Freitag, 7. November 2025

Feigenmostarda


Dieses Jahr war bei mir auf Balkonien ein Feigenjahr wie noch nie! Ich konnte tatsächlich drei Ernten einfahren. Die letzte war sehr überschaubar, aber immerhin ein halbes Kilo war es. Und ich gestehe, ich konnte keine Feigen mehr sehen. Also hab ich sie für später haltbar gemacht, dieses mal nicht als Feigensenf, sondern als Mostarda. Viel davon brauche ich nie, denn sie schmeckt uns sehr gut zu Käse, aber viel mehr fällt mir nicht ein, daher war das halbe Kilo Feigen eine perfekte Menge.

In Italien ist die regionale Küche ja Programm. Mostarda wird hauptsächlich in Norditalien hergestellt. Um Cremona herum macht man Mostarda mit allen möglichen Früchten, um Mantova hauptsächlich mit Quitten. In manchen Regionen ist sie ordentlich scharf, in manchen milder. Manchmal ist Mostarda mit Fruchtstücken drinnen, manchmal ein Fruchtpüree. Also: Feel free beim Nachkochen!

 

 


Was man beachten sollte: Mostarda ist eine flüchtige Angelegenheit. Die Essenz ist heftig, aber das nur über ein paar Monate. Man sollte also immer nur kleine Mengen einkochen, weil das Aroma verfliegt relativ schnell.  Notfalls kann man die Essenz durch Senfpulver ersetzen, aber dann hat man Feigensenf, was auch gut schmeckt, aber keine Mostarda ist.

Man braucht Gläser, die entweder einen säurebeständigen Schraubdeckel haben oder wie hier kleine Weck-Gläser mit Glasdeckel. Je kleiner die Gläser, desto besser, weil viel braucht man nicht von der Mostarda und sie raucht noch schneller aus, wenn die Gläser einmal offen sind.

 

Mostarda macht man mit der nur in Italien in Apotheken erhältlichen Essenza di Senape. Auch in Italien ist es nicht so einfach, die zu bekommen, aber die meisten Apotheken können die Essenz bestellen. Es gibt auch Senföl zu kaufen in den Apotheken dort, aber das ist wieder etwas anderes.

Vor ein paar Jahren waren wir in der Gegend von Mantua auf Urlaub und haben dort auch eine kleine Manufaktur besucht, die hauptsächlich Mostarda herstellt und auch einen Ab-Hof-Laden hat, wo wir uns durchkosten konnten. Seither ist diese Essenza di Senape ein Pflicht-Ding, das ich jedes Jahr in Italien kaufe.

Es ist jedenfalls mit gutem Grund ein Totenkopf auf der Verpackung, denn diese Essenz ist stark ätzend! Ich trage den Topf mit den einzukochenden Früchten immer ins Freie, ziehe Handschuhe an und dann kommen auch nur ein paar Tropfen davon in den Fruchtbrei. Man sollte bloß nie auf die Idee kommen, direkt an der Essenz zu schnüffeln!


 

Zutaten:
½ kg Feigen
½ Zitrone, Saft und Schale
¼ kg Zucker
5 Tropfen Essenza di Senape  

Feigen waschen, trocknen und den harten Stielansatz abbrechen. Erst in kleine Stücke schneiden und dann pürieren. Mit Zucker, Zitronensaft und abgeriebener -schale in einem Topf gut mischen. Auf den Herd stellen, unter Rühren aufkochen und 5 min. gut durchkochen lassen.

Topf ins Freie stellen, mit Arbeitshandschuhen 5 Tropfen Senfessenz in den Topf geben, umrühren. Wenn man dabei flott arbeitet, kann man die Mostarda direkt in Gläser abfüllen und verschließen. Sonst noch einmal aufkochen und dann abfüllen.

 




 

 

Weil das ein ganz feiner Herbstgenuss ist, schicke ich meine Mostarda zu dem Event Herbstgenüsse für goldene Tage und dunkle Nächte, das Adele und Lukas von Yummy Lavender bei Zorra ausrichten.

 

Blog-Event CCXXIV - Herbstgenüsse (Einsendeschluss 15. November 2025) 


Dienstag, 4. November 2025

[Filmvorschau] In die Sonne schauen

 


Schauplatz des Films ist ein abgeschiedener Vierkanthof in der Altmark (dem Norden von Sachsen-Anhalt), auf dem vier Frauen in unterschiedlichen Zeiten aufwachsen. Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er), deren Leben auf unerklärliche (und auch bis zum Schluss nicht erklärte) Weise miteinander verwoben zu sein scheint. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, immer wieder begegnen ihnen Spuren der Vergangenheit in Form von unausgesprochenen Ängsten, verdrängten Traumata oder verschütteten Geheimnissen. "In die Sonne schauen" führt durch die Verästelungen der Gefühlswelten dieser vier Frauen. 

Es gab Szenen in dem Film, die ich schlicht nicht verstanden habe. Insgesamt war es für mich aber ein gut gemachter Film, in dem die Problematik von generationsübergreifenden Traumata durch die Augen von jungen Frauen gezeigt werden. Epische Breite muss man schon mögen, damit einem der Film gefällt.

 

Regie: Mascha Schilinski
Drehbuch: Mascha Schilinski, Louise Peter

Besetzung: 
Angelika: Lena Urzendowsky
Lenka: Laeni Geiseler
Nelly: Zoë Baier
Alma: Hanna Heckt

 

 



Der Film ist ab 7.11. in den österreichischen Kinos zu sehen.

