Freitag, 1. April 2022

Foodie-Rückblick auf März 2022

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Gegessen

Am besten gegessen haben wir in diesem Monat im Fritz. Das ist ein Lokal, wo wirklich alles passt: Es ist sehr hübsch, der Service ist super, die Küche immer ausgezeichnet und der See sorgt für die nötige Kulisse. Auch wenn man nicht direkt an der Glasfront zum See einen Tisch bekommen kann, sitzt man immer noch sehr nah am Wasser. Die Speisekarte ist schön regional und saisonal gehalten. Ich kann sogar mit gutem Gewissen das Gänseleber-Trio empfehlen, denn das waren einmal Weidegänse und keine Stopfgänse. Das Birnendessert auf dem Foto war mit Karamell gepaart und das war sehr, sehr fein. Weiches zusammen mit Knusprigem, Warmes mit Kaltem, also alles da, um mich glücklich zu machen.

Wärmstens empfehlen kann ich auch das Yori. Yori bedeutet Kochen auf Koreanisch und das ist es, was dort wirklich gemacht wird. Da gibt es kein Fertigfutter, sondern alles wird frisch zubereitet. Was ich hier gegessen habe, war ein Set, Baekban genannt. Das setzt sich zusammen aus einer Suppe, diversen fermentierten Gemüsen, einem Hauptgericht und Reis, in diesem Fall Schweinebauch. Auf der Karte war das Gericht als "spicy", also nur halb scharf ausgewiesen, dennoch hat es ordentlich gebrannt, aber schon nett gebrannt.

Ausgezeichnet gespeist haben wir beim Pichlmaiers zum Herkner in Hernals. Das ist ein Traditionsgasthaus, das es gefühlt schon immer gab. Ich komm nur leider selten hin, weil es wirklich am anderen Ende von Wien ist. Die Speisekarte ist klein und fein. Auf dem Foto zu sehen roh marinierter Waller in Buttermilch mit Birkenpilzen und Grapefruit, das war ein Traum. Es gibt sowohl neu interpretierte Gerichte als auch Wirtshausklassiker. Die Schnitzeln, die rund um uns gegessen wurden, schauten auch sehr nach Spitzenklasse aus.


Wie ich schon verraten habe, waren der Turbohausmann und ich wieder einmal in Italien. Wie immer, wenn es zeitmäßig passt, fahren wir dann in Arnoldstein von der Autobahn runter und kehren beim Wallner ein. Auf der Speisekarte sind etliche Salate zu finden, bei denen ich gern zuschlage. Hier zu sehen ist ein Wilderersalat mit gebratenen Reschnitzerln, Pilzen und einem Blattsalat mit Himbeerdressing. Man geht auch nach "nur einem Salat" dort ganz sicher nicht hungrig raus.

Ebenfalls gut ist der Kaffee beim Wallner. Die Nähe zu Italien hilft schon!

Kaum waren wir da, hat der Tichy aufgemacht. Da mussten wir natürlich hin. Der Mann hatte einen Eiskaffee, ich ein "kleines" gemischtes Eis. Das sind immer noch drei Sorten! Na jedenfalls war es gut. Vor allem gab es gerade mein Lieblingseis, nämlich Erdnuss, beim Tichy nennt sich das Aschanti. Auch dieses Jahr gibt es von mir eine Erdnusseis-Empfehlung.



 

 

Schon wieder bin ich im Drechsler gelandet. Es ist aber wirklich eine Freude, dort einen gepflegten Cappucino zum Start einer ebenso gepflegten Naschmarkt-Einkaufsrunde zu trinken. Ich war mit zwei Freundinnen dort und wir haben uns entschlossen, nach dem Einkaufen in der China Kitchen etwas zu essen. Irgendwie sind beim Plaudern die Fotos in Vergessenheit geraten, daher gibt es nur einen Link zu meinem Review dieses Lokals. Brigitta war übrigens auch vor einem Monat dort. Jedenfalls wieder eine ganz warme Empfehlung von mir. Es ist immer noch mein liebstes Chinarestaurant in Wien.

 

 


 

Gekauft

Wieder einmal war ich auf der Mahü und habe abermals einen Einkehrschwung bei Mottobrot gemacht. Die haben wirklich so wahnsinnig gutes Brot, das sich sehr gut hält. Meistens kaufe ich das Hausbrot dort, auch dieses Mal wieder. Ein unkompliziertes Brot, das sowohl zu Pikantem als auch als Marmeladebrot passt.

Und immer wieder muss etwas Süßes mitkommen. Hier ein Schoko-Karamell-Tartelette, bei dem in einer festen Kakaokuchenhülle eine Schokoganache und dickflüssiges Karamell vereint sind. Himmelreich!


Ebenfalls wahnsinnig gutes Brot gibt es beim Gragger. Der Turbohausmann liebt die Salzstangerl von dort, das sind echt die besten, die wir kennen. Sonst hab ich noch ein Wachauerlaberl und eine Handsemmel gekauft, alles wunderbar!



