Dienstag, 1. Februar 2022

Foodie-Rückblick auf Jänner 2022

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Gegessen

Nachdem ich ja zur feigen Fraktion gehöre, die sich sozial distanziert und derzeit nicht so gern in Restaurants geht, kam mir die Neueröffnung von Alles Wurscht sehr gelegen. Alles regional, alles bio, alles wunderbar dekadent! Ein Würstelstand der Extraklasse, der alle Stückeln spielt. Auf dem Bild zu sehen sind Calamari fritti mit Chilimayo, Trüffelpommes, Waldviertler mit Senf und Kren, dazu eine Handsemmel vom Öfferl. Dazu gab es Tiroler Cola und ein Glas Weißwein. Alles wahnsinnig gut! Der Preis? Alles zusammen mit Trinkgeld 27,-, also tut nicht wirklich weh. Der Besuch dort wird wiederholt.

 

 

Das Café Drechsler kenne ich noch aus jungen Jahren, denn das hatte immer sehr coole Öffnungszeiten: Es machte um 4.00 Uhr morgens auf und nach einer wilden Nacht, wenn alles andere geschlossen war, konnte man ins Drechsler um eine Eierspeis gehen. Jetzt schätze ich mehr den hervorragenden Kaffee und dieses Mal habe ich Eier Benedict gegessen, die auch ausgezeichnet gewesen sind. Immer noch große Drechsler-Liebe, denn da passt alles − sogar die Corona-Kontrollen sind vorbildlich.





Gekauft

Baguette von Motto ist immer eine gute Sache, daher kaufe ich das immer, wenn ich irgendwas in der Nähe der Mariahilferstraße zu tun hab. Das Baguette kann man am zweiten Tag sehr gut aufbacken und es schmeckt dann immer noch super. Das hat Seltenheitswert bei Baguettes und ist eindeutige der langen Teigführung zu verdanken.


Ebenfalls vom Motto ist dieses Mandelcroissant. Irgendetwas Süßes darf immer mit, wenn ich dort bin. Und sehr oft sind das diese mit einer richtig guten Mandelcreme gefüllten und mit Mandelblättchen bestreuten Croissants.





Den mit Abstand besten Striezel meines Lebens hab ich beim Pöhl gekauft. Das war ein Riesentrumm und ich habe nur einen halben genommen − großer Fehler! Obwohl wir nur zu zweit sind, hätten wir den wahrscheinlich trotz der beachtlichen Größe aufgegessen. Und ich verzeihe dem Striezel tatsächlich, dass er keine Rosinen drinnen hat.

Nachdem ich schon am Naschmarkt war, hab ich beim Käs nicht vorbeigehen können. Ein Stück Bergkäse und diese Butter durften mit. Der Striezel von oben und diese Butter haben uns tatsächlich die normalerweise verpflichtende Sonntagsnachmittagsmehlspeise ersetzt.






 

 

Gekocht

Das ist jetzt früchtetechnisch MEINE Jahreszeit, denn es gibt Zitrusfrüchte in Hülle und Fülle. Das muss man ausnutzen und es gibt praktisch jeden Tag irgendwas mit Zitrus. Gleich am Anfang habe ich wieder diese Karamellisierten Grapefruit mit Ingwer-Joghurt und Pistazien gemacht. Wärmste Nachkochempfehlung!




Katharinas Pomeranzengugelhupf gehört auch zu den Stammgästen hier im Haus. Ich hab den Fehler gemacht, dieses Mal nur einen kleinen Gugelhupf zu backen. Der war in Rekordzeit weg!








Auch immer wieder eine Freude sind meine Orangenpalatschinken − nein, keine Crêpe Suzette, denn meine werden nie so hauchdünn, wie sich das für Crepes gehört, sie werden auch nicht flambiert, sind also alkohltechnisch entschärft. Aber sie schmecken verdammt gut!

Es gab schon richtige Mandarinen! Ihr wisst schon, die mit einer Million Kernen drinnen und jeder Menge Geschmack. Und wie immer habe ich dann sofort Mandarinenbutter gemacht und Mandarinenespuma, aber zu allererst Mandarinenmarmelade. Da kommt keine andere mit dem Aroma heran!

Ein Muss ist immer die Bitterorangenmarmelade, die ich jedes Jahr mache. Ich mach sie wirklich bitter, also nicht mit massig Wasser verdünnt, nur je nach Bitterkeit ein paar Schluck dazu. Und wie immer hat sie nicht gestockt. Entweder habe ich andere Ansprüche an das, wie Marmelade in der Konsistenz sein soll, oder andere Leute haben Tricks. Ich muss jedenfalls immer noch einen gehäuften Kaffeelöffel Pektinpulver dazugeben, dann stockt die Marmelade erst richtig.


Einmal gehts noch, dann lass ich euch in Ruhe mit meinem derzeitigen Orangenwahnsinn. Immer wieder gern essen wir die Mazerierten Orangen. Hervorragend dazu passt mein Einfaches Nougatmousse, also wenn Gäste kommen, sonst mag ich die mazierierten Orangen auch nur so, also ohne nix.






