Mittwoch, 23. März 2022

Pasta mit Salsiccia und Radicchio

 

Jetzt war ich in Padua, schon wieder. Und das wird mir echt nicht fad! Manche Leute, die wie ich ein Faible für Italien haben, haben "ihre" Stadt dort. Zum Beispiel ist Verenas Stadt Triest. Da fährt sie hin, wann immer sie kann. Meine ist Padua: Ich weiß nicht, wie oft ich die Scrovegni-Kapelle schon gesehen habe, doch ich stehe immer wieder vor dem Fresko mit dem Fegefeuer und finde immer wieder neue Details, die ich noch nicht entdeckt hatte. Wenn es wärmer ist, ist der Botanische Garten Pflicht, den Gerichtspalast seh ich auch immer wieder gern, die alte Universität, der Prato della Valle, die vielen Kirchen − vor allem aber liebe ich es, wenn wir uns durch die kleinen Gässchen treiben lassen und irgendwann landen wir dann immer bei den Zwillingsplätzen Piazza della Frutta und Piazza delle Erbe, die nur durch den Gerichtspalast getrennt sind. Dort sind vormittags immer Märkte − auf der einen Seite ein Trödelmarkt, auf der anderen "mein" Obst- und Gemüsemarkt. Das Erstaunliche ist: der Gemüsemarkt geht so gut, dass er sich jedes Jahr um ein, zwei Standeln auf die andere Marktseite hinüber verbreitet. Davon träume ich immer, wenn ich über den Naschmarkt gehe, wo sich mehr und mehr Standeln mit Trödel ausbreiten.

Na jedenfalls habe ich da schon zum zweiten Mal diese kleinen Röschen gekauft, die man oben am Foto sieht. Das sind diverse Radicchio-Sorten, die man bei uns nicht bekommt oder zumindest nur teilweise. In dieser Größe schon gar nicht. Die eignen sich hervorragend dazu, dass man sie rasch brät. Nicht einmal durchbraten muss man sie, sondern einfach nur wenige Minuten in der heißen Pfanne schwenken. So bleiben diese Herzchen noch bitter und sie geben ein hervorragendes Aroma. Die schmecken im Risotto, mit Gnocchi oder wie hier in Pasta. Ein superschnelles Essen, für das man nicht wirklich kochen können muss. Nachdem es diese Pflänzchen hier nicht gibt, empfehle ich den Radicchio Tardivo, den es derzeit auf Märkten und in Biogeschäften zu kaufen gibt. 

Als Käse mag ich in diesem Fall einen alten Pecorino lieber als Parmesan, weil der Pecorino nicht so ein vorlauter Käse ist. Hier gehört der Geschmack in erster Linie dem Radicchio, erst danach kommen Wurst und Käse.

Für 2 Hauptspeisenportionen
1 Salsiccia
1 EL Olivenöl
2 Hände voll Radicchio
200 g Pasta (egal welche, Hauptsache kurz)
Salz
Pecorino, gerieben

Wasser mit ordentlich Salz für die Nudeln zustellen und zum Kochen bringen, Nudeln hineinschupfen. Während die Nudeln kochen, das Brät der Salsiccia aus der Wursthaut herausdrücken, dabei in kleine Futzerln zerzupfen. Olivenöl erhitzen, die Wurststückerln darin anbraten. Die letzten 2 Minuten den in mundgerechte Stücke zerkleinerten Radicchio dazugeben und mitbraten.

Wenn die Nudeln fast gar sind, etwas Wasser vom Kochwasser abnehmen, die Nudeln abgießen. Einen Schöpfer voll Nudelwasser zu Salsiccia und Radicchio geben, eine Hand voll Pecorino dazugeben und unter Rühren 1 min. aufkochen lassen, sodass eine käsig-wässrige Sauce entsteht. Die Pasta dazugeben und noch eine Minute alles miteinander gut verschwenken, bis die Nudeln das Wasser aufgesogen haben.

Die Pasta auf Teller verteilen, mit Pecorino bestreut servieren.

10 Kommentare :

  1. Ach du Glückliche ... Padua! Herrlich ♥

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    1. Na dann auf mit dir nach Padua. Aber vielleicht wohnst du ja so glücklich, dass du diese kleinen Radicchio-Schätzchen bekommen kannst.

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  3. ... und das ist auch was für mich!! Vor allem diese Röschen! Ich steh in Italien immer begeistert vor dem Gemüseangebot auf den Märkten...


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    1. In Italien ist auch die Qualität vom Gemüse ein Traum.

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  4. Ich hatte vor zwei Jahren von einer Freundin Samen für diese Röschen erhalten und mir auch letzten September auf dem Markt in Domodossola welche gekauft. Kann man super aussäen bei uns - die Samentütchen sind so gross, dass man ein ganzes Feld ansäen kann. ��

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    1. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen! Nächstes Mal suche ich diese Samen in Italien und versuch die auf dem Balkon zu säen.

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  5. Die grünen Rosetten dürften Grumolo Verde sein, heuer selber als Wintersalat angesät (Bio-Saatgut erhältlich bei der Firma in St. Leonhard am Hornerwald, um keinen Namen zu nennen). Ist eine Zichorienart.

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    1. Vielen lieben Dank! Die grünen Röschen sind nur außen so dunkel, innen sind sie hellgrün. Ich werde mal schauen, wie ich an das Saatgut komme.

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