Donnerstag, 1. Juli 2021

Foodie Rückblick auf Juni 2021

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Gegessen

Jetzt dürfte man essen gehen, aber wir nehmen Pizza mit nach Hause ... Aber das hatte schon einen Grund, denn essen gehen wir derzeit mit einer ziemlichen Begeisterung, aber es waren leider alle Tische ausgebucht, daher haben wir von der Pizzeria Randale zwei Pizzen mitgenommen. Hier am Foto war meine mit Spargel, Schinken und Sauce Hollandaise. Die können Pizza dort richtig, richtig gut! Es gibt nun schon zwei Filialen, aber wie wir bemerkt haben, ist das immer noch zu wenig!





Der Kaffeevorrat ging zur Neige, was beim Turbohausmann immer wieder nervöse Zuckungen auslöst, also war ich in der Kaffeefabrik. Und weil die Filiale in der Otto Bauer-Gasse so einen netten kleinen Schanigarten hat, habe ich mir einen Affogato, also einen Espresso mit einer Kugel Vanilleeis gegönnt. Nicht umsonst ist das eine meiner Lieblingsnachspeisen im Sommer.

 

 


Nach einem wunderbaren Tag am Neusiedlersee sind wir in Rust in der Buschenschank Schandl gewesen. Hier auf dem Foto sieht man mein das Allerlei vom Mangalitzaschwein, das richtig gut war. Da es viel zu viel gewesen ist, habe ich den Rest in einem Pappbecher zum Mitnehmen verpackt bekommen − ich bin entzückt! Weder Plastik- noch Alu-Katastrophe. Aber auch sonst war es sehr nett. Wir waren mit Freunden unterwegs und sind in der lauschigen Weinlaube gesessen. Die Speisekarte ist mehr in Richtung Wirtshaus, aber es gibt auch typische Heurigengerichte und die auf einem hohen Niveau. Wir waren alle sehr zufrieden mit dem Essen und den Getränken.

Einen Siegeszug sondersgleichen macht der XO Grill derzeit. Begonnen hat das alles mit einem mehr als winzigen Lokal auf der Gumpendorferstraße mitten im Lockdown. Sehr schnell hatte sich herumgesprochen, wie gut die Burger sind und die Leute haben sich die Beine in den Bauch gestanden, um einen zu ergattern. In der Zwischenzeit wurde zusätzlich zum Lokal auf der Gumpendorferstraße der Dogenhof mit den Burgern bespielt, nun gastieren die Köstlichkeiten im Café Lambrecht bei der U-Bahnstation Kettenbrückengasse. Man kann auch in einem Gastgarten auf der Wienzeile sitzen, wo der Autoverkehr vorbeibraust. Mir persönlich ist das zu viel Verkehr, aber es ist jedenfalls eine gute Variante, um Corona zu entgehen, wenn man da im Freien sitzt. Nicht nur die Burger sind herausragend gut, sondern auch die Pommes sollte man unbedingt probieren.


 

 

Wir haben beschlossen, wir müssen die Roof Top Bars, die wir sonst in Urlauben so gern besucht, nun endlich auch in Wien erkunden. Gibt ja genug! Ich hab ja hier schon über das Aurora geschrieben und weil das so angenehm nah ist, sind wir wieder dort hin.

Derzeit sollte man bitte unbedingt reservieren! Die Bar war bis zum letzten Platz ausgebucht und die Schlange der Wartenden endlos lang. Es dürfen ja auch im Freien nicht alle Tische besetzt werden und das merkt man enorm. Das Bedürfnis, wieder mal mit jemandem etwas trinken zu gehen, ist offensichtlich nicht nur bei mir sehr groß.







Gekauft


Nachdem ich das Nussbaguette vom Öfferl so gern mag, habe ich ein sehr ähnliches Brot beim Motto gekauft: Walnuss-Wurzelbrot heißt es dort. Es schmeckt ebenfalls sehr gut und kann auf meine innerliche Dauer-Kaufliste.
Auch vom Motto ist dieses Croissant, an dem ich fast nicht vorübergehen kann, wenn ich dort in der Nähe bin. Diese Kipferl sind wirklich ein Hit. Nicht nur geschmacklich und haptisch und optisch, sondern auch bio. Da geht eigentlich dann gar nix mehr drüber.


Das ist unser derzeitiger Lieblingskaffee von der Kaffeefabrik. Ich hatte schon einen so hervorragenden äthiopischen vom Rösthaus und der aus der Kaffeefabrik setzt nun noch eins oben drauf! Der kann nämlich was, was nur wenige Kaffees können: So fruchtig und dabei nicht sauer im Abgang, sondern schokoladig. Ich kann nämlich keine sauren Kaffees aushalten, damit büße ich dann teilweise schon einiges von der Fruchtigkeit, die Kaffee mitbringen kann, ein. Aber dieser hier beherrscht eben die Kunst, meine beiden Ansprüche zu befriedigen. Und er ist bio! Also eine absolute Empfehlung.



