympatisch finde ich, dass alles selbst produziert wird. Was das Gut liefern kann, wird serviert, Ende. Da wird nicht aus weiß Gott welchen Quellen zugekauft, sondern ganz im Sinn eines klassischen Heurigen gibt es halt nur das, was gerade greifbar ist. Es sind zum Beispiel viele Weine bereits ausgetrunken, also steht in der Karte, dass die auf Urlaub sind. Der Turbohausmann und ich haben etwas gegessen, das auf der Karte als "Gute Wahl" (ohne nähere Erklärung) ausgewiesen ist. Bekommen haben wir zwei solche dreiteilige Stände wie links auf dem Bild, mit einer Auswahl an Köstlichkeiten. Es war natürlich teuer, aber umwerfend gut!



Gern gelesen
In der New York Times Rezepteabteilung gab es ein Erdbeer-Special mit vielen feinen Rezepten. Bisher hat es noch keines auf unseren Tisch geschafft, aber da kommt hoffentlich noch was. Wir fahren ja ganz sicher wieder zu den Erdbeerfeldern beim Stift Zwettl, wo es die dunkelsten und spätesten Erdbeeren gibt, die ich kenne.

Nachgekocht
Doch, doch, wir essen Spargel, sehr gern sogar. Die neuen Rezepte, die ich nachgemacht habe, stehen aber sowieso schon in Blogs, daher verlinke ich die gern. Der Frau Magentratzerl ihr Grünes Spargelcurry war sehr super! Ganz ungewohnt, denn so hatte ich Spargel noch nie gegessen, wird aber sicher noch einmal gemacht.

Auch ganz fein war der Frau Bonjour Alsace ihre Blitzhollandaise. Ist schon sehr viel einfacher als mein eigenes Standardrezept für Hollandaise.










Auf Balkonien ist Beeren-Erntezeit und da esse ich besonders gern Müesli. Auch da mag ich Abwechslung zu meinen sonst gern und immer wieder gemachten Rezepten und habe mir Katharina Seisers Birchermüesli zu Gemüte geführt. Das wird ganz sicher der nächste Stammgast im Runde meiner Müsli-Rezepte.


Meine anderen Lieblings-Müesli-Rezepte hier am Blog:
Haferflocken-Rote-Rüben-Müesli
Müesli to go
Nussmüesli
Zum ichweißnichtwievieltenmal habe ich Missboulettes Wunderöl nachgezimmert. Wer es noch nie gemacht hat, aber gern asiatisch kocht oder auch nur isst: Bitte unbedingt nachmachen. Es schmeckt überirdisch gut und rettet jedes ein bissi langweilig schmeckende asiatische Essen unter Garantie.

Ich mag den zweiten Aufguss total gern zum Dippen. Asiatische Teigtascherl aller Art oder auch Flühlingslollen schmecken damit noch einmal besser als sonst.








Zu dieser Jahreszeit extrem empfehlenswert ist auch die Kalte Sauerkirschsuppe von der lieben Anikó. Ein perfektes Essen, das aus getrocknenten, frischen und zu Saft gepressten Weichseln gekocht wird, abgebunden wird die Suppe mit einem Gmachterl (= Sauerrahm wird mit Mehl klumpenfrei verrührt und dann in der Suppe mitgekocht). Es braucht zwar ein wenig Zeit, denn die Suppe wird gekocht und muss danach gründlich durchkühlen, aber das heißt auch, man kann sie hervorragend vorbereiten.
An sich ist das eine ungarische Vorspeise, aber ich kann mir die Suppe auch mit ein wenig Zucker sehr gut als Dessert für die heißen Tage vorstellen.










Und im Blog so? Viele Besucher, aber aus eigenartigen Ländern, daher nehme ich an, dass wieder einmal Bots losgeschickt wurden um zu schauen, wo man Links deponieren kann.
Wie immer im Sommer das Highlight ist mein Zitronenmelissensirup, auf den es nun schon bald 7000 Zugriffe gab, dann kommt der Polsterzipf reloaded, danach meine Rezension von Little Library Cookbook, was mich sehr freut, denn das Buch ist wirklich gut.