Und weil es sich dort gar so nett einkauft, habe ich beim Pöhl am Naschmarkt diese Butter gekauft. Bitte die ist ein Wahnsinn! Und man soll wirklich immer alles so essen, wie das im Ursprungsland gemacht wird, nämlich salzige Butter zu Pomeranzenmarmelade. Diese Kombination hat uns dazu gebracht, einen Tag das Essen ganz einfach durch Brot mit Salzbutter und Zitrusmarmeladen zu ersetzen. Dadurch dass ich viele Zitrusmarmeladen eingekocht habe, ist das auch nicht langweilig geworden. Diese Butter schmeckt so unpackbar gut, dass sie in Rekordzeit weg war. Auch dass sie nur ganz schwach gesalzen ist, ist kein Fehler, weil sie so zu vielem dazupasst.



Gekocht

Nachdem ich beim Biokistl Sizilien noch einmal Mandarinen ergattern konnte, habe ich alle Lieblingsrezepte nachkochen können. Die Mandarinen hatten relativ wenige Kerne, daher habe ich den Fenchel mit Mandarinen frei nach dem Herren mit dem unaussprechlichen Namen gemacht, dieses Mal aber am Ende mit ein wenig Kernöl drüber: unbedingte Nachkochempfehlung.


Im Wienerwald wächst der Bärlauch und ich habe gleich eine ordentliche Fuhre von den ganz zarten Blättchen geerntet. Wenn sie so zart sind, kann ich sie noch essen, danach vertrage ich sie eher nicht mehr oder nur mehr in kleinen Gewürzmengen. Ich mache dann immer gleich Pesto draus, das hält sich im Kühlschrank ein paar Wochen, aber als allererstes habe ich wieder einmal Bärlauchtopfen gemacht. Passt gut als Brotaufstrich, aber auch zu im Ofen gebackenen Erdäpfeln als Dip.

Ein Rezept habe ich schon längste Zeit im Hinterkopf, weil ich das damals aus dem Buch "Meine Gemüseküche für Herbst und Winter" nicht gemacht habe, weil mir die ganzen Wurzeln schon ziemlich bei den Ohren rausgewachsen sind. Aber was Essen angeht, hab ich ein Gedächtnis wie ein Elefant. Und ich wurde nicht enttäuscht! Auf 300 g roh geraspelte Rote Rüben kommt ein ganzer Esslöffel geriebener Ingwer, Rotweinessig, Mandelöl, Orangenschale, grober Seng und vor allem je eine Prise Sternanispulver und Pimentpulver sind echt genial! Drüber noch grob gehackte Mandeln und fertig ist ein Wohlfühlessen.


 

Ja, die Mandarinen: Aus ihnen wurde die bewährte Mandarinenbutter und außerdem dieser Ottolenghi-Mandarinenkuchen. Also ich könnte problemlos noch ein paar Mandarinen vertragen, da fällt mir noch genug ein, was man damit anstellen kann, leider ist die Saison nun aber wirklich zu Ende.


Da Burger geplant waren, musste ich wieder mal unbedingt meinen Senfkaviar machen, außerdem Rote Zwiebel-Marmelade. Ich habe schon vor längerer Zeit festgestellt, dass es in Wien gar nicht einfach ist, Burger Buns zu kaufen. Es gibt sehr gute vom Joseph, aber die sind wieder nur die zweite Wochenhälfte lieferbar, aber ich habe beim Felber welche gefunden, die haben mich recht begeistert. Man muss sie aufbacken, dann sind die richtig gut. Was man nicht vergessen darf: Einen Tag vorher muss man sie bestellen (zumindest hier in St. Favoriten).

 

 

 

Gelesen

Sigrid Neudecker und ich sind anscheinend miteinander alt geworden: In jungen Jahren habe ich ihre Sex-Kolumne im Falter gelesen, habe Tränen gelacht, als sie versuchte zu kochen, nun sind wir beide also beim Putzen gelandet. Irgendwie sehne ich die alten Zeiten wieder herbei, weil ich komme mir gerade ganz arg alt vor ...
 










Sonst so? Ja, passt eh. Bin gerade nicht so arg mitteilungsbedürftig. Ich drück euch aber ganz fest und ihr kriegt alle ein virtuelles Bussi links und rechts. Lasst es euch gut gehen, genießt gutes Essen und auch sonst das ganze Leben!

4 Kommentare :

  1. Wieder ein schöner Monatsrückblick, wie ich ihn von Dir gewohnt bin. Um die Tage in Italien beneide ich Dich. Ich muss noch bis zur letzten Mai-Woche warten, dann bin ich für kurze Zeit in Triest.

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    1. Danke für die Blumen.
      Wir fahren im Mai schon wieder ...

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  2. Wie immer ein Vergnügen, besonder die Butter finde ich sehr unwiderstehlich. mal schauen ob sie mir auch irgendwo mal begegnet

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    1. Diese Butter ist so unglaublich! Also unbedingt zugreifen, wenn du sie siehst.

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