Samstag, 1. November 2025

Foodierückblick auf Oktober 2025

 Gegessen

 

Entgegen aller guten Vorsätzen war ich in diesem Monat doch einmal essen mit Freunden. Wir waren im Pastamara anlässlich der Restaurantwochen. Das Essen war gut, der Service ahnungslos, aber sehr freundlich. Auf dem Foto sieht man das Highlight, die Nachspeise, einen echt traumhaften Cannolo, dazu Mandeleis, darunter Blutorangensauce. Der Mantel vom Cannolo war hauchdünn, so etwas muss man erst einmal zusammenbringen, die Füllung supergut. 

Ganz ohne außerhäuslichem Kaffee kann ich ja doch nicht. Ich war auf einen Sprung bei den Jonas Reindl Coffee Roasters, weil ich in der Nähe der Josefstädterstraße zu tun hatte, wo diese Rösterei mittlerweile auch eine Filiale hat. Wie immer war der Kaffee sehr gut. Der Kaffee wird von den Baristas mit großer Sorgfalt zubereitet. Leider sind die Sitzgelegenheiten mehr als unbequem. Es nimmt tatsächlich immer mehr überhand, dass man den Kaffee wie in Italien trinkt: schnell runter damit und dann wieder raus aus dem Laden. Das empfiehlt sich auch hier. Das Einzige, was auf den Tischen zu finden ist, sind Kärtchen, dass man das Internet nutzen kann, aber bitte nicht zu lange. Also definitiv keine Wiener Kaffeehaustradition.

 

 

 

Gekauft

 

Nachdem ich in diesem Monat leider nie zu einem Gemüsekisterl gekommen bin, war ich mehr auf den Märkten unterwegs, die ja zu dieser Jahreszeit auch toll sind. Hier sieht man die Nüsse, die gerade am Schreimarkt in Favoriten angeboten werden. Übrigens: Wer noch nie Haselnüsse in der Schale gekauft hat, sollte sich das gut überlegen. Ich hab das vor vielen Jahren einmal versucht, die sind echt hammerhart! Damals musste ich jede einzelne Haselnuss mit dem Hammer aufschlagen, weil ich das mit dem Nussknacker nicht zusammengebracht habe.
Der samstägliche Besuch am Hannovermarkt ist immer fein. Da gibt es einen Bauernmarkt, wo wie in Favoriten meistens Marktfahrer die Ware vom Großgrünmarkt verkaufen, aber es gibt auch einige wenige Standeln, an denen wirklich Sachen direkt von den Produzenten verkauft werden.
Nun kam die zweite und damit letzte Lieferung mit der Ernte meines adoptierten Mangobaums. Wie immer sehr erfreulich und unkompliziert. Und nachdem alle Mangos aufgegessen sind, freu ich mich schon auf die adoptierten Zitrusbäume, die nun bald Saison haben.
Eine der besten Topfengolatschen in Wien ist die vom Felber. Leider immer ohne Rosinen, aber dennoch sehr gut. Der Teig splittert ganz fein und die Topfenfülle ist wirklich gut.

Bei der Gelegenheit: Der Bio-Alpenlaib vom Felber ist auch fein. Ein richtig rustikales Brot mit Knusperkruste und dunklem Vollkorn-Innenleben.

Man kann tatsächlich ins L'Amour du Pain gehen, ohne Kaffee dort zu trinken und/oder Gutsis zu kaufen. Allerdings ist es mir unmöglich, dass ich dort vorbeigehe, ohne Brot zu kaufen. Das da ist das französische Landbrot namens Pain des Gaults und ich kann es wirklich wärmstens empfehlen. Das ist sehr aromatisch, passt zu Käse genau so wie zur Marmelade, und hält fast eine Woche.

 

 

 

 

 

 

 

Gekocht

 

Fast hätte ich übersehen, dass die Zwetschkensaison rasant dem Ende zugeht − nicht ein einziges Mal hatte ich Zwetschkenknödel gemacht. Das geht ja gar nicht. Der Einfachheit halber nehme ich immer diesen Teig. Der klappt immer und schmeckt mir sehr gut. Ja, ich weiß, Zwetschkenknödel sind am besten mit Erdäpfelteig, aber irgendwie gewinnt immer die einfache und schnelle Variante mit dem Topfenteig.  
Im kommenden Jahr sollte ich bedenken, dass es für jedes Obst und Gemüse eine Hoch-Zeit gibt. Die für diese Zwetschken war es definitiv nicht mehr.
 

Es waren Paprika in meinem Gemüsekisterl noch vom letzten Monat, da wurde Letscho draus. Mir reicht das mit ein paar gerösteten Erdäpfelscheiben, sehr gut dazu ist aber auch eine Beamtenforelle oder ein Naturschnitzerl. Letscho lässt sich übrigens hervorragend einfrieren, weil es durch die Sauce ruckzuck erwärmt werden kann. Es findet sich also immer Letscho bei mir im Tiefkühler, weil a) gut, b) schnell auf dem Tisch.

Wie jedes Jahr habe ich auch heuer wieder diesen Pudding, den meine Mama vor vielen, vielen Jahren erfunden hat, gekocht: Kindernachspeise hat sie das genannt, schmeckt aber auch den Erwachsenen. Übrigens ist auch Birne-Schokopudding eine hervorragende Kombination.

Jetzt, wo es die heimischen Erdäpfeln gibt, koche ich mich sehr gern durch meine Erdäpfelrezepte. Immer wieder mit Begeisterung esse ich Latkes, die jüdischen Erdäpfelpuffer. Ich mach die immer gleich für 2 Tage. Im verlinkten Rezept steht, wie man sie einigermaßen gut aufwärmen kann. Sie sind nur nie mehr wieder so knusprig zu bekommen wie direkt nach dem Backen.