Verdammt gute Butterkipferl, die leider sehr aus der Mode gekommen sind, gibt es bei der Bäckerei Felber. Sie werden dort mittlerweile als Croissants verkauft, was man aber mit einem Blick als falschen Namen erkennt. Ich hab in diesem Jahr wieder mein Kirschengelee mit Zitronenverbene gemacht und das kam zu dem Kipferl auf den Teller. Ganz warme Empfehlung von mir, dieses Gelee nachzumachen und dazu dieses Kipferl zu kaufen.









Gekocht

In diesem Juni ist mir das Buch Salat satt wieder einmal in die Hände gefallen und ich konnte nicht aufhören mit dem Nachkochen. Das Buch ist nämlich immer noch sehr genial! Hier der Bagna Cauda-Eiersalat auf geröstetem Roggenbrot. Dafür hab ich gleich mehr Bagna cauda gemacht und bei der Gelegenheit mein Rezept um Zitronensaft und -schale erweitert, so gab es dann ein paar Tage danach Gemüsestifterl mit der restlichen Sauce. War gut!






Ebenfalls aus dem Buch Salat satt gab es den Panzanella mit Frühlingsgemüse. Junger Lauch, Spargel, Erbsen und Zuckerschoten trafen sich mit dem ersten Pesto des Jahres. Es hat ganz wunderbar geschmeckt! Wird wiederholt.








Wie jeden Juni habe ich mich auch dieses Jahr fast blöd gegessen an Erdbeeren mit Rahm. Und nun hab ich auch endlich an ein Foto mit dem optimalen Verrührzustand gedacht: So mag ich es am liebsten, wenn zergatschte Erdbeeren noch kleine Stückerl haben und der Sauerrahm weiche Knoberl. So hat man nämlich auch noch was für das Mundgefühl und nicht nur für die Geschmacksnerven.









Gesehen
 

© Golden Girls Filmproduktion / Filmladen

Seid ihr schon im Kino gewesen? Ich muss sagen, bei der Hitze gibts keinen besseren Platz. Nicht einmal am See ist es so toll, denn im Kino ist man viel schneller. Und deswegen müsst ihr jetzt ein wenig Untypisches lesen, weil ich hatte die Gelegenheit, "Sargnagel − Der Film" vorab sehen zu können. Ich mag ja die Sargnagel arg gern und war schon auf etlichen Lesungen von ihr. Der Film ist eine Quasi-Doku über sie, ihr Leben, ihre Familie, die Institution Wiener Gemeindebau, wie man sich das Künsterleben in allen Klischees vorstellt, ihre Burschenschaft Hysteria und was weiß ich alles. Es gibt Szenen, die an Skurrilität nicht mehr zu übertreffen sind, zum Beispiel wie sie in einer Schulklasse eine Lesung macht und die Schüler*innen dann doch nur ein Selfie mit ihr wollen. Sie schwankt zwischen verstopftem Klo und Stammbeisel herum, geht im Dirndl auf eine Nazitreffen, fliegt dort natürlich in hohem Bogen raus. Es sind viele Szenen, die relativ locker aneinander gereiht werden. So wie die kurzen Sequenzen, aus denen ihre Bücher bestehen, also sehr authentisch umgesetzt. Insgesamt ist der Film von derselben Fadesse getragen wie die Texte und dennoch genau so fesselnd. Wer die Texte von der Sargnagel mag, wird auch den Film mögen. 

Es spielen viele Leute aus der österreichischen Kunstszene mit (Hilde Dalik, Margarete Tiesel, Veronica Kaup-Hasler, Thomas Gratzer, Michael Ostrowski, Vodoo Jürgens u.v.m.). Regie haben Sabine Hiebler und Gerhard Ertl geführt. 

Am 1.7., also heute, spielt es den Film im "Kino am Dach". Offizieller Kinostart ist dann erst der 20.8.


 

Bald muss ich die Machete auspacken, um auf Balkonien durchzukommen, so zugewachsen ist es derzeit. Aber genau so mag ich es am allerliebsten. Das ist aber auch die einzige Variante, um die Hitze in Wien auszuhalten. Mittlerweile wohnen wir schon fast draußen. Zumindest am Vormittag, wenn der Großteil von Balkonien im Schatten liegt. Ab Mittag werden alle Türen und Fenster geschlossen, die Rollläden runtergefahren und ein Ventilator im Arbeitszimmer, ein weiterer im Wohnzimmer machen das Leben leichter. Nach Sonnenuntergang geht das Leben dann draußen weiter. Wir haben aber schon auch Glück, denn wir hatten die ganze Hitzewelle hindurch nie mehr als 27 Grad in der Wohnung. Allerdings braucht es schon mehr als Vorhänge oder Jalousien, um die Hitze draußen zu halten. Und eben viel Grünzeug.