Das war's für Juni. Wie immer ein ganz dickes Bussi an alle meine lieben LeserInnen, die bis hierher durchgehalten haben. Ich hoffe, ihr übersteht die heißen Tage gut. Ein Fächer wirkt übrigens Wunder! Vergesst nicht, viel, viel Wasser zu trinken bei dieser Affenhitze. Lasst euch euer Essen schmecken und genießt das Leben!


Dienstag, 23. August 2011

Kalte Rote Rübensuppe

Gleich vorweg: Meine Suppe schaut definitiv nicht aus, als wäre sie aus Roten Rüben gemacht! Und hier sieht man den Grund:




Von außen sahen sie aus, wie Rote Rüben eben ausschauen sollen, innen waren sie ganz blass. Die sind sicher vor der Hitze erschrocken - 37 Grad aktuell in Wien. Das war auch der Grund, warum ich die Rüben ganz früh morgens gekocht habe, die Suppe durfte dann im Kühlschrank bis jetzt durchkühlen. Nun tut sie richtig gut, kühlt ganz fein von innen.

4 Portionen:
1 Bund Rote Rüben (400 - 500 g)
1 EL Butter
1 Schalotte
1/2 l Hühnerfond
1/4 l Schlagobers
Salz, Pfeffer

Als Einlage je 1 EL Kürbiskerne, Pinienkerne und Sonneblumenkerne, ohne Fett geröstet.



Die Roten Rüben in Wasser weich kochen. Das dauert je nach Größe 20 min. bis 1 Stunde. Meine 3 Rüben haben zusammen 400 g gewogen, da reichte eine halbe Stunde Kochzeit. Die Rüben abkühlen lassen, dann schälen und grob in Würfel schneiden. Wenn sie so blass sein sollten wie meine, braucht man keine Handschuhe, sonst empfiehlt es sich sehr, denn die Roten Rüben färben richtig heftig. Barbara hat das gestern bei ihren Rote Bete-Puffern eindrucksvoll an ihren Händen vorgezeigt.

Die Schalotte hacken, in Butter hell anrösten. Die würfelig geschnittenen Rüben dazugeben und mit Hühnerfond aufgießen, bis die Rüben bedeckt sind. Alles einmal aufkochen lassen, dann pürieren. Eine weitere Bindung ist nicht nötig. Das Schlagobers einrühren und alles gut durchkühlen lassen.


Mit den gerösteten Kernen als Einlage servieren.


Montag, 30. Mai 2011

Linsen mit Nudeln und Minzjoghurt

Einer wirklich schöner Food-Blogs ist Sugar and Spice - tolle Fotos und nicht minder tolle Rezepte. Manchmal schick und raffiniert, manchmal wunderbar alltagstauglich. Dieses Rezept hier wird dort zwar als "Rezept für kalte Tage" eingeordnet, aber es gibt derzeit so schöne Frühlingszwiebeln und vor allem ufern meine Minzen schon ziemlich aus. Sie allein als Tee zu verbrauchen, das wird nichts, daher bin ich gerade auf der Suche nach Rezepten, in denen ich die Minze einbauen kann. Und hier hatte ich die Chance, wenigstens ein paar Stämmchen zu verbrauchen. Also nix wie ran an die Lieblingslinsen von Sugar and Spice!



Rezept für zwei Personen - abgewandelt von Turbohausfrau:

1 Bund Frühlingszwiebeln
1 kleine Dose Schältomaten
1 EL Olivenöl
130 g Belugalinsen
200 ml Gemüsesuppe
1 Chilischote
2 TL Honig
1/2 Bund Minze
2 Knoblauchzehen
1 Becher griechischer Joghurt
Salz, Pfeffer
200 g kurze Nudeln (hier: Spiralen)



Frühlingszwiebeln waschen und putzen. Die schönen Teile vom Grün und die Zwiebelchen in feine Ringe schneiden - ein bissl was vom Grün aufheben für die Garnitur. Die Zwiebel in heißem Olivenöl anschwitzen, dann die Linsen einrühren und so lange andünsten, bis sie rundherum mit Öl überzogen sind. Suppe, klein geschnittene Chili und Schältomaten samt Saft dazugeben, Honig einrühren und die Linsen dünsten, bis sie weich sind, aber noch Biss haben - hat bei mir ca. 35 min. gedauert.
Währenddessen die Nudeln in Salzwasser garen.
Die Minze fein hacken, ebenso den Knofi. Joghurt mit Minze, Knoblauch und dem restlichen Grün der Frühlingszwiebel verrühren.
Die abgeseihten Nudeln in einem Teller anrichten, Linsen oben drauf, mit dem Joghurt ein hübsches Mützlein oben drauf basteln.

