Dienstag, 30. Oktober 2018

Feigenblattmousse

Nun hab ich ja seit dem Frühling einen eigenen Feigenaum ein eigenes kleines Feigenbäumchen auf Balkonien. In erster Linie schon wegen der Feigen, aber auch, um das Feigenblattöl nachmachen zu können, ohne großartige Verrenkungen anstellen zu müssen. Das Bäumchen hat extrem brav getragen, dafür, dass es noch ein Baby ist. Wir haben sicher 12 Feigen geerntet. Sehr kleine, aber immerhin!

Nun ist ein Blatt nach dem anderen abgefallen und ich hätte fast vergessen, dass ich ja auch Blätter ernten muss! Ruckzuck hab ich dann alle noch vorhandenen Blätter geerntet und hatte auf einmal zu viele. Also habe ich versucht, ein Mousse zu machen. Ich habe einfach die Zutaten genommen, die ich daheim hatte. Dennoch ist das Mousse so gut geworden, dass ich es nur wärmstens empfehlen kann. Es schmeckt noch deutlicher als das Öl nach Cumarin, also diesen Geschmack muss man schon mögen.


3 Feigenblätter, in Streifen geschnitten
250 ml Schlagobers
2 EL Zucker
1 Limettte, Saft und Schale
200 g griechisches Joghurt
3 Gelatineblätter

Das Schlagobers erhitzen, es sollte nicht mehr als 50 Grad haben, denn sonst ermordet man das Aroma von den Feigenblättern. Die geschnittenen Feigenblätter ins Schlagobers geben, zudecken und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Am nächsten Tag die Gelatineblätter 10 min. in kaltem Wasser einweichen.
Die Feigenblätter abseihen, dabei leicht ausdrücken. Das Obers aufschlagen. Joghurt mit abgeriebener Limettenschale und Zucker so lange verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Limettensaft erwärmen, die gut ausgedrückten Gelatineblätter im Saft zerlassen. Mit ein wenig Joghurt mischen, um die Temperaturen anzugleichen. Dann diese Mischung mit dem geschlagenen Obers und dem restlichen Joghurt gut verrühren. Das Mousse ein paar Stunden kalt stellen. Das kann man direkt in kleinen Gläschen tun, in denen man das Mousse dann serviert, oder in einer größeren verschließbaren Box machen, wenn man Nocken abstechen will.


Ich habe das Mousse mit den letzten Feigen, Sesamhippen und ein paar Tropfen Feigenblattöl serviert. Das hat gut gepasst, vor allem weil die Feigen ja ganz anders schmecken als die Feigenblätter. Das ist ein gewisser Überraschungseffekt.

4 Kommentare :

  1. sehr interessant!
    wie überwinterst du denn deinen Feigenbaum?
    Übrigens, getrocknete Feigenblätter sind auch gut zum Räuchern (sich öffnen, loslassen)
    lg

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    1. Das Zwergerl muss auf Balkonien bleiben. Noppenfolie liegt bereit, wenn Frost kommt.
      Es gibt schon sehr gut frostharte Feigensorten. Mal schauen, ob unsere so eine ist wie versprochen.

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  2. Und ich dachte immer, dass Feigenblätter einen ganz anderen Verwendungszweck haben... 🤦
    Das Cumarin-Aroma (etwa wie Waldmeister?) stelle ich mir gar köstlich vor!

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    1. Also meine Feigenblätter könnten nicht viel abdecken, kann ich dir verraten. Und mit meinen Feigen kann man auch maximal einen hohlen Zahn füllen. Ich hoffe, beides wächst mit dem ganzen Zwergenbaum noch mit.

      Ja, genau, das Aroma ist ähnlich wie Waldmeister oder Tonkabohne. Recht erstaunlich, weil keinerlei Ähnlichkeit mit dem Geschmack von Feigen.

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