Dienstag, 3. Dezember 2019

[Buchbesprechung] Authentisch Japanisch von Aya Nishimura

Enthält Werbung (Rezensionsexemplar, Verlinkungen, Namensnennungen) ohne Auftrag, ohne Bezahlung


Irgendwie fürchte ich mich immer ein wenig vor japanischer Küche − nicht sie zu essen, aber sie selber zu kochen. Eigentlich sollte ich es in der Zwischenzeit wissen, dass es dafür keinen Grund gibt. Das zeigt auch dieses Kochbuch wieder.

Aya Nishimura ist Japanerin, lebt aber in England. Sie ist Food Designerin und Rezeptautorin. Ihre Kunden sind unter anderem das Jamie Magazine, Ocado Magazine, Sainsbury's Magazine, Waitrose Kitchen, The Guardian, The Observer, The Telegraph, House & Garden UK, White Company, ASK, Quadrille Publishing, Kyle Books, Octopus, John Lewis, Random House, BBC Books, Ebury Press, Pavillion, Bloomsbury Publishing, Food & Wine, Ryland Peters & Small und Marabou. Die Fotos in dem Buch sind von Lisa Linder. Die Fotos sind hell und feminin, vor allem aber so klar wie ich die japanische Küche kenne, also wirklich sehr stimmig.

Das Buch beginnt mit einer Einleitung und der ausführlichen Erklärung, was unter Izakay, einer japanischen Bar, zu verstehen ist. Dann folgen die Kapitel "Beilagen & Snacks", "Nudeln & Reis",  "Fisch & Fleisch", "Würzsaucen & Gewürzmischungen", "Desserts & Getränke", "Grundrezepte" und "Menüvorschläge". Ein Register und Danksagungen runden das Buch ab. Insgesamt ist das Buch so gestaltet, dass man sich gut darin zurecht findet.

Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen. Die Zutatenlisten sind sehr kurz und durchgehend sind die Zutaten in jedem Supermarkt, maximal beim Asialaden am Eck leicht zu finden. Rezepte finden sich viele, die man mit japanischer Küche verbindet wie zum Beispiel das japanische Tonkatsu-Schnitzel oder Tataki, diverse Sushi und Ramen. Die Autorin berichtet im Vorwort, dass sie hauptsächlich Rezepte aus der japanischen Familienküche vorstellt, die leicht nachzumachen sind.

Nachgekocht habe ich die nachfolgenden Gerichte.


Japanisches Schnitzel (Tonkatsu)

Das essen wir sehr gern, daher kam das sofort auf die Nachkochliste. Durch die Panko-Panier ist das Schnitzel schön knusprig. Sehr schlicht ist die Beilage: einfach Weißkraut fein geschnitten und gekühlt serviert.

Den Namen Tonkatsu bekommt das Schnitzel durch die Sauce, die man immer dazu serviert. Es gibt für die Sauce ein Rezept im Buch, was ich sehr gut finde, weil das ist wirklich keine Hexerei und man kommt gut ohne eine Million Konservierungsmittel aus.
Japanisches Curry

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, dass man in Japan auch Curry serviert, aber man lernt ja nie aus. Dieses Curry ist aber auch sehr anders als die indischen oder thailändischen, die ich kenne. Gewürzt wird mit Currypulver, Ketchup, Worcestershire-Sauce, Honig und Sojasauce, es kommen Tomaten hinein, dazu serviert man gekochtes Ei, Essiggurkerl und Zwiebelpickels. Also man bekommt tatsächlich ein ganz ungewöhnliches Curry, wenn man das nachkocht.
Frittierte Tofulaberl

Sorry für das Wort "Laberl", aber mir kommt das Wort "Frikadelle" nur ganz extrem schwer über die Lippen bzw. aus der Feder.

Dafür wird Tofu mit Sake und Salz püriert, was eine ganz cremige Masse ergibt. Hinein kommen noch einige fein geschnittene Gemüse. Ich hätte ja im Leben nicht damit gerechnet, dass diese Creme beim Frittieren hält, aber wie man sehen kann, das klappt tatsächlich.
Tempura

Ein Klassiker! Was ich sehr gut gefunden habe: Es wird ganz klar kommuniziert, dass das Um und Auf bei Tempura-Teig die Kühlung ist. Selbst das Mehl wird gekühlt. Belohnt wird man mit einem ganz toll knusprigem Teigmantel, der auch schön aufgeht.

Die Dip-Sauce ist ebenfalls selbstgemacht: ein Konzentrat aus Sojasauce, Mirin, Sake, Zucker, getrockneten Shiitake, Kombu und Bonitoflocken ist sehr geschmacksintensiv, also gut für diese Verwendung geeignet.
Fisolen mit Sesam


Dieses Gericht werde ich vorstellen, weil es wirklich typisch ist für das ganze Kochbuch: einige wenige Zutaten und im Handumdrehen steht das Essen auf dem Tisch.




Und am Ende des Tages? Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen. Es gab kein einziges "Hoppala". Sehr gut geeignet für Anfänger, die erstmals Bekanntschaft mit der japanischen Küche machen wollen.

Fakten zum Buch
ISBN 978-3-8310-3852-7
Erschienen: August 2019
Umfang: 224 Seiten
Format: 192 x 276 mm
Gebundenes Buch
120 farbige Fotos und Illustrationen
Preis: €19,95 (D) ∣ 20,60 (A)

Wie immer gibt es das Buch beim Buchhändler an der Ecke zu kaufen, man kann es beim Verlag Dorling Kindersley bestellen oder bei einem der vielen Internetversender.

Danke an den Verlag Dorling Kindersley für das Rezensionsexemplar.

Die Links sind alle keine Affilate-Links.

4 Kommentare :

  1. Das wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk für Yannick, er steht zurzeit ganz stark auf japanische Küche. Letzten Monat waren wir mit ihm im Mochi in Wien essen, unglaublich gut! Wir waren begeistert.

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    1. Das Mochi ist eine sehr gute Anlaufstelle für japanisches Essen. Habt ihr ein gutes Lokal ausgesucht.

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  2. Bisher hatte ich noch nie einen Zug zur japanischen Küche, aber vielleicht ändert sich das jetzt durch deine Rezension und die Fisolen mit Sesam. Auf dieses Gericht freue ich mich bereits.

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    1. Liebe Sigrid,
      diese Fisolen sind sicher etwas, das auch dir schmeckt.

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