 


Herbst ist immer Apfelstrudelzeit. Wie schon seit vielen Jahren mache ich den Teig nach dem großartigen Rezept von Katharina Seiser. Für die Fülle - ebenfalls wie immer - nehme ich am liebsten Boskoop. Die gibt es relativ unkompliziert am Favoritner Schreimarkt zu kaufen, wenn ich nicht zu einem meiner Bauern fahren kann.
Auch ein Lieblingsessen im Herbst sind die Specklinsen mit Knödeln, in diesem Fall Serviettenknödeln. Ich weiß jetzt nicht, wer die Unsitte eingeführt hat, dass man solche Knödeln in zwei Lagen Folie, also einmal Frischhaltefolie und dann noch Alufolie einwickelt. Ich hab das einmal probiert und mache die Serviettenknödeln nun wieder ganz altmodisch in einem alten Geschirrhangerl. Da  gehen sie viel besser auf und werden viel flaumiger als in der Folienkatastrophe.

Manche Rezepte rufen einen maximalen Nachkochreflex hervor, so dieser Kümmelrahm. Ich hab das bei Maria gesehen und sofort ausprobiert. Es klingt zwar sehr speziell, aber man sollte das wirklich nachmachen. Das Schlagobers schmeckt echt nicht nach Kümmel, sondern hat ein sehr schönes Aroma, von dem ich nicht so weiß, wie ich es beschreiben soll. Jedenfalls hatte ich keine Himbeeren daheim, also hab ich Minikiwis, Heidelbeeren und Granatapfelkerne dazu gegessen. Unbedingte Nachkochempfehlung!

 

 

 

 


Der Herbst ist ein Maler! Die Besuche auf den Mäkten waren wirklich schön, denn zu den ganzen heimischen Erfreulichkeiten mischen sich nun schon die ersten Zitrusfrüchte, Granatäpfel und andere feine Sachen. Auch die Natur war im Oktober so eine Freude! Die ganzen bunten Blätter haben oft im Sonnenlicht geleuchtet. Und dieses Foto zeigt, dass es doch noch Blumen gibt. Ich hab das Foto auf dem Hannovermarkt aufgenommen, wo es zwar nur ein einziges Standel gab, das Blumen anbietet, aber das dafür in Hülle und Fülle.

Mein Leben sonst so? Na ja, ich hab mittlerweile eineinhalb Jahre hinter mir, die sich wie ein einziger Unfall anfühlen. Damals bekam der Turbohausmann aus heiterem Himmel eine Diagnose, die ich vielleicht dem Putin wünsche, aber sonst niemandem. Seither ist der beste Mann von allen mehr im Krankenhaus als daheim. Und weil eine Katastrophe nie allen kommt, wurde vor einem Jahr auch noch meine Mutter so krank, dass sie nur mehr wie ein Käfer auf dem Rücken liegen kann. Nun war ich aber mit einer Freundin in einem Konzert, das erste seit eineinhalb Jahren, und der Pianist hat ein bisschen improvisiert, dabei hat er eine Melodie gespielt, die mir bekannt vorkam. Der Bandleader hat gefragt, was das gewesen ist. Es war Pipppi Langstrumpf. Und alle haben mitgesungen, ich auch. Das war das Highlight meines Monats. Es gelingt trotz allen Übels immer wieder, dass es schöne Momente gibt. Auch die bunte Natur und die Marktbesuche gehören da dazu. Immer wieder stelle ich fest, dass ein Hobby manchmal etwas sein kann, an dem man sich seelisch festhalten kann: In meinem Fall das Kochen − und natürlich das Essen. Euch allen wünsche ich, dass ihr auch viele schöne Momente in eurem Leben habt! Ich schick euch ein Zwickerbussi!

 

 

 

Donnerstag, 23. Oktober 2025

Teufelsgarnelen mit mexikanischem Reis

Mexiko hat ja jede Menge Meer und damit auch Fisch und Meeresfrüchte. Das hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm, aber das Kochbuch Mexico City hat mir gezeigt, dass es da jede Menge ganz toller Gerichte gibt. 

Der Teufel liegt hier in der Sauce aus roten Chilischoten! Sie ist einfach zu machen und schmeckt echt gut! Ich habe klugerweise gleich die doppelte Menge gemacht und die Hälfte eingefroren. Das war aber anscheinend immer noch zu wenig, denn auch die zweite Hälfte ist schon aufgegessen.




Für 4 Personen

1 kg rohe Garnelen, geschält, aber mit Schwanz, entdarmt, Schalen aufbewahrt 
1 Zwiebel, halbiert, eine Hälfte in dünne Ringe geschnitten 
8 Knoblauchzehen, zerdrückt, plus 2 mehr, geschält 
1 TL Salz 
2 getrocknete Guajillo-Chilischoten 
2 getrocknete Ancho-Chilischoten 
5 getrocknete Arbol-Chilischoten 
3 in Adobo-Sauce eingelegte Chipotle-Chilischoten 
125 ml Pflanzenöl 
2 große Flaschentomaten, in große Stücke geschnitten 
180 ml Ketchup 
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 
50 g Butter 


Schalen der Garnelen, ungeschnittene Zwiebelhälfte, 1 geschälte Knoblauchzehe, Salz und 250 ml Wasser in einem Topf zum Koche bringen. Sofort vom Herd nehmen und den Sud durch ein Sieb in eine Schüssel abgießen. Die festen Bestandteile entsorgen. 

Alle Chilischoten von Stielen befreien, Guajillo und Ancho-Schoten auskratzen (Die Schärfe liefern Arbol- und Chipotle-Chilschoten). 

