Freitag, 15. Juli 2022

Getränke für die Hundstage

So, jetzt wird es wieder warm in den kommenden Tagen. Nein, nicht warm, heiß! Und was muss man da tun? Trinken! Bis zu vier Liter Wasser am Tag, empfehlen die Experten. Ich trinke sehr gern Wasser, am liebsten Leitungswasser, aber ich gestehe, so alle heiligen Zeiten darf es auch mal anders schmecken. Und damit euch das viele Trinken nicht langweilig wird, gibt es von mir ein paar Empfehlungen.

 

Mein All-Time-High ist Soda-Zitron. Das trinke ich das ganze Jahr über mit Begeisterung. Auch, wenn ich fein essen gehe. Zwischen den Gängen reinigt es den Mund hervorragend und den Durst löscht es sowieso sehr gut.

Wie's geht? Zitrone auspressen, Saft in ein Glas geben, mit Sodawasser aufspritzen.

Sehr gut schmeckt es auch, wenn man Zitruspelargonienblätter mit Zucker zermörsert und diesen Zucker dann in Soda-Zitron auflöst.

Ein Trick aus Sizilien: Eine Prise Salz ins Soda-Zitron reingeben. Aber Achtung, das schäumt dann ziemlich. Das Schäumen hört schnell wieder auf. Das löscht den Durst noch besser, sagen die Sizilianer.





Ich liebe Tees! Erst recht im Sommer. Bloß nicht den gekauften Eistee. Vielleicht tu ich da einigen kleinen Firmen jetzt unrecht, aber das, was man so im Supermarkt kriegt, finde ich zum Davonrennen. Viel zu süß und in keiner Weise durstlöschend!

Sehr gern mag ich die Kombination Kräuter + Grüntee. Aus Marokko kenne ich ziemlich süßen Grüntee mit Minze, der den Mund durch die Minze auch schön frisch macht, aber lieber mag ich es, wenn der Tee nur wenig Süße hat. Dafür einfach die Kräuter im fertigen Tee ziehen lassen. Klappt mit Zitronenverbene, Zitronenmelisse und erstaunlicherweise Estragon. Das Rezept für den Grüntee mit Estragon, den ich vor vielen Jahren im Taubenkobel getrunken habe, gibt es schon lange hier.

Sehr gut zum Süßen eignet sich auch Hollerblütensirup. Meine Mama war letztens beim Mörwald essen und hat dort als alkoholfreien Aperitiv Grüntee mit Hollersirup und Minze bekommen.


Man kann natürlich auch direkt aus Kräutern Auszüge machen. Jeden Sommer gern mag ich den Saft aus der roten Shiso-Kresse. Wenn man diese Kresse daheim hat, dann weiß man in der Regel mit den Unmengen davon eh nicht mehr, wohin damit. Und das ist mal ein anderer Geschmack, den man normalerweise selten im Mund hat.













Aus Früchten kann man natürlich auch Säfte machen. Das hier auf dem Foto ist Kissel, ein dicklicher Saft, wie man ihn hier manchmal als Nektar kaufen kann. Der Trick daran: Es kommt ein wenig Stärke in den Saft, dann ist er dicker. 

How to do: Früchte zerschneiden, in Wasser richtig zerkochen, Obstreste gut ausdrücken, Saft zurück in den Topf, mit Zucker und Stärke aufkochen. Gut kühlen.

Auf dem Fotos habe ich Kissel mit Rhabarber gemacht. Das Verhältnis: 500 g Obst, 1,5 l Wasser, 200 g Zucker, 30 g Speisestärke. Ich plane, das demnächst mit Preiselbeeren zu versuchen.




 

Auch aus Gemüse kann man Säfte machen und die müssen gar nicht arg gesund schmecken, sondern frisch und grün und mit einem angenehmen Mundgefühl. Auf dem Foto ist der Island Cooler mit Gurken und Minze zu sehen. Überhaupt bei meiner Gurkenschwemme diesen Sommer ein sehr gern gesehener Gast bei mir auf Balkonien.







Schon mehr in Richtung Dessert gehen Frucht-Milch-Getränke. Ich mag sehr gern Buttermilch mit darin aufgemixten Beeren und ein kleines bissi Zucker drinnen. Oder gern auch gesüßt mit Sirup. Man kann natürlich auch jetzt im Sommer Sirup machen. Kräuter-Zitronen-Sirup oder Minze-Zitronen-Sirup bieten ja direkt an bei den schönen Kräutern, die jetzt Saison haben. Damit kann man solche Obst-Milch-Mixgetränke noch einmal zusätzlich würzen.

