Dienstag, 10. Dezember 2019

[Genuss in rot-weiß-rot] Apfelbrot



Wir Bloggerinnen von "Genuss in rot-weiß-rot" spazieren heute über einen Weihnachtsmarkt und essen und trinken uns da durch. Von mir gibt es Apfelbrot. Das kenne ich seit vielen Jahren und ich habe es tatsächlich noch nie selber gemacht. Das hat den Grund, dass wir immer bei Apfelbauern unsere Äpfel kaufen und die Bäuerinnen haben meist köstliches Apfelbrot zu verkaufen, da können der Turbohausmann und ich beide nicht vorbeigehen dran, also war noch nie eine Notwendigkeit. Nun ist es aber höchste Zeit, dass ich mich zusammenreiße und endlich in die Gänge komme.

Zu beachten ist nicht viel, das habe ich von meinen Bäuerinnen mitbekommen: Das Verhältnis Äpfel:Mehl muss immer 3:2 sein. Ich konnte das ehrlich gesagt nicht glauben, als ich den schrecklich bröselnden Teig zusammengeknetet habe, aber das passt tatsächlich super. Es kommen Trockenfrüchte nach Lust und Laune rein, die man am unbedingt über Nacht in Apfelbrand einweichen sollte, um sie zum Leben zu erwecken. Wenn Kinder mitessen, kann man auch frisch gepressten Orangensaft nehmen oder Apfelsaft vom Bauern des Vertrauens.

Noch wichtig ist, das Apfelbrot vor dem Backen richtig dick mit Mehl einzustauben. Auch da war ich sehr skeptisch, weil ich keine aalglatten Brote hatte, sondern da standen die Trockenfrüchte rundherum heraus. Die sind aber auch der Grund für diese Aktion: Sie verbrennen nicht, wenn sie mit Mehl  bedeckt, was sie aber quasi nackig tun würden. Nach dem Backen kann man das meiste Mehl problemlos abschütteln, den Rest habe ich mit einer Pilzbürste entfernt, was wahrscheinlich eine Fleißaufgabe war, denn ein Hauch Staubzucker drüber und man sieht nichts mehr.




Zutaten

500 g Dinkelvollmehl
750 g Äpfel, grob gerieben (mit der Schale)
350 g Trockenfrüchte (Rosinen, Korinthen, getrocknete Marillen, Dörrpflaumen, getrocknete Feigen, Cranberries etc. – größere Früchte in rosinengroße Stücke schneiden)
120 g Walnüsse, gemahlen
120 g Haselnüsse, ganz
1/16 l Rum (besser Apfelbrand, aber den habe ich nicht daheim)
30 g brauner Zucker
1 TL Zimt
¼ TL Nelkenpulver
1/2 TL Salz
1 Pkg Weinstein-Backpulver


Zubereitung 

Rosinen, Feigen, Marillen, Dörrpflaumen und Rum gut vermischen und mindestens 12 Stunden ziehen lassen. Ich gebe alles in ein großes Schraubglas mit gut schließendem Deckel und stelle das dort hin, wo ich oft vorbeigehe. Bei jedem Vorbeigehen schüttle ich das Glas, so war der Rum von den Früchten vollkommen aufgesaugt nach 12 Stunden.

Äpfel, beide Nusssorten, braunen Zucker, Zimt und Nelkenpulver mit der Trockenfrüchte-Rum-Mischung verrühren. Mehl mit Salz und Backpulver vermischen, zur Fruchtmasse geben und alles auf einer bemehlten Fläche zu einem Teig verkneten.

Den Teig in 3 Teile teilen und Laibe formen. Die Laibe mit Mehl dick einstauben. Bei 170 Grad 50-60 Minuten backen.

Nach dem Auskühlen das Mehl gut abklopfen. Mit Staubzucker bestreuen, servieren.



Ich hatte Sorge, dass die Menge doch etwas großzügig bemessen wäre, aber die hätte ich nicht haben müssen: 2 Personen und je ein Laib pro Tag sind die korrekte Menge, die man so verdrückt von diesem köstlichen Apfelbrot.




Und dazu serviert man etwas von den köstlichen Getränken, die meine Bloggerkolleginnen von "Genuss in rot-weiß-rot"vorbeibringen.

Ganz ungiftiger Apfelpunsch von der Giftigenblonden
Verena kocht uns mit Uhudler-Orangen-Punsch ein
Friederike vom Fliederbaum serviert Marillenpunsch
Brigitta schenkt auf ihrem Kulinarium Schilerol aus
Daniela, unser Linzersmiley, stößt mit Eierpunsch an
Das Mädel vom Land bäckt Punschkekse
Petra serviert im homeofhappy Glühwein on the rocks

11 Kommentare :

  1. Da kann man doch sicher die Korinthen weglassen gggg :-)

    Ich mag so Apfelbrote und Kletzenbrot sehr gern, und jetzt ein Geständnis,..das ess ich auch mit Rosinen drinnen.

    AntwortenLöschen
  2. So ein Apfelbrot ist sehr gute Idee!! Ich habs vor Jahren einmal gebacken und seither leider nicht mehr, bei mir kam noch Kakao rein. Im Moment bin ich auf dem Kletzenbrot-Versuchstrip und hoffe noch auf brauchbare Ergebnisse...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Na dann warte ich gespannt auf dein Kletzenbrot-Rezept, denn das Apfelbrot ist ja schon aufgegessen.😀

      Löschen
  3. Liebe Susi, dieses Apfelbrot sieht total saftig aus und ist garantiert eine wunderbare (und gesunde) Abwechslung zu Vanillekipferln und Co.!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Daniela,
      ich mag alle Früchtebrote sehr gern, sei es nun Apfelbrot, Kletzenbrot oder was immer. Ich fürchte aber, den Zucker in den Trockenfrüchten unterschätzt man leicht.😉

      Löschen
  4. Liebe Susi,
    das ist ein Apfelbrot ganz nach meinem Geschmack, mit den wunderbaren Zutaten schmeckt es bestimmt köstlich. Dein Rezept habe ich mir sofort mitgenommen, hab vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sigrid,
      bei uns in Österreich sind zur Weihnachtszeit solche Brote mit Trockenfrüchten ein Klassiker, den es fast überall zu kaufen gibt. Und es ist gar kein Problem, so etwas selber zu machen. Da werde sogar ich zur Brotbäckerin.

      Löschen
  5. Interessant, dieses Rezept ähnelt meinem zu Weihnachten gebackenene "Früchtebrot" fast völlig. Die Äpfel machen das Ganze sicher nochmals saftiger, das probiere ich aus. DANKE + Grüße aus München!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich hatte für das Apfelbrot nicht wirklich ein Rezept, sondern eben nur von meinen Apfelbäuerinnen die Angaben zu den Mehl- und Apfelmengen. Es scheint also wirklich zu reichen, dass man diese Relation einhält.
      viel Glück beim Nachbacken!

      Löschen
  6. Woah, das sieht so gut aus! Und vegan noch dazu!!
    Ich hatte auch schon mal ein Apfelbrot gemacht, als Gastbeitrag für einen anderen Blog, den es aber mittlerweile nicht mehr gibt ... Das erinnert mich daran, dass ich das Rezept mal bei mir am Blog ergänzen muss ...
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen

Über Kommentare freue ich mich! So schnell es mir möglich ist, antworte ich darauf.

Bitte keine Spams, keine Werbung, keine politische Propaganda oder gar verbotene Sachen - das alles fliegt raus!

In Zeiten der DSGVO muss ich darauf hinweisen: Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch die Software dieses Blogs einverstanden.