Sonntag, 1. Mai 2022

Foodie-Rückblick auf April 2022

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Gegessen

Das eindeutige Highlight des Monats war das Essen im Landhaus Bacher, zu dem wir anlässlich eines Geburtstags eingeladen waren. Da koche ich schon mein ganzes Leben vor mich hin und dann komme ich alle paar Jahre zu so einem Essen, das mich einfach nur staunen und in Verzückung geraten lässt. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie man manche Sachen zubereiten könnte. 

Auf dem Foto sieht man einen Teller aus meinem vegetarischen Menü: Puntarelle mit Datteln und Bittersalaten, eingelegte Paradeiser vom Stekovics, geröstete Erdnusstapenade, Pomelo, Tom Ka-Mayo und Labneh. Es war wirklich überirdisch!

 

Und schon wieder waren wir im Fritz. Dieses Mal waren wir abends und konnten den Sonnenuntergang am Wasser sehen. Allein das ist einmal eine Anfahrt wert. So romantisch, dass man es fast nicht aushalten kann.

Auf dem Foto zu sehen ist das Neusiedler Zanderfilet, dazu gab es jede Menge Seewinkler Gemüse. Es hat wieder einmal ausgezeichnet geschmeckt. Alles kommt quasi gleich von der nächsten Ecke und wird nicht quer über den Erdball transportiert.


 

Das war das Erstaunlichste, was ich seit langer Zeit probiert habe: Hahnenkämme! Tatsächlich wirklich das, was ein Hahn am Kopf getragen hat. Wie das schmeckt? Es ist jetzt nicht DIE kulinarische Entdeckung des Jahrtausends für mich, aber im Sinne von Nose to Tail durchaus essbar. Die Konsistenz ist weich, der Geschmack dezent. Sehr erfreulich war, dass der angekündigte Kräutersalat wirklich aus Kräutern bestanden hat und es keine Asiasalate waren, wie das sonst gern gemacht wird. 

Gegessen habe ich das im Schnellimbiss am Vorgartenmarkt, dem Bistro-Ableger von der Palette. Dort ist ein noch ein Essen in illustrer Damenrunde in Planung ...

Da war ich mit etlichen Nachbarn im Sichuan in Wien-Favoriten, wir haben den größten Tisch mit einer Lazy Susan, diesem drehbaren Innenteil, bekommen, weil wir so viele waren. Es war nicht nur ein lustiger Abend, sondern auch wieder einmal sehr köstlich! Zu viert haben wir uns an den Hot Pot gewagt, der übrigens in diesem Lokal Feuertopf heißt. Das ist das berühmte chinesische Fondue, bei dem diverse Zutaten in Suppe gegart werden, am Ende wird die bis dahin sehr reichhaltig gewordene Suppe getrunken. Dieser Topf ist in der Mitte geteilt, ein Teil ist milde Suppe, der andere Teil echt sichuan-mäßig scharf. Mir hat es nicht nur einmal die Tränen in die Augen getrieben und ich war damit nicht allein, aber es war echt gut! Die anderen Nachbarn waren von ihrem Essen ebenfalls begeistert.
Beim Tichy gibt es sehr gute Eisspaghetti: das Vanilleeis ist wirklich durchgepresst und spaghettiförmig, drüber kommt eine Beerensauce, obenauf kommen noch Rosinen, kandierte Zitrusschalen, außerdem geröstete gehackte und geriebene Haselnüsse. Die Portion ist so groß, dass man ein ganzes Essen dadurch ersetzen kann. Schmeckt aber schon gut.
Nachdem mich ein Weg in den 3. Bezirk führte, konnte ich nicht nur einen Bummel über den Rochusmarkt machen, sondern auch ein Spätstück bei Ströck Feierabend genießen. Was man auf dem Foto sieht, ist Christophs Frühstück: ein Mohnstriezerl mit Schinken, Käse, Butter und Schnittlauch, ein weiches Ei, Joghurt mit einer nicht sehr süßen (suuuper!) Beerensauce und hausgemachtem Granola, außerdem frisch gespresster Orangensaft. Ich hab mir noch eine Melange dazu gegönnt. Es war alles richtig gut! Und alles bio. Danke dafür!
Man sollte übrigens nicht wie ich einfach dort reinfallen, weil dann bekommt man möglicherweise keinen Platz. Ich hatte echt Glück und konnte einen ergattern. Besser reservieren!
Weil ich wie jedes Jahr Europas ältesten Judasbaum im alten AKH in voller Blüte andächtig bewundern musste, bin ich auch gleich dort beim Creme de la Creme reingefallen. Ich habe mir eine Melange und eine Topfentorte mit einem Mango-Maracuja-Spiegel gegönnt. Beides war echt gut! Die Topfentorte war sehr exakt gearbeitet und das Fruchtaroma war gut ausgeprägt. Wirklich sehr fein.
 
