Montag, 5. Februar 2024

Foodierückblick auf Jänner 2024

 Gegessen

 

Wir haben ein neues Chinarestaurant in Wien. Und zwar eines, das ganz nach meinem Geschmack ist. Das Red Bowl ist ein Ableger der China Kitchen, von dessen Koch ich schon seit sehr vielen Jahren begeistert bin und dem ich sehr gern immer wieder folge.

Auf dem Foto zu sehen ist ein Mittagsteller: Handgezogene Biangbiang-Nudeln in einem leicht scharfen Sud, ich habe mir dazu Schweinebauch ausgesucht. Es ist noch Gemüse mit dabei und man muss am Anfang die Schüssel ordentlich durchrühren, damit alles von dem Sud überzogen wird. Es war richtig gut! Hier war ich nicht zum letzten Mal.

 

Zum ersten Mal war ich im Jonas Reindl − also im Lokal zum ersten Mal, das Jonas Reindl als Ort kenne ich natürlich. Der Kaffee war wirklich gut! Ich mein, so richtig gut. Das Kaffeehaus war entsprechend voll, auch so richtig voll