Mittwoch, 14. Juli 2021

Gurken-Kiwi-Salat und die Sache mit den Dillblüten

Bei mir wuchterts ja wirklich toll: alle Kräuter kann ich beernten und meine Gurkenpflanzen liefern auch fast jeden Tag eine. So gern ich den Island Cooler mag, jeden Tag muss der auch nicht sein, alle anderen Gurkenrezepte vom Blog hab ich auch schon durch, also musste ein neues Rezept her. Fündig wurde ich bei Nadyia Hussain in "Time to eat". Die Kombination mit Kiwi klang abenteuerlich, aber nachdem ich schon viel Gutes in einer Facebook-Gruppe über den Salat gelesen hatte, kam er nun in etwas abgeänderter Form dran. Im Original werden die Kiwi mit Schale verwendet, nur leider konnte ich keine in Bioqualität bekommen, daher habe ich sie lieber geschält.

Noch eine Entdeckung habe ich gemacht: Immer wieder sehe ich Dillblüten bei diversen Rezepten. Ich hab schon einige Male Dillblüten probiert und fand die immer vom Mundgefühl her grauslich. Geschmacklich top, aber strohig und viel zu grob. Bisher hatte ich aber nur die ausgewachsenen großen Blüten probiert, nun habe ich die ganz zarten, die gerade erst von Knospen zu Blüten übergehen, gekostet. Und zack! Genau das ist es! Das Aroma ist schon da, aber die Blüten sind noch schön zart. Also eine dringende Empfehlung, wenn ihr Dille habt, dann kostet bitte diese zarten Blüten.


Für 4 Portionen als Beilage/Vorspeise oder 2 Hauptspeisen
5 EL Olivenöl
5 EL Zitronensaft
3 EL flüssiger Honig
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
1 EL Zaatar
4 EL Tahini
1 rote Zwiebel, fein gewürfelt
8 Kiwis, Enden abgeschnitten
1 Gurke, große Gurken entkernt, solche mit harter Schale geschält
200 g Feta, zerbröselt
1 Hand voll Dille, frisch gehackt
2 EL schwarze Sesamsamen
Dillblüten

Öl, Knoblauch, Zitronensaft, Zwiebel, Honig, Zaatar und Tahini gut verrühren. Diese Mischung kann gut vorbereitet werden, da die Säure vom Zitronensaft der Zwiebel und dem Knoblauch die Schärfe nehmen, was dem Salat gut bekommt. 

Vor dem Servieren die Kiwi in mundegerechte Stücke schneiden, unter die Marinade heben. Dann die Gurke ebenfalls in Stücke schneiden und unterheben. Sesam drüberstreuen, Feta drüberbröseln, Dillblüten oben drauflegen.
 

 

Passt gut zum Grillen oder auch einfach als Hauptspeisensalat. Der Salat hat das Zeug zu einem Lieblingssommersalat wie der Pfirsich-Paradeisersalat von Stevan Paul, den wir jeden Sommer bis zum Abwinken essen, daher unbedingte Nachmachempfehlung.

Hier noch eine Empfehlung für ein Sommerrezept mit Dille: Kalte baltische Rote Rüben-Suppe


Nun nehme ich mir bis zum Monatsende einen kurzen Blog-Urlaub. Habts eine feine Zeit!

Dienstag, 1. August 2023

Foodie-Rückblick auf Juli 2023

 Gegessen

Mit meiner "Neigungsgruppe Kultur" war ich im Beaulieu. Es ist wirklich wie ein bisschen Urlaub, wenn man dort im Sommer in dem kleinen Innenhof sitzen kann. Und das Essen ist einfach perfekt.

Auf dem Foto zu sehen ist ein Linsensalat mit Ziegenkäse und karamellisierten Walnüssen.

Mein fast schon ritueller Marktkaffee, wenn ich auf dem Viktor Adler-Markt einkaufen war, ist wie fast immer vom Groissböck. Also falls ich überhaupt einen Sitzplatz bekomme! Um die Plätze im Schanigarten ist echt ein Griss (für Deutsche: ein Run) − interessanterweise nur unter der Woche. Jedenfalls versöhne ich mich schön langsam mit diesem Kaffee. Mit Milchschaum schmeckt mir der Cappucino.