In einem Topf 2 EL Öl bei mittlerer Temperatut erhitzen, die Zwiebelringe mit der zweiten geschälten Knoblauchzehe darin etwa 4 Minute weich und goldbraun anbraten. Tomaten, aufgefangenen Garnelensud und alle Chilischoten hinzufügen. Den Deckel auflegen und alles 7 Minuten garen, bis die Chilischoten weich sind. Die Mischung im Mixer glatt pürieren, dann die Sauce durch ein Sieb in eine Schüssel gießen. Restliche feste Bestandteile entsorgen. 

Das restliche Öl (etwa 95 ml) in einer Pfanne mittlerer Temperatur erhitzen. Das TomatenR ree und den Ketchup einrühren. Die Temperatur reduzieren und die Sauce 5 Minuten garen, bis andunkelt und andickt. Mit Pfeffer würzen. 

Inzwischen die Butter in einer Pfanne sanft zerlassen. Den zerdrückten Knoblauch darin 2 Minuten unter Rühren duftend braten. Dann die Garnelen 2 Minuten von jeder Seite darin glasig garen. In die Sauce rühren. Die Teufelsgarnelen mit Reis servieren. 

 

Für 4 Portionen 

250 g Langkornreis 
2 große (etwa 250 g) Flaschentomaten, 
grob gehackt 
¼ kleine Zwiebel, grob gehackt 
90 g Tomatenmark 
1 TL Salz 
400 ml Hühnerbrühe oder Wasser 
1 EL Pflanzenöl 
2 Knoblauchzehen, geschält 
2 grüne Thai-Chilischoten 


Den Reis in einer Schüssel mit kaltem Wasser 10 Minuten einweichen. Dann abgießen und gründlich abspülen. 

Tomaten, Zwiebel, Tomatenmark, Salz und Hühnerbrühe oder Wasser in einem Mixer glatt pürieren − 500 ml Flüssigkeit werden für dieses Rezept benötigt. 

Das Öl in einer großen Pfanne bei niedriger bis mittlerer Temperatur erhitzen. Den Knoblauch darin unter Rühren 1 bis 2 Minuten leicht bräunen. Mit einem Schaumlöffel die Knoblauchzehen herausheben und entsorgen. Den abgetropften Reis in der Pfanne 8 Minuten unter Rühren leicht braten. Die Tomatensauce einrühren, dann alles zugedeckt 15 Minuten garen. 

Die Chilischoten mit 5 mm langen Einschnitten versehen. In die Pfanne streuen und den Reis sanft durchwenden. Zugedeckt weitere 3 Minuten garen, dabei nach Bedarf etwas Wasser angießen. Die gesamte Flüssigkeit sollte aufgenommen und der Reis durchgegart sein. 

Den Reis in Schüsseln anrichten und servieren. 


Es war echt arg gut und es gibt für beide Gerichte eine Nachkochempfehlung von mir!

Donnerstag, 16. Oktober 2025

[Kochbuchbesprechung] Mexico City - Das Kochbuch von Rosa Cienfuegos

 

Die Autorin Rosa Cienfuegos ist in einem Vorort von Mexico City geboren und lebt nun in Australien, wo sie in Sidney eine "Tamaleria & Mexican Deli" betreibt. Man sollte auch einen Blick auf Insta werfen und die vielen bunten Fotos aus der Tamaleria anschauen − die sind fast wie ein Blick in das Buch.

Im Buch führt Rosa Cienfuegos durch ihre Lieblingsstadt, über Märkte, durch Taquerias, Cafés und Bars. Man bekommt sofort und auf der Stelle Lust, dorthin zu reisen. Alles so schön bunt!

Das Buch ist in 8 Kapitel gegliedert: Frühstück, Snacks und Drinks, Tacos sowie Suppen, einfache Menüs, Fischgerichte, Nachspeisen und natürlich Salsa. Es sind sowohl traditionelle als auch moderne Rezepte zu finden.

Das Buch selber ist eine Wucht! Hier hat sich der Verlag selber übertroffen. Die Titelseite wurde mit einem Farbschnitt versehen, das Buch insgesamt ist so bunt, wie ich mir Mexico City vorstelle.

Die Buchstaben CDMX auf der Vorderseite sind etwas für Mexiko-Liebhaber − für Nichtwissende wie mich erfolgt die Aufklärung aber auf der Hinterseite: Mexiko City heißt in Mexiko Ciudad de Mexiko, kurz CDMX. Das sind so verspielte Details, die ich sehr mag. 

Jaja, ich weiß, ich bin ein bisschen eskaliert bei Markieren der Rezepte, aber das Buch hat mich echt gepackt! 

Die Zutaten: In Wien habe ich es echt einfach, um an alles zu kommen. Ein Besuch in der Casa Mexiko und man hat alles in der Tasche. Man kann dort übrigens auch online bestellen.

Jedenfalls muss man Chilis mögen, wenn man sich mit mexikanischem Essen beschäftigt. Man muss nicht zwingend scharfes Essen wollen, aber dafür muss man sich eben mit Chilis auskennen, denn es gibt auch sehr feine milde Sorten − die sollte man aber kennen, um sie entsprechend einsetzen zu können. Also das ist etwas, mit dem muss man sich ein bisschen auseinandersetzen. Macht aber echt Spaß!


 

 

Wollen wir kochen gehen?

Tacos Gobernador

Diese Käse-Garnelen-Tacos sind einfach zuzubereiten und schmecken hervorragend! Ich hatte vorher nie überlegt, dass es in Mexiko ja auch reichlich Fisch und Meeresfrüchte gibt, aber das Buch trägt dem zum Glück Rechnung.