Gemüsekistl habe ich eines bestellt diesen Monat, wieder bei Iris Wallner. Sie produziert wahnsinnig gutes Gemüse! Der Karfiol hat schon ein wenig geschwächelt, aber sonst war das Gemüse wieder 1A. Sogar der Romanesco, mit dem ich sonst eher hadere, war gut. Rezepte finden sich ja mittlerweile ausreichend am Blog: Krautstrudel hab ich gemacht, Fleischknödel mit warmem rosa Krautsalat (Schaut wild aus!),  Ottolenghis ewig im Rohr gebratenen Karfiol, Topinamburcremesuppe (Rezept folgt), Sellerie-Cordon bleu, aus den Zeller-Resten schon wieder diese unglaublich gute Sellerie-Pizza mit Scamorza, aus den Äpfeln wurden Gebackene Apfelscheiben, die kleinen Romanesco und gelben Karfiol-Babys habe ich nur gedämpft und in ein wenig Butter geschwenkt, so waren sie eine schöne Beilage. Nur mit dem Grünkohl war ich ein bisschen ratlos, aber im kommenden Posting zeig ich, was draus geworden ist. Jedenfalls ist es schon sehr lässig, wenn man das Gemüse vor dem Haus entgegennehmen kann und nicht durch die Gegend tragen muss.

Und sonst so? Ja, geht eh. Wie seit Coronabeginn halt durchgehend a weng zach, auf Hochdeutsch: ein wenig zäh. Und die Einschläge mit den Infektionen kommen immer näher. Irgendwo hab ich den Vergleich gelesen, dass es sich anfühlt wie in der Schule, wenn alle abgeprüft werden und die meisten waren schon dran. Das trifft es ziemlich. Es dürft jetzt schon wieder Normalbetrieb einkehren, da hätt ich nix dagegen. Bis dahin koch ich aber wenigstens nette Sachen. Das ist schon ein Stück Lebensqualität, das ich nicht missen möchte. 

Was macht ihr denn alle? Gehts euch gut? Ich drück euch alle! Passt gut auf euch auf.

16 Kommentare :

  1. Ich mag noch nicht einmal mehr kochen und backen. Es ist - wie du schreibst - zäh. Ich hoffe auf den Frühling

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    1. Oh je, das klingt nicht gut. Ich hoffe aber auch sehr auf den Frühling. Schon echt mühsam alles gerade.

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  2. Ja, es ist alles ein bissl zach derzeit, aber das liegt auch am grauen Winter. Der bringt uns wenigstens die besten Zitrusfrüchte... Bitterorangenmarmelade mach ich übrigens mit zusätzlich Gelierzucker, mit den Kernen etc. geliert sie bei mir auch nicht wirklich.
    Lassen wir uns nicht irr machen, es wird bald besser werden und der Frühling naht (ich plane auch schon den Osterurlaub)!


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    1. Das beruhigt mich, dass ich nicht allein bin mit der Pomeranzenstockungsschwäche.
      Wir überlegen auch, wann wir wohin reisen wollen, aber es ist alles so unsicher derzeit, dabei wäre das Fernweh schon übermäßig groß.

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  3. Ich koche und backe, distanziere mch brav und warte auf die Infektion, die kommen wird. Aus der Schule, was da abgeht ist der Hammer. Wäre toll, wenn wir verschont blieben, aber ich kann nicht mehr so richtig dran glauben.
    ... und wenn der Scheiss rum ist, dann kaufe ich ein Wohnmobil und bin gar überhaupt nicht mehr zuhause. So.
    Lass es Dir gut gehen :-).

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    1. Der Plan mit dem Wohnmobil ist gut! Das mit den Schulen höre ich auch rundumadum: da eine Klasse geschlossen, dort die ganze Schule, hier ein Kind in Quarantäne, dort ein Kind infiziert. Schon wild!

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  4. Ja, es ist zäh. Ich habe meine Kontakte auch sehr eingeschränkt und bin froh und dankbar für die Möglichkeit Sport machen zu dürfen. Ich mache viel Yoga zuhause. Ich koche schon jeden Tag, aber viel Erprobtes. Was wäre es schön, wenn die Sonnen scheinen würde, damit man sich draußen gerne mehr bewegen könnte.
    Auch hier kommen die Einschläge näher, vor allem durch die Schule. Wir sind alle geboostert, aber ich möchte es trotzdem nicht bekommen.
    Viele liebe Grüße aus dem grauen Hessen
    Katja

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    1. So ist es hier auch: Zum Glück sind der Mann und ich durchgeimpft, in der weiteren Familie erstaunlicherweise auch alle - das ist ja wohl nicht in allen Familien so. Die meisten Familien entzweien sich derzeit wegen eines Impfstreits. Ziemlich übel.
      Liebe Grüße aus dem grauen Wien!

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  5. Wieder alles top und interessant - außerdem habe ich mein Dessert für Sonntag gefunden: Deine Orangenpalatschinken. Danke für die Inspiration!

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    1. Ich fühle mich geehrt! Freut mich, wenn ich zu einem Dessert beitragen konnte.

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  6. Wir freuen uns über jeden Hundebesitzer, den wir morgens mit unserem Hund treffen. Bei den wenigen Kontakten ist das immer eine schöne Abwechslung. Ich bin begeistert von deinem Elan, deine Zitrusserie ist genial.

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    1. Noch nie hat mir ein Hund so gefehlt wie seit Corona. Genau aus diesem Grund: Man trifft quasi zwangsläufig Gleichgesinnte und kann im Freien ein paar Worte wechseln.

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  7. Mal wieder ein grosses Dankeschön für deine Tipps, die ich schon wieder weitergeleitet habe, du weisst schon wohin ;-)

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  8. Liebe Susi,
    mir gehts wie dir ... Ich hab auch das Gefühl, dass alles um uns herum immer enger wird, coronatechnisch meine ich. Ich warte ständig auf DEN Anruf aus der Schule oder auf DAS positive PCR-Test-Ergebnis von meinem Test ... ;-)
    Aber sonst gehts gut - das Lesen hier ist wie immer eine Freude.
    Alles Liebe! ♥

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    1. Mit drei Kindern muss das wirklich bedrückend sein, wenn man dauernd bangen muss. Ich hoffe, dieser Kelch geht an euch vorüber!
      Auch dir alles Liebe!

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