Essen am Wasser ist im Sommer besonders fein. Wir hatten Gäste aus der Schweiz und ich hatte das Glück, dass gerade jemand den Tisch abgesagt hatte, als ich anrief. An der Donau habe ich absolut nirgends einen Tisch ergattern können, daher haben wir diese ordentlich weite Fahrt zum Klee am Hanslteich gemacht. Diese Anfahrt zahlt sich aber wirklich aus. Es ist immer so nett dort! Der Service ist zuvorkommend und freundlich, das Essen immer gut und die Aussicht auf den See sowieso.

Auf dem Foto sieht man den Thunfisch mit Wasabi-Risotto. Eine sehr gelungene Kombination, die ich mir merken muss.


Ich gestehe, dass ich noch nie im Leben bei der Bäckerei Der Mann auf einen Kaffee war. Großer Fehler! Dieses Mal bin ich da nur reingefallen, weil ein bissl Zeit zwischen zwei Terminen war, aber ich denke, da muss ich öfter hin. Der Espresso schmeckt ausgezeichnet! So einen feinen Espresso bekommt man in Wiener Kaffeehäusern selten. Also es ist das Ambiente nicht umwerfend, aber die Verkäuferin war freundlich, es gab ein kleines Stückerl Zitronenkuchen dazu − also insgesamt gut.
Ja, wieder einmal Motto-Brot. Ich war mit einer Freundin dort zur Nach-Kino-Besprechung. Wir haben schon gelacht, dass wir in der kalten Jahrszeit einen Notstand kriegen werden, wenn wir nicht in diesem Schanigarten sitzen können.

Ich hab dieses Mal eine Quiche Lorraine gegessen. Wieder sehr fein! Dazu gibt es einen schönen Kräuterdip und einen kleinen Salat. Insgesamt eine Freude. Auch das Soda-Zitron mit der frisch ausgepressten Zitrone war so, wie ich mir das wünsche.


 

 

Beim Käsetreff am Meidlinger Markt kann man nicht nur ausgezeichneten Käse und Wurst kaufen, sondern man kann auch "italienisch einkaufen" nämlich mit einem schnellen Espresso in der Hand. Der Kaffee ist genau so gut wie alle anderen Sachen, die ich bis jetzt dort gekauft habe. Dringende Empfehlung!


Einen besonders heißen Tag haben der Turbohausmann und ich am Meer der Wiener, dem Neusiedler See verbracht. Für den Abend hatten wir einen Tisch beim Schandl in Rust reserviert. Es ist immer so fein, dort unter der Weinlaube im Hof zu sitzen. Das ist immer der perfekte Abschluss eines Badetages.

 

 

 

 

 

Noch einmal Beaulieu. Es gibt dort einen Café gourmand, das ist ein Espresso mit 3 von den dort erhältlichen wunderbaren Mini-Teilchen aus der Patisserie. So etwas wollten wir bei unserer Flucht vor dem Regen auch haben. Allerdings hatten diese Idee schon offensichtlich sehr viele Leute vor uns, denn die Patisserie war fast leergekauft. Aber meine Freundinnen und ich sind ja nicht so, wir haben uns stattdessen zu je drei Maccarons überreden lassen. Auch die waren sehr gut. Und der Kaffee sowieso.

Ich hab hier schon einmal geschrieben, dass für mich das Café 15 süße Minuten eine erfreuliche Überraschung war. Letztens hatte ich in Währing zu tun, hatte 15 Minuten Zeit und siehe da, in der Spitalgasse 33 gibt es jetzt einen Ableger von dieser mittlerweile gewachsenen Kette. Auch im 9. Bezirk kommt der Kaffee von der Kaffeefabrik und ich habe auch da wieder ein Brot mitgenommen, das abermals sehr gut geschmeckt hat. Sehr fein! So mag ich das!