Pico de Gallo

Diese frische Salsa hat sich mit jedem Recht schon über die ganze Welt ausgebreitet. Zwiebel, Chili, Koriander, Limettensaft und Paradeiser fügen sich zu einer feinen Einheit. Diese Salsa ist universell einsetzbar in der gesamten mexikanischen Küche.

Sincronizadas

Das sind zur Abwechslung mal Weizentortillas, für die es auch ein Rezept in dem Buch gibt, Die Autorin berichtet, dass es dieses Rezept in ihrer Schule zum Frühstück gab. Die Tortillas werden mit Schinken und Käse gefüllt, dazu wird Guacamole serviert. Ein feiner Start in den Tag.

Guacamole

Das ist der Klassiker aller Salsas! Ich mag sie sehr gern und damit bin ich nicht allein: Auf der ganzen Welt wird sie gern gegessen. Die Autorin berichtet, dass sie die Guacamole am liebsten im Mörser macht, weil sie so aromatischer wird. Auch in Mexiko wird das offenbar so gemacht. 








Tacos de Bistec con Queso

Das sind Steak-Tacos mit Käse, die in Mexico City anscheinend oft auf Mittagskarten zu finden sind. Der Witz an der Sache: Das Fleisch wird in Schweineschmalz gebraten und wird daher wunderbar saftig. Und Maggi! Da wird tatsächlich mit Maggi gearbeitet, was erstaunlich gut passt. Dazu eine Salsa und es schmeckt gut.

 

 

 


Molletes con Tocino

Hier kommt gleich eine der Einsatzmöglichkeiten für Pico de Gallo. Bei mir gab es keine Bolillos, weil ich nicht wüsste, woher nehmen, sondern ein halbiertes Weckerl, auf dem es sich gebratene schwarze Bohnen, Mozzarella und oben drauf knusprige Speckwürferl gemütlich machen. War echt gut!

Camarones a la Diabla

Diese Teufelsgarnelen werde ich im nächsten Posting genauer vorstellen.

Mexikanischer Reis

Nachdem dieser Reis zu den Teufelsgarnelen serviert wird, stelle ich auch den im nächsten  Posting vor. 







Was es nach dem Kochen zu sagen gibt: Die Rezepte sind alle sehr gut beschrieben und gut nachzukochen. Geschmeckt hat mir alles! Das Buch ist auf jeden Fall sehr gut geeignet, um sich in die mexikanische Küche zu verlieben.

Wer noch mehr über das Buch wissen will, schaut bei der lieben Frau Magentratzerl vorbei. Wie so oft haben wir wieder ganz unterschiedliche Gerichte aus dem Buch gekocht. 

Danke an den Prestel-Verlag, der mir ein Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. 


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-7913-9349-0
Hardcover, Pappband 
Umfang: 256 Seiten 
Format: 20,0x27,3cm
Erschienen am: 1.5.2025




Donnerstag, 9. Oktober 2025

Pasta alla boscaiola - Nudeln nach Holzfäller-Art

Noch gibt es Pilze auf den Wiener Märkten! Und bei solchen Gelegenheiten, merke ich erst, wie gut ich es habe, dass es den Schreimarkt in Favoriten gibt. Dort sind die ganze Saison hindurch wunderbare Schwammerl aller Art erhältlich. Nicht solche Fancy-Pilze wie am Naschmarkt, aber Eierschwammerl, Parasol und Steinpilze, von den Zuchtpilzen nur Champignons.


 

Passend zu diesem Thema macht Felix gerade ein Event bei Zorra: Delikatessen mit Hut heißt es und ich bin schon sehr gespannt. Gerade Felix ist ja jemand, der sich mit Pilzen bestens auskennt, denn in Thailand gibt es sehr viele Zuchtpilze, die ich davor noch nicht einmal gesehen hatte. Und ich hatte schon die Ehre, ein Pilzgericht von ihm serviert zu bekommen!

 

Blog-Event CCXXIII – Delikatessen mit Hut (Einsendeschluss 15. Oktober 2025)

 

Aber zurück in die Küche: Diese Pasta mache ich gern aus frischen Steinpilzen, aber die geht auch sehr gut mit einer Hand voll getrockneter Steinpilze und Champignons. Also auch für den Winter gut geeignet. Ich mag sie gern mit kurzer Pasta, weil da kann sich schon mal ein Schwammerl in eine Drehung oder in eine Röhre rein verirren. 

 

Für 2 Portionen 

150 g frische Steinpilze
50 g Speckwürferl
½ Zwiebel, in kleine Würferl geschnitten
⅛ l Weißwein
1 mittelgroßer Paradeiser, Strunk rausgeschnitten, würfelig geschnitten (meiner war orange, sieht man)
100 ml Obers
1 Hand voll Parmesankäse,  gerieben
Petersilie, gehackt
Salz 
Pfeffer 
Olivenöl 

200 g Pasta 

 

Salzwasser für die Nudeln zustellen. 

Sobald das Nudelwasser kocht, die Pasta hineingeben und eine Minute kürzer garen, als auf der Packung angegeben. Abseihen und dabei etwas vom Nudelwasser auffangen. 

Parallel dazu die Speckwürferl in 1 EL Ölivenöl anbraten, bis sie knuprig sind. Dann den Speck mit einem Knödelschöpfer aus der Pfanne heben und auf Küchenrolle legen. Das Fett und für allem die Röstaromen brauchen wir weiter.

Die Steinpilze putzen und in Scheiben schneiden. In das Fett geben und rundherum gut anbraten. Zwiebelwürfel dazugeben und mitbraten. Wenn der Zwiebel glasig ist, die Paradeiswürferl hineingeben. Salzen und pfeffern. Alles mit dem Weißwein ablöschen und gut einkochen lassen. Mit dem Obers aufgießen und noch einmal reduzieren lassen, bis die Sauce dickflüssig ist.

