Freitag, 11. März 2022

Topfensoufflé mit Weichselsauce

Topfen und Weichseln sind in meiner Küche ein Muss. Es gibt schon zwei Rezepte hier am Blog mit dieser Kombination, aber das ist zu wenig! Deswegen habe ich mich nun an einen Angstgegner, das Soufflé gewagt und nach einigen Versuchen ist dieser gelingsichere Auflauf draus geworden. Außerdem ist das eine weitere Gelegenheit, meine Weichseln, die ich im Sommer immer großzügig einfriere, aufzubrauchen. Und ich sag euch: Auch wenn ich drei, vier Kilo einfriere, es sind immer zu wenige! Das war tatsächlich schon die letzte Packung. Wir essen sie auch gern statt Vanillesauce zu Topfenstrudel oder Topfenpalatschinken, also geht da schon was weiter im Laufe eines Jahres. Diese Saucen klappen aber wirklich sehr gut mit eingefrorenen Weichseln, weil sie viel mehr safteln als die frischen Weichseln. 

Ich mache diesen Auflauf einfach in einer kleinen Keramikform, die die Maße eines gekauften Lasagneblattes hat. Das passt bei uns perfekt für zwei Personen − also nicht so kleine Dessertportionen, sondern schon das, was wir in Wien als Mehlspeise verdrücken. Man kann die Menge aber auch in vier kleine, ofenfeste Förmchen aufteilen, dann hat man Desserts.

 

Auflauf
3 Eier, zimmerwarm
70 g Kristallzucker
1 TL Vanillezucker
35 g Weizengrieß 
1 El Zitronensaft
 ½ Biozitrone, die Schale fein abgerieben
250 g Topfen
Salz

Butter zum Einfetten der Form

 
Weichselsauce
350 g TK-Weichseln, Saft und Früchte getrennt
1 gehäufter TL Maisstärke
2 EL Kristallzucker


Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Keine Umluft!

Die Form(en) gut einbuttern.

Die Eier in Eigelbe und Eiweiße trennen. In einer Rührschüssel die Eigelbe, den halben Zucker und den Vanillinzucker mit einem Handmixer cremig schlagen. Weizengrieß, Zitronensaft und -schale sowie Topfen unterrühren.

In einer zweiten Rührschüssel die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen. Die zweite Hälfte vom Zucker einrieseln lassen und weiter schlagen, bis dieser sich aufgelöst hat. Dazu eine kleine Menge vom Schnee zwschen zwei Fingern zerreiben: Merkt man noch Kristalle, weiterschlagen, bis keine mehr spürbar sind.

Schnee auf 3 x unter die Eigelbmasse heben. Beim ersten Mal kann man ruhig kräftig rühren, dann immer vorsichtiger, bis man eine durchgehend schaumige Masse hat. Diese Masse in die Form(en) füllen und ab damit ins Rohr. Je nach Größe der Form(en) 25 - 35 min. backen.

Die Weichseln mit einem Äuzerl (Deutsche nehmen einfach wenig) vom Saft erhitzen, Zucker darin auflösen. In den übrigen Saft die Stärke gut einrühren, bis die ganz aufgelöst ist. Zwei Drittel dieser Mischung zu den Weichseln geben, zwei Minuten durchkochen lassen. Je nachdem, wie die Konsistenz ist, dosiert man noch Stärke-Saft-Mix nach oder auch nicht.

Soufflé aus dem Rohr nehmen und mit der Weichselsauce servieren. 

 

Wer keine Weichseln eingefroren hat, der darf das Soufflé ausnahmsweise mit Beschwipsten Preiselbeeren servieren.

 



6 Kommentare :

  1. Sehr gute Idee 😊 ich mach einen ähnlichen Auflauf, aber mit Grieß klingt er noch besser. Weichseln einfrieren merke ich mir vor!!

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    1. Dann schau ich gleich mal bei dir nach dem Auflauf.

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  2. Schön aufgegangen, dein Soufflé! Und ein Äuzerl - ha, für mich hättest du das nicht übersetzen brauchen ;-)
    Liebe Grüße!!!

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    1. Das ahnte ich, dass ich das Wort für Leute aus Österreich nicht übersetzen muss. Bei Tirol oder Vorarlberg wäre ich dann doch nicht so sicher ...

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  3. Mir läuft das Wasser im Mund z'amm...ausser tiefgefrorenen Weichseln und beschwipsten Preiselbeeren hab ich alles z'Haus. Ach, ich find schon was säuerliches ;))
    Lieben Gruß und dankeschön

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    1. Man kann nie genug Säuerliches im Haus haben! 👆

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