Freitag, 19. Februar 2021

Maracujacurd

 

Der Wiener Winter ist schon grauslich, muss ich sagen. Die meiste Zeit ist der Himmel grau, grau, grau. Zum Glück habe ich letztens im Biosupermarkt wahnsinnig tolle Maracuja gesehen, schon so richtig arg schrumpelig − ein Zeichen, dass sie reif sind. Zack, war es um mich geschehen und es mussten ein paar mit! Das war eine absolut richtige Entscheidung, denn ich hab wieder eine Möglichkeit, mir das Leben schön zu kochen.

In den vielen Jahren des Kochens habe ich unter anderem gelernt, was es heißt, etwas zur Rose abzuziehen: Wenn man auf den mit dem (in diesem Fall) Curd bedeckten Kochlöffel bläst und es entstehen die "Rosenblätter" wie auf dem Foto und sie verschwinden nicht sofort, dann hat man den Punkt erreicht, zu dem man will. Der ist beim Curd wichtig, denn dann sind die Eier gegart und das Curd ist fertig.

Die Zutatenmenge hat sich einfach aus der Menge ergeben, wie viel Fruchtfleisch aus 5 Maracuja herauszuholen waren. Es ist Auge mal Pi mein Rezept vom Bergamott-Curd, aber ein bissi zuckerreduziert, was meinem derzeitigen Geschmack besser entspricht.

Für 2 Gläser à ca. 200 ml Füllmenge

120 g Maracujafruchtfleisch
120 g Zucker 
5 Dotter 
70 g Butter 
1 Prise Salz


Man bereitet ein Wasserbad vor, darin die Butter schmelzen. Zucker, Salz und Maracujafruchtfleisch dazugeben, rühren, bis der Zucker geschmolzen ist. Eigelbe zu den anderen Zutaten geben und weiter rühren, rühren, rühren und zur Rose abziehen. Wer es genau wissen will, nimmt ein Thermometer: 80 Grad ist die Temperatur, in dem man den Topf vom Herd zieht. 

In saubere Gläser füllen, zuschrauben, auskühlen lassen und ab damit in den Kühlschrank.



Sollte das Curd zu heiß geworden sein, dann flockt das Eigelb aus und man hat beim Maracujacurd ein Problem, denn durch die Kerne kann man das Curd nicht wie sonst Curd durch ein Sieb streichen. Dann hat man halt zwei Gläschen für sich selber und kann keines herschenken. Irgendwie auch kein Fehler, kann ich euch sage, denn das schmeckt richtig, richtig gut!

8 Kommentare :

  1. jaa, das glaub ich, dass das gut schmeckt... und tropische Früchte machen das trübe Wetter sonnig :-)

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  2. Liebe Susi,
    bei dir scheint ja wirklich die Sonne auf dem Brot und das kann ja nur gut tun.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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  3. Mmmh so richtig ein sonniges gelb. Ein Curd wollte ich immer schon mal probieren

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  4. Das Leben schön kochen... Das tue ich auch... Curd ist dafür super geeignet.

    Bei mir meist mit Zitronen. Maracuja bzw Passionsfrucht finde ich toll, das muss ich mal probieren.

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    1. Mit Maracuja war es eine Premiere. War richtig gut!

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