Mit Freundinnen war ich auf ein Mittagessen im Citrus. Das Betreiberpaar Pugliese kenne ich noch aus Anfangszeiten, als die zwei Zitrusfrüchte aus ihrer Wohnung heraus verkauft haben und ich so zu meinen ersten Bergamotten gekommen bin. Das Lokal gibt es seit 2019, jetzt endlich habe ich es dorthin geschafft. Das Essen war ausgezeichnet! Die Nudeln waren handgemacht und richtig gut. Auch das, was meine Freundinnen gegessen haben (verschiedene Involtini-Arten), war sehr gut. Also eine herzliche Empfehlung. Auch das angeschlossene Geschäft ist gut sortiert. Alles im Preis gehoben, aber auch in der Qualität.



 

 Gekauft

Es gibt einen Hofladen namens Meinklang in der Margaretenstraße. Ich will schon lange hingehen, aber irgendwie hab ich es noch nie geschafft. Dafür habe ich jetzt von einer Freundin dieses Baguette von dort geschenkt gekriegt − es spricht sich herum, dass ich so ein Ding mit Brot habe ... Jedenfalls war es wahnsinnig gut! So richtig französisch mit großer, unregelmäßiger Porung. Und lange haltbar! Für ein Baguette ungewöhnlich lang. Also bitte, gehet hin und kaufet!

Allerfeinstes Brot vom Öfferl kann man am Meidlinger Markt bei Anna am Markt kaufen. Das und noch mehr! Wunderbare Ware! Unbdingte Empfehlung.

Wir lieben Kukuruz! Und ich hasse es, wenn ich versuche, die Körner vom Kolben runterzubekommen und die depperten Dinger fliegen kreuz und quer durch die Küche. Ich hab jetzt was Geniales von Oxo: Dieser Maiskolbenschäler schneidet die Körner so vom Kolben, dass da nix herumfliegt. Man bekommt sogar richtige Teile vom Kolben herunter. Die sind aber dann sehr instabil, also kann man sie nicht so auf den Grill legen. Aber egal, die Sauerei hat ein Ende. Zumindest diesbezüglich.

Nachdem wir am Neusiedler See waren, waren wir natürlich auch bei Iris Wallner, um einzukaufen. Die Marillen waren mit Abstand die schönsten, die ich in diesem Jahr gekauft habe. Nun hab ich wieder diese allerfeinste Marmelade daheim. Aber ich gestehe, viele Gläser hab ich bei der Hitze nicht auf diese Weise eingekocht. Bei der restlichen Marmelade bin ich einfach mit dem Passierstab durch die Marillen gefetzt und fertig.
Na schau, man muss nur sudern, dann wird das was! Nämlich mit den weißen Kirschen. Ich hatte hier geschrieben, dass es die in Griechenland am Markt gab und in Wien krieg ich die nirgends. Ha! Ich weiß nicht, ob ihr die Standeln von Diglas bei diversen größeren U-Bahn-Stationen kennt? Die hatten solche Kirschen. Und sie waren richtig gut. Die können nämlich etwas, was die dunkelroten nicht können: Sie haben einen deutlichen Bitteranteil. Das ist genau das Richtige für mich. Der Preis allerdings war mehr als happig − wobei die Kirschen mittlerweile auch am Favoritner Schreimarkt 12,- € pro Kilo kosten. Es ist abartig, was sich derzeit mit den Preisen abspielt.

So einmal im Monat fahr ich zum Naschmarkt. Eigentlich war ich dort wegen des italienischen Standels, das von Do-Sa am Bauernmarkt steht, die haben recht anständige Salsicce, aber sind leider gerade auf Sommerpause. Auch Erni + Erna, wo ich manchmal meine Bio-Eier und Freilandhendln kaufe, sind ab jetzt weg. Die Preise sind teilweise happig. Für Kirschen 16,- € pro Kilo macht mir Schnappatmung. Auch die 12,- für ein Kilo Ribisel sind weitaus mehr, als man das ganze Jahr für so etwas aus dem fernen Süden bezahlt. Ich bin sehr sicher, dass unsere Bauern da nicht die Preistreiber sind.