Die Pasta tropfnass zur Sauce geben und eine Minute alles miteinander gut schwenken und gut vermischen. Notfalls die Sauce mit Nudelwasser verlängern. Am Schluss die Petersilie und die Hälfte vom Parmesan mit einrühren.

Pasta in eine Schüssel füllen, mit den knusprigen Speckwürferln und dem übrigen Parmesan bestreuen.

 




 


Freitag, 3. Oktober 2025

[Rettungsaktion] Mangomarmelade mit Zitronenverbene

Es wird wieder gerettet und zwar alles rund ums Frühstück. Ein Dankeschön an Sylvia von Brotwein fürs Organisieren der Rettung und ein ebenso großes Danke an Britta und ihren Mann für die Hilfe bei der Technik und das Banner. 

 


Dazu fällt mir natürlich sofort Marmelade ein. Nun hab ich zum ersten Mal in meinem Leben Mangomarmelade eingekocht und sie schmeckt echt gut! Eigentlich war das nur ein Versuch, dass ich gehackte Zitronenverbene in den letzten Rest, mit dem das Glas nicht einmal voll geworden ist, eingerührt habe. Aber diese Kombination ist echt toll und daher darf sie hier auf den Blog, damit ich bloß nicht vergesse, dass ich das im kommenden Jahr wieder machen muss.

Was ich bei dieser Marmelade nicht vergessen darf: Mango hat offensichtlich viel Pektin, daher kann man den Gelierzucker ruhig ein bissl unterdosieren. Drei Viertel der Menge reichen. Bei mir reichte es auch mit der Süße, weil ich echt süße Früchte hatte.

Wichtig: Die Früchte einzuckern und dann ziehen lassen! Das holt viel Aroma aus den Früchten. Ich mache das meistens über Nacht im Kühlschrank. 



 
750 g Mango-Fruchtfleisch (bei mir waren das 3 Mangos)
250 g Packung Gelierzucker 2:1 
3 EL gehackte Zitronenverbene 
 
 
 

Die Mangos schälen und das Fruchtfleisch vom Stein schneiden. Dann die Fruchtstücke in kleine Würfel schneiden.

Was jetzt kommt, ist ein wichtiger Schritt, falls man eine neue Packung Gelierzucker aufmacht: Den Gelierzucker gut duchrühren. Es kann sein, dass sich durch das Gerüttel beim Transport Zucker und Pektin separieren. Damit man aber wirklich die richtige Gelierwirkung hat, mischt man einfach alles wieder zusammen.

Zucker und Fruchtstücke miteinander verrühren. Diese Mischung ein paar Stunden durchziehen lassen. 

Einen kleinen Teller in den Kühlschrank stellen. 

Gläser mit Spülmittel auswaschen, dann kopfüber auf ein sauberes Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) stellen. Neue Schraubdeckel mit der Hand mit Spüli abwaschen, abspülen und zu den Gläsern auf das Hangerl legen. Schöpfer und Marmeladentricher ebenfalls waschen und dazulegen.

Die Zucker-Frucht-Mischung zum Kochen bringen und je nach Größe der Fruchtwürferl 3-4 min. sprudelnd kochen lassen.

Für die Gelierprobe den nun durchgekühlten Teller aus dem Kühlschrank nehmen. Einen dicken Tropfen Marmelade auf den Teller geben. Wenn der Tropfen ausgekühlt ist, mit dem Finger durch den Tropfen streichen. Bleibt der Strich, dann hat die Marmalde den Geliertest bestanden.

Die Zitronenverbene unmittelbar vor dem Abfüllen in die Marmelade rühren.

Die Gläser mit der Marmelade vollfüllen. Schraubdeckel aufschrauben und Marmelade gleich an einen Platz stellen, wo sie 24 Stunden in aller Ruhe auskühlen kann. 

 

 

Und dann kauft man am besten ein sehr gutes Kipferl, schneidet sich ein Stückerl Butter ab und probiert die Marmelade aus. Das ist dann der Moment, in dem man weiß, warum man sich diese Arbeit macht.

 

 

Und nun kommen alle MitretterInnen: 

Barbaras Spielwiese - Herzhaft belegte Brote zum Frühstück mit Red Onion Pickles 

Brotwein - Roggentoast 

Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Brombeer-Apfel-Marmelade 

Pane-Bistecca - Drei-Frucht Sommer Konfituere

Mittwoch, 1. Oktober 2025

Foodierückblick auf September 2025

Gegessen

Wirklich fein war es bei der Fischerin in Klosterneuburg. Ich war mit einer Freundin und ihrer Familie dort, wir haben alle quer durch die Speisekarte bestellt. So hatte ich Gelegenheit, viele der Gerichte zu probieren. In dem Lokal werden mit heimischem Fisch aus der Donau klassische Gerichte aus Asien nachgekocht. Auf dem Foto sieht man Nam Prik Fisch. Die knusprig gebratene Forelle wird mit Salatblättern, gepufften Reisnudeln und gegrillter Ananas-Paprika-Salsa serviert. Den zerlegten Fisch rollt man sich dann mit allem Drum und Dran in die Salatblätter ein.
Ich muss sagen, ausnehmend gut hat mir das Lokal selber gefallen: Direkt am Wasser und eine sehr chillige Location. Jederzeit gern wieder. 

Wie immer sehr gut war der Kaffee beim  L'Amour du Pain. Was mich immer wurmt: Der entzückende Schanigarten ist jedes Mal, wenn ich dort bin, komplett voll. Ich mag es so gern, wenn ich in solchen Gegenden die hübsch angezogenenen Menschen vorbeiflanieren sehe. Das ist ja schon die Hälfte vom Vergnügen. Aber egal, es war drinnen auch sehr okay.