Das Leben macht manchmal so Sachen, sag ich euch! Vor zwei Monaten habe ich im Monatsrückblick geschrieben, dass ich keine Rezepte mit Rindfleisch mehr bloggen werde. Und siehe da, es kam ein Anruf vom ORF, sie machen eine Sendung für Ö1 über gekochtes Rindfleisch und die passenden Beilagen, ob ich zu dem Thema etwas erzählen könnte. Ja, kann ich natürlich. Wenn mich jemand hören mag: Am 9.7. um 15.30 Uhr warat das möglich. Ich bin selber schon gespannt, was von meinem Gesagten gesendet werden wird.

Und sonst? Mir gehts echt sowas von gut seit der zweiten Impfung. Ich habe mein Leben wieder zurück! Zwar noch nicht so ganz, aber doch großteils. Ich geh wieder ins Kino, in Wirts- und Kaffeehäuser, ins Theater, treffe mich mit Freund*innen. Erst in den Zeiten der Pandemie ist mir klar geworden, was für ein erfülltes Leben ich doch leben darf im Normalzustand. Nun weiß ich aber auch sehr genau, wieso eingesperrt zu sein eine harte Strafe ist. Hoffentlich hat das jetzt wirklich ein Ende. Wir sind nicht so sicher, ob wir uns ins geliebte Italien trauen können oder gar noch weiter weg, aber das Reisen wird greifbarer. 

Ich hoffe, ihr seid auch alle wohlauf und habt die Hitzewelle gut überstanden. Schauts weiter gut auf euch und genießt den Sommer in allen seinen Facetten. Ich drück euch!

10 Kommentare :

  1. Wir waren - in der grössten Hitzephase - auch kürzlich in Wien und haben ähnlich wie ihr auch, ab mittags drinnen gelebt und erst gegen Abend ging es raus auf die Terrasse.
    Und dann muss ich dir unbedingt noch schreiben, dass ich ein grosser Fan deiner Foodie-Rückblicke bin und diese auch immer an unseren Sohn weiterleite.
    Liebe Grüsse aus dem heute regnerischen Elsass

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    1. Liebe Sabine, dein Lob freut mich sehr!
      Hier ist die Hitzewelle vorerst auch gebrochen, aber anscheinend nur für eine Woche.

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  2. Bei uns ist es momentan so kühl, dass ich die Hitzewelle schon kaum mehr auf dem Schirm habe. Unser Hund litt sehr darunter, also dunkelte ich alles ab, damit die größte Hitze draußen blieb. Als ich mal in Berlin zu Besuch war, stellte ich fest, dass es sich in Großstädten viel heißer anfühlt als bei uns auf dem Land. Dein Garten ist bestimmt eine Oase in der Stadt.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Als wir noch einen Hund hatten, sind wir während so heißer Tage aufs Land geflüchtet, soweit das beruflich machbar war, weil es ist schon deutlich angenehmer im Grünen als in der Stadt, wo der Beton nach Sonnenuntergang noch ewig die Hitze abgibt.

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  3. Schöner Rückblick, liebe Susi! Den Schandl in Rust kennen wir natürlich, da waren wir öfters, wenn wir nach Mörbisch zu einer Aufführung gefahren sind.
    Die Hitze der letzten Tage hat uns auch ganz schön geschafft - jetzt hat es um mehr 10 Grad abgekühlt, so viel hätte es auch wieder nicht sein müssen ;-)
    Liebe Grüße

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    1. Danke für das Lob!
      Ich fürchte, Mitte nächster Woche kommt die Hitze wieder zurück. Mit den Jahren pack ich die Hitze auch nicht mehr so ohne weiters als mit 20 oder 30 Jahren.

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  4. Die Motto und Felber Kipferl sind wirklich die besten!
    Deinen Balkon finde ich so schön grün, du nutzt wirklich jedes Fleckerl, ich bin da ein bisschen fauler. Wir können auch den (West-) Balkon bis zum frühen Nachmittag nutzen, dann muss alles verdunkelt werden, was ich nicht so mag, aber es gibt bei Hitze keine Alternative...

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    1. Naja die Alternative wäre eine Klimaanlage. Schön kühl innen und bläst noch mehr heiße Luft nach draußen. Finde den Fehler ...

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  5. So, liebe Susi, und jetzt habe ich Hunger und würde mich sehr gerne auf deine Blumenterrasse setzen und von deinem Kirschgelee probieren. Das klingt alles so gut!!!! Bei mir gibt es heute Ligurische Nudeln ... mit Zutaten aus dem Garten, aber Konkurrenz zu deinen Leckereien ist das wohl nicht :)!
    Fühl dich lieb umarmt.
    Alles Schöne
    Elisabeth

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    1. Liebe Elisabeth, nun eile ich gleich zu dir und schaue, ob ich vielleicht die Zutaten für die Nudeln auch bei mir ernten kann.
      Ich drück dich!

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