Gekocht

Natürlich habe ich auch gekocht im Juli. Und sogar ausgesprochen viel aus meinem Blog. Wir mögen unglaublich gern Caponata. Eines der besten Rezepte dafür findet sich schon lange auf meinem Blog: Nigel Slater ist schon ein ganz Großer! Es zeigt sich an diesem Rezept, dass er die sizilianische Küche durch und durch verstanden hat.
Wir haben wieder einmal gegrillt und weil der Grill so klein ist, gibt es öfter mal Porchetta, wenn Gäste kommen. Spießchen oder Kotelett für mehrere Personen würden wir nicht unterbringen. Dieses Schweinchen gart langsam und gemütlich vor sich hin, dabei ist der Deckel geschlossen und es kann ruhig Fett runtertropfen, da geht kaum Rauch aus dem geschlossenen Grill raus und wir belästigen niemanden. Außer mit dem unglaublichen Duft!
Kochen heißt bei mir nicht zwingend, dass ich den Herd einschalte. Gerade an den heißen Tagen mache ich gern Saure Wurst. Die kann man wie hier auch mit Presswurst machen. Dazu ordentlich 5-Länder-Pfeffer direkt aus der Mühle von Katharina Seiser. Bester Pfeffer für solche Gelegenheiten!
Weil mein Liebstöckl auf Balkonien gerade ziemlich ausgeufert ist, habe ich dieses Liebstöckl-Tabouleh gemacht. Es schmeckt uns sehr gut und ist erstaunlicherweise gar nicht penetrant, was ich anfangs befürchtet hatte, als ich das Rezept gelesen habe. Man kann Liebstöckl in der Suppe schon überdosieren, aber in diesem Rezept passt er sehr gut.
Jetzt muss ich mal ein bissl jammern: Ich habe dieses Jahr 100 % Ausfall bei meinen roten, gelben und orangen Balkonparadeisern. Erstaunlicherweise sind die grünen Paradeiser intakt. Reiswanzen haben sich bei mir eingenistet und haben wirklich jeden einzelnen Nichtgrünen-Paradeiser angesaugt und ungenießbar gemacht. Das tut bei meiner sommerlichen Tussitellersucht richtig weh! Und bei dieser Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass es noch kein Insalata Caprese-Rezept hier am Blog gibt. Aber ich denke, so eine kleine Erinnerung reicht, oder? Paradeiser, Mozzarella/Burrata, Olivenöl, ordentlich Basilikum, Salzflocken und für mich noch extra Zitronensaft und fertig.
Ein Muss in jedem Sommer ist der Weichsel-Nuss-Strudel. Obwohl es kein unaufwändiges Essen ist, bei dem auch noch das Backrohr in Betrieb genommen werden muss, brauche ich den mindestens einmal pro Saison für mein seelisches Gleichgewicht. Er ist wieder einmal so gut geworden! Dringende Nachbackempfehlung.
Auch ein Pflichtessen bei diesen Temperaturen ist Wurstsalat. Dieses Mal nicht mit Maiskölbchen, sondern mit gerösteten, geschälten Paprika. Ich bin nicht sicher, ob es einen Standard gibt, was in Wurstsalat drinnen sein muss, aber so Sauerzeugs wie eingelegte Maiskölbchen oder Essiggurkerl gehören meiner Meinung nach rein, zwingend!

Sehr zu empfehlen für diesen Zweck ist der aufgeschnittene Emmentaler von Ja!Natürlich. Der gehört wirklich zu den erfreulicheren Sachen aus dem Supermarkt.

Immer wieder essen wir mit großer Begeisterung dieses Feta-Paradeiser-Dings. Es ist quasi Null Arbeit, schmeckt nach Urlaub und ist noch dazu gesund. Einfach ein Stück Fladen- oder anderes Weißbrot dazu, fertig.

Und wenn das Backrohr schon einmal eingeschaltet ist, darf auch gleich ein Strudel rein. Nämlich dieser Wachauer Topfenstrudel, den wir sehr gern essen. Nur für euch getestet, ob er auch mit burgenländischen Marillen klappt: Ja, tut er! 😉

Noch ein Highlight für Sommertage ist diese Kalte Rote Rüben-Suppe. Wenn man die Roten Rüben und die Eier gekocht hat, ist die Suppe in 10 min. auf dem Tisch. Sie ist erfrischend, köstlich und dazu noch gesund und kalorienarm. Was will man mehr im Sommer?

Kein Sommer ohne Parmigiana di Melanzane! Natürlich ist sie mir übergelaufen und ich durfte danach das Backrohr putzen. Daher steht das Backgefäß auf einem Stück Küchenrolle. Ich hab meine eigenen Ratschläge nicht befolgt und habe bei Halbzeit nicht nachgeschaut, ob sich da vielleicht zu viel Flüssigkeit bildet. Okay, ich denke, ab jetzt merke ich mir das. Aber köstlich war die Parmigiana allemal!