 

Noch gibt es den Schanigarten beim Groissböck in der Fuzo Favoritenstraße und dort bin ich nach dem Sonntagsschwumm nun einige Male mit einer Freundin frühstücken gewesen. Die Brötchen sind dort echt gut, der Kaffee ist okay. Ich muss mich nur immer rechtzeitig erinnern, dass ich meine Melange nur mit Milchschaum trinken mag, sonst kommt da Schlagobers drauf.

Vor kurzer Zeit hat die Sopherl am Naschmarkt wieder aufgemacht. Das Lokal kannte ich noch gut aus meiner Jugendzeit, da war es eines der grindigen Naschmarkt-Beiseln, wo man endlos bei einem Achterl sitzen konnte. Nun gibt es dort wirklich ausgezeichnete österreichische Küche. Hier sieht man die Kärntner Kasnudeln, die nicht nur wunderschön gekrendelt sind, sondern auch super schmecken. Meine Freundin hat ein Schnitzerl vom Duroc-Schwein gegessen, ich die Kalbszunge, als Dessert gab es noch einen dekonstruierten Apfelstrudel. Es war alles echt supergut! An der Akustik muss eindeutig noch gearbeitet werden, denn man versteht kaum das eigene Wort, aber Essen und Service sind wirklich toll.

Ein letztes Mal noch ein Besuch beim Tichy, bevor er seine Türe über den Winter schließt. Dieses Mal war ich mit einer größeren NachbarInnenrunde dort und wir haben gleich ein paar von den winzigen Tischen belegt. Zum Abschied habe ich wieder den Eisbecher, der zum 150-Jahre-Jubiläum von Favoriten kreiert wurde, gegessen. War richtig gut.

Das war beim Öfferl auf der Praterstraße. Das ist mehr so die Variante: Trink schnell deinen Kaffee. Passt aber auch, ist halt wie in Italien der schnelle Steh-Kaffee, nur mit Notfalls-Sitzgelegenheit. Der Espresso hat durchaus auch Italien-Qualitäten, daher finde ich das leicht zu reinigende Interieur nicht ganz so schlimm.

Mit meiner Gymnastikgruppe war ich beim Praterwirt. Wie immer war es sehr nett und das Essen war auch gut. Ich habe wie die halbe Gymnastikgruppe das Menü-Cordon Bleu gegessen, das war richtig fein. Als Dessert hab ich noch ein Topfennockerl gegessen, das ging nur mehr mit Mühe rein, aber es findet sich ja bekanntlich immer noch irgendwo ein Reserveplatzerl für Süßes. Also wirklich eine warme Empfehlung meinerseits für den Praterwirt.
 

Mittlerweile kennt ihr ja meine Vorliebe für traditionelle Wiener Kaffeehäuser. Mit einer Freundin war ich im Café Frauenhuber, dem ältesten Kaffeehaus der Stadt. An dieser Stelle gab es bereits 1824 ein Kaffeehaus, seit 1891 trug es den Namen Frauenhuber. Wir haben den wirklich guten Topfenstrudel mit Vanillesauce ganz ehrfürchtig gegessen und fragten uns, wer aller wohl auf unserem Bankerl wohl schon gesessen ist. Die Kellner waren sehr freundlich, der Kaffee sehr gut, also insgesamt ein wirklich erfreuliches Erlebnis.






Gekauft

Da ist er, der Herbst. Am Favoritner Schreimarkt gibt es gerade viele Schätze: Trauben, Birnen, Hauszwetschken, Fisolen, Eierschwammerl und Pilze. Keine Ahnung, wie ich daran vorbeigehen könnte, ohne mich quer durchzukaufen. Es ist wirklich die Zeit des Erntedanks.







Die Mangosaison ist nun voll da und damit kam auch eine Lieferung meines adoptierten Mangobaums. Wie immer waren die Früchte sehr schön und auch sehr gut. Also wirklich jede Empfehlung dafür.






  



Ähm, ja, das Beste an Ototo war bisher, dass es so gar nicht in meiner Nähe war. Nun liegt die neu eröffnete Filiale genau zwischen einer Freundin und meinem Zahnarzt. Au weh, das wird teuer in Zukunft! Die verkaufen nämlich lauter Sachen von kleinen Manufakturen rund um Essen, Trinken, Beauty, Haustiere und was sonst noch zum schönen Leben gehört. Also genau mein Ding! Alles unverschämt gut. So auch dieses Chili-Crisp. Normalerweise mache ich mein Sichuan Würzöl ja selber, aber derzeit brauche ich nur kleine Mengen, da bietet sich das da an.

Mein Obst- und Gemüsekisterl war wie der Marktbesuch: Erntedank! Wie immer eine große Freude, denn drinnen war nicht eine einzige große Masse von einer Gemüsesorte, sondern immer nur so viel, wie man in einem kleineren Haushalt auch verkochen kann, ohne dass einem das jeweilige Gemüse zum Hals raushängt.

Wie man sieht, ist auch ein Spaghettikürbis dabei. Das ist ein Wink des Schicksals, nachdem ich nach Friederikes Posting zu dem Thema arg Gusto drauf hatte. 




Wieder sehr erfreulich war der Lachs von Mein Lachs. Es fehlt natürlich schon etwas von meinem Einkauf, weil ich erst probieren musste. Es waren da auch einmal Käsekrainer, die sind aber schon weg - aus Gründen ...

Es ist ein bissl umständlich, um an den Fisch zu kommen, aber das Ergebnis ist schon mehr als erfreulich. Es gibt nur ein paar Verkaufstage im Jahr, man muss den Fisch vorbestellen und dann abholen. Für mich ist es relativ einfach, weil es sind zwei U-Bahn-Stationen und ich bin dort.