 
 
 
Gekocht
 

Nachgekocht aus anderen Blogs habe ich natürlich auch. Das ist ist der Linsen-Erdäpfelsalat nach Chili und Ciabatta, wie immer eine sichere Bank! Der Salat hat sehr gut geschmeckt und er war bei uns der Hauptdarsteller neben ein paar köstlichen Bratwürsteln vom Gleinkerseebauern.

Was ich auch gekocht habe nach den Osterfeiertagen, war DAS typische österreichische Restlessen, nämlich Grenadiermarsch. Lustigerweise hat Brigitta das auch gekocht und zwar verdammt ähnlich wie ich auch. Also wer ein Rezept braucht, schaut bitte unter dem Link.

Zu einer Osterjause mit Freunden gab es viele Köstlichkeiten. Wieder einmal haben wir einen ganzen Schinken vom Thum gekauft. Dort kann man sich auch die Einspannvorrichtung ausleihen. Der Schinken kommt immer gut an.

Es gab auch noch viele andere Erfreulichkeiten, unter anderem die Kren-Mousse mit Spargelvinaigrette aus der Jahreszeitenkochschule Frühling von Katharina Seiser, von der alle begeistert waren. Und weil ich grade bei diesen Rezepten gewildert habe, gab es auch noch die gefüllten Eier nach Katharinas Rezept. Hier das einzige übrig gebliebene Ei auf dem ersten heimischen Häuptlsalat.

Hier ist mein Reindling in Arbeit, dieses Mal gleich in doppelter Menge wegen der vielen Freunde, die zur Osterjause bei mir waren. Zum Glück hab ich ja meine riesengroße Gugelhupfform, die da genau die richtige Größe hatte. 





Gekauft
 

Ganz große Freude: Der Spargel vom Brandenstein war dieses Jahr recht früh dran und ich war natürlich gleich am ersten Tag dort. Also "dort" ist in diesem Fall der Bauernmarkt vom Naschmarkt, wo der Spargel unter anderem verkauft wird. Die Preise sind wirklich immer moderat! Aber gut, ich bin auch nicht die, die den wahnsinnig dicken Solospragel zur Glückseligkeit braucht.

Ich freu mich immer, wenn dieser Spargel da ist, denn der wird ohne Bodenheizung gezogen und schmeckt ganz hervorragend!

Eine Premiere waren die Handsemmeln vom Brotocnik. Da muss ich aber gestehen, dass die nicht so ganz mein Ding sind. Die sind schon sehr kompakt und waren, obwohl ich sie in der Früh gekauft habe, gar nicht knackig. Die anderen Semmeln von den handwerklich arbeitenden Bäckern sind mir auch geschmacklich lieber.

Weil wieder einmal keine Sonntagsfrühstückseier im Haus waren, waren wir wieder beim Sebstbedienungsstandl vom Prentlhof. Obwohl das eigentlich in meinem Bezirk ist, ist es quasi am Land. Nach der Gasse, in dem man das Standl findet, sind nur mehr Felder. Die Auswahl wird immer größer und ich habe auch gleich Erdäpfel mitgenommen, außerdem Anis für die Osterpinze und Kürbiskerne. Der Anis ist wirklich gut! Also meine Quelle für zukünftige Anisbedürfnisse ist geklärt.