Wenn es bei mir alkoholisch sein soll, dann gern mit viel Sonstwas und wenig Alkohol, weil ich eh nix vertrag und bei der Hitze schon gar nicht. Aber es gibt um diese Jahreszeit ja wunderbare Pfirsiche, was nach einem Bellini direkt schreit! 

Pfirsiche waschen, die Haut an der Unterseite über Kreuz einschneiden, blanchieren, kalt abschrecken, schälen. Das Fruchtmark mixen, dann noch durch ein Sieb streichen, damit wirklich alles Grobe draußen ist. Gut durchkühlen. Zum Servieren mit Prosecco aufgießen. Durchrühren darf man nicht vergessen, denn das Fuchtmark mischt sich nicht so gern.



Was auf keinen Fall fehlen darf, ist kalter Kaffee. Als Dessert gern als Affogato, also eine Kugel Vanilleeis mit einem Espresso übergießen. Oder der klassische Eiskaffee ist natürlich sehr fein.

Hier am Blog gibt es schon die Anleitung für Shakerato. Eine Variante von kaltem Kaffee, die sehr fancy ist, ist Cold Brew Tonic. Das setze ich auch gern Gästen vor, die sich nicht wirklich entscheiden können, ob sie einen Espresso oder etwas anderes nach dem Essen trinken möchten. Ich schaffe es jetzt auch schon besser, Tonic und Kaffee so einzuschenken, dass sie sich fast nicht mischen. Schmeckt jedenfalls ungewöhnlich und gut.





Schon 10 Jahre sind meine Salate für die Hundstage online. Da sollte ich auch wieder mal ein Update machen. Mal schauen, ob ich mich aufraffen kann bei der Hitze ...


9 Kommentare :

  1. Was für ein schönes Kompendium, liebe Susi, mit so vielen tollen Ideen!
    Leider gehöre ich zu der Sorte Mensch, die sich zum Trinken zwingen muss, aus welchen Gründen auch immer... 4 Liter würde ich nie im Leben schaffen... Auch wenn es so heiß ist wie hier in Kroatien gerade! Wobei sich die Temperaturen zu daheim wohl nicht wirklich unterscheiden momentan. Jedenfalls: Danke für deine vielen Tipps! Alles Liebe aus dem Süden!!!

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    1. Hach Kroatien! Da war ich schon lange nicht, habe es aber in bester Erinnerung. Schwimm bitte eine Runde für mich im Meer.

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  2. Bin schon zufrieden, wenn ich 1 1/2 Liter schaffe... Buttermilch mit Sirup muss ich gleich einmal probieren! Mit Prosecco mag ich am liebsten Sgroppino, dafür mach ich auch das Sorbet selbst im Tiefkühler.. Lg

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    1. Wenn ich zu wenig trinke, bekomme ich Kopfweh. Das hat mich über Jahre sehr gut erzogen und ich bin eine ganze brave Vieltrinkerin geworden.

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  3. Hallo Susi - es war kein Getränk - aber auch wunderbar bei Hitze: Hatte 3/4 Becher Obers - Sahne :-) - über der entlich weg musste... in ein hohes Schüsserl, gleiche Menge gefrorene Himbeeren rein - 2 EL Vanillezucker - den Stabmixer rein gehalten - und schwupp war mein supercremiges Halbgefrorenes fertig - superfein auf dem Balkon gemundet!

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    1. ... und doch: 4 Liter trinken schafft man - als ich gerade nach der OP "spülen" musste. war das dann meine Tagesbeschäftigung! *lach*

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    2. Das mit dem Eis klingt sehr fein! Muss ich mal ausprobieren.

      Ja, man schafft auch vier Liter, aber das ist schon recht mühsam.

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  4. Danke für die Tipps, können wir auch hier sehr gut gebrauchen; obwohl, auch mir hilft am besten gutes Leitungswasser, ab und zu mit Gurkenschalen versetzt ;)
    Lieben Gruß dalla lunga estate calda, Andrea

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    1. Ich denk derzeit oft an Italien, ihr habt es echt nicht leicht! Alles Gute, liebe Andrea.

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