Gesehen

Barbie ist ein unglaublicher Film! Erstens einmal sollte man ihn sehen wegen der Optik. Nicht unbedingt (ja, schon auch) wegen des Aussehens der überirdisch schönen Margot Robbie, die die Stereotyp-Barbie darstellt, sondern wegen der Ästhetik des Films insgesamt. Man muss die Farbe rosa schon gut aushalten können, aber sonst ist da alles so perfekt gemacht: Das, was die Barbies alle tragen, das Barbie-Haus, der Strand, das Auto in Pink, das man anscheinend nicht einmal lenken muss. Was sind da für nostalgische Barbie-Bilder in mir hochgekommen! Ich bin sicher, die Ausstattungs-Crew hatte viel Spaß bei diesem Film, denn da wurde aus dem Vollen geschöpft. 

Jedenfalls bekommt die quasi über dem Boden schwebende, überirdische Barbie recht schnell Bodenhaftung − nicht zuletzt durch die Birkenstock-Schlapfen, die ihr Kate McKinnon (Ghost-Busters) hinhält. Gemeinsam mit Ken (Ryan Gosling) geht sie auf Reise in die wirkliche Welt. Barbiewelt ist ein Matriarchat, die kalte Dusche kommt bei der Reise in die Wirklichkeit, wo das Patriarchat herrscht. Ken allerdings findet es schon sehr spannend, plötzlich als mehr als das Anhängsel von Barbie angesehen zu werden. 

Die Regisseurin Greta Gerwick, die aus der Independent-Filmszene kommt, hat mit diesem Film einen üppigen, wunderbaren, gesellschaftskritischen, liebevollen und satirischen Sommerfilm geschaffen, den man unbedingt gesehen haben sollte. Man sollte übrigens nicht den Fehler machen, mit Kindern in den Film zu gehen, obwohl er ab 6 Jahren zugelassen ist: Es waren viele Mädchen in Rosa in dem Film, denen war allen irre langweilig. Kein Wunder: Es ist kein platter Film, sondern der hat schon Tiefgang. Ein Satz aus dem Film: "Eines Tages werden die Kens im Barbieland soviel Einfluss haben wie die Frauen in der echten Welt." Ja nun, was sollte ein Kind mit diesem Satz anfangen können? Auch viele andere kluge Sachen wie eine Hommage an "2001 - Odyssee im Weltraum" von Stanley Kubrick erschließt sich nicht so ohne weiters − okay, das ist vielleicht dann etwas für Filmnerds wie mich, also auch für die ist gesorgt.

Filmstart war 20.7.2023 und ich bin sicher, den spielt es noch eine Weile, also muss man sich nicht hetzen. Man sollte allerdings schon etwas Pinkfarbiges tragen, weil es echt lustig ausschaut, wenn das Publikum durchgehend in Rosa strahlt.



 

 

Das ist die Hauptstraße von Rust: auf jedem Dach nisten Störche. Bei Sonnenuntergang klappert es mal hier und mal da. Es ist wirklich herzallerliebst. Und die Storchenpopulation wird liebevoll gehegt und gepflegt. Wirklich mehr als malerisch! Wenn ihr mal einen Ausflug machen wollt, dann fahrt dort hin und schaut euch das an. So ein kleiner Spaziergang diese Straße entlang ist sehr entspannend.

Sonst so? Es war ein wirklich heißer Juli. Und für mich ein sehr netter, weil irgendwie alle Leute mit einem Fleckerl Grün, mit denen wir befreundet sind, mindestens ein Grillfest gemacht haben und wir waren eingeladen. Ich habe auch sonst viele Freunde getroffen, weil es ja schon sehr nett ist in den Wiener Schanigärten.

Damit werde ich mich für ein paar Wochen verabschieden. Ich brauch mal eine kurze Blog-Auszeit, merke ich, weil ich brauch endlos, bis ich endlich ein Posting fertig hab − also a zache Angelegenheit irgendwie. Und das solls ja dann eigentlich nicht sein. Ich freu mich schon, wenn ich in neuer Frische wieder hier schreiben werde. Ich wünsch euch alles Liebe, einen wunderbaren Restsommer und drück euch!