Übrigens kann man beim Prentl-Hof nun anscheinend auch Hendln kaufen. Ich werde das testen!

Ein Gemüsekistl von der Iris Wallner habe ich wieder gekauft. Es sind schon erfreulich viele Frühlingsgemüse drinnen gewesen. Erdäpfeln zum Spargel dürfen natürlich nicht fehlen. Und ich habe den ersten Häuptlsalat des Jahres gegessen. Sonst war das Kistl eher sparsam gestaltet, das bin ich so gar nicht gewöhnt. Das war echt in einer Woche aufgegessen, sonst haben wir immer zwei Wochen davon gut gegessen.

Ja, Schinken im Brotteig. Seit vielen Jahren kaufen wir den immer beim Gleinkerseebauern, der auf der Freyung verkauft. Nun hören die leider auf mit ihren Lieferungen nach Wien. Mein Herz blutet, denn die wahnsinnig köstlichen Bratwürsteln gibt es jetzt nicht mehr, die beste Käswurst ebenfalls nicht und nun ist der letzte Schinken in Brotteig auch aufgegessen. Tiefer Seufzer! 

Na jedenfalls haben wir wieder mit Vergnügen diesen Schinken mit der Familie verspeist. Dazu gab es meinen wie immer köstlichen Eierkren.

Eines meiner liebsten Standeln am Naschmarkt ist der Kuczera. Da kann man nun auch schon die feinsten Frühlingsgemüse wie viele verschiedene Radieschenarten kaufen. Ist halt nicht bio, aber trotzdem gut und die Ware ist immer 1A.
Und nun noch mein Lieblingsbrot, das Oberlaaer Bauernbrot. Wie immer gekauft im Kaffeesatz im Sonnwendviertel. Bei dieser Gelegenheit habe ich noch einen Pflanzentauschmarkt entdeckt, den ich mir fürs nächste Jahr unbedingt vormerken muss. Ist sicher eine gute Gelegenheit, meine eigene "Überproduktion" gegen Pflanzen zu tauschen, die ich nicht habe.

"Mein" Judasbaum in voller Blüte


Und sonst so? Ja, passt eh. Wir sind wundersamer Weise noch immer nicht mit Corona infiziert worden. Also wir passen schon sehr gut auf, aber ich kenne leider nun schon viele Leute, die aufpassen und die es trotzdem erwischt hat. Aber ich nehme das einfach mal hin, dass mir das Glück diesbezüglich hold ist. Was heißt "diesbezüglich"? Ich kann mich rundherum nicht beschweren. Freunde, Bekannte und Familie sind wohlauf, das Wetter wird nun endlich frühlingshaft und ich habe die allerbesten LeserInnen! Die liebe Andrea hat mir tatsächlich Saatgut geschickt, damit ich im Herbst dann diese italienischen Bittersalatröschen selber anbauen kann. Wenn ich den Frühling nicht gar so gern hätte, würde ich sagen, ich freu mich schon auf den Herbst, aber das wäre dann doch geschummelt. Doch zumindest erhellt mir das die Aussicht, dass es im Winter auch gute Seiten geben wird. Hoffentlich! Wenn ich es denn zusammenbringen werde, die Pflänzchen vom Samenkorn bis zur Erntereife zu bringen. Ich werde euch da nix ersparen, ihr werdet es erfahren!
 
Ich wünsche euch einen sonnigen Mai mit vielen schönen Tagen und lauter gutem Essen. Fühlt euch gedrückt und abgebusselt!


4 Kommentare :

  1. Sehr interessant und informativ. Lg

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    1. So ist mein kulinarisches Leben auch zu etwas gut.

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  2. Spaghettieis mit Rosinen, das kenne ich so gar nicht. Bei uns sind meistens Kokosflocken darüber. Ich kann es kaum glauben, wie abwechslungsreich euer kulinarisches Leben ist. Echt spannend.

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    1. Die Variante mit Kokosflocken kenne ich auch - quasi der Parmesan auf den Spaghetti.

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