 

Ausnahmsweise mal eine Einkaufsempfehlung für Supermarktware von der Stange. Diese roten Barilla-Nudeln sind richtig fein. Die werden bei der Herstellung durch eine Matritze aus Bronze gedrückt, dadurch haben sie eine raue Oberfläche und die Sauce haftet besser dran. 

Wie man sieht, habe ich auch hier schon vorgekostet. bevor ich etwas empfehle. 

Einer meiner liebsten Asia-Shops ist der 3Brothers gleich bei mir um die Ecke. Es ist ein richtiger Supermark, der wirklich sehr gut sortiert ist. 3 x pro Woche kommen frisches Obst und Gemüse. 

Hier sieht man einen kleinen Teil der Kühlvitrinen. Es gibt ausreichend Angebot auch für solche ausgefallenen Wünsche, wie meine das manchmal sind − zum Beispiel Krachai-Wurzel, von der ich schon dachte, die kriege ich nie mehr im Leben. Hier schon. 

 



Es gibt seit einiger Zeit eine ganz feine Konditorei namens Kashtan in Wien. Sie hat mittlerweile etliche Filialen. Die Spezialität sind wunderschöne kleine Desserts mit Fruchtmus drinnen. Und es gibt jede Menge vegane Köstlichkeiten.

Das hier ist eine hauchdünne Schoko-Halbkugel, gefüllt mit Kokos-Mousse und oben drauf ein Topping aus Mango und Maracuja. Es war wirklich nur schwach süß, aber mit vollem Fruchtaroma. Ich weiß jetzt, warum da so schnell so viele Filialen entstanden sind ...

Noch ein Marktfoto, dieses Mal vom Kettenbrückenmarkt. der immer am Samstag am Ende vom Naschmarkt stattfindet: Beim Hopf gibt es noch immer heimische Freilandrosen. Ein entsprechendes Gedränge ist derzeit dort. Die mittlerweile drei jungen Damen, die dort verkaufen, hatten alle Hände voll zu tun. Die Rosen sind an den Blütenrändern mittlerweile schon angebräunt wegen der Kälte in der Nacht, aber wenn sie aufgehen, sieht man das kaum mehr. Und die Rosen halten auch gut: Meine stehen nun seit Samstag im Wohnzimmer und sind jeden Tag eine Freude.

 


 

 

 

Gekocht

Dirndlzeit ist! Und ich hab das unglaubliche Glück, nicht nur Freunde mit Dirndln im Garten zu haben, sondern die auf dem Foto wurden sogar für mich von dem Freund geerntet. Ich musste sie nur noch einkochen. Und das habe ich mit Freude getan. Am wichtigsten finde ich ja immer Dirndlmus. Damit kann man dann so supere Sachen wie Dirndlschmarren oder Brandteigkrapferl mit Dirndlfülle machen. Wobei ich diese Rezepte am liebsten unmittelbar nach dem Einkochen mache, denn da kann ich auch frische Dirndln zum Einsatz bringen, was besonders fein ist. Meine Dirndl-Rotweinmarmelade ist auch immer Pflicht, weil sie so gut zu Wild oder anderem dunklem Fleisch passt.

Birnen und Schokolade sind eine hervorragende Kombination. Diesen Kuchen backe ich nun schon seit 2010 unverändert gern. Hier habe ich zwei Drittel der Menge in einer Brownie-Form gebacken, denn es werden mit den Jahren die Portionen kleiner und damit auch die Kuchen.
 

Nicht nur die Kuchen werden mit den Jahren kleiner, auch die Mengen dessen, was ich einkoche. In meinem Gemüsekisterl war ein Viertelkilo Kriecherl, dazu habe ich noch 300 g Ribisel im Supermarkt gekauft, daraus wurde meine allerliebste Kriecherl-Ribisel-Marmelade. Das reicht für so einen kleinen Haushalt allemal.  

Wie jedes Jahr habe ich auch heuer diese halbtrockenen Ofenpardeiser gemacht. Dieses Mal mit einer halbierten Knoblauchknolle, die ich einfach mitgeschmort und dann die weichen Zehen rausgedrückt habe. Ich hab alle miteinander püriert und dann in kleine Portionen für den Tiefkühler aufgetaut, denn knofeligen und konzentrierten Paradeisergeschmack brauche ich zu vielen Gelegenheiten.
 

  

 

Irgendwie schaut der Blog mittlerweile aus, als würde ich gar kein Fleisch, sondern nur ausnahmweise mal Fisch oder Meeresfrüchte essen. Dem ist aber nicht so. Etwa einmal in der Woche gibt es Fleisch oder Fisch oder auch mal etwas mit Wurst. Das war einer dieser Tage im September, es gab Chicken Tikka Masala. Ich habe schon etliche Varianten davon probiert, aber das immer noch meine liebste.

 

 

 

 

 

Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss ... Oder so. Jedenfalls ist das ein Foto der Donau, aufgenommen vor dem Lokal Die Fischerin. Es war sehr geruhsam dort und echt ein feiner Abend. Für mich war es einer der vorläufig letzten Restaurantbesuche. Außer ich find noch einen Schanigarten, dann fall ich sicher rein. Das ist dem derzeit nicht vorhandenen Immunsystem vom Turbohausmann geschuldet. Bei der Gelegenheit bekommen die Kinovorschauen jeweils eigene Postings. Meine Monatsrückblicke werden also reduzierter stattfinden. Ich hoffe, ihr bleibt mir alle gewogen und lest weiter mit. Alles Liebe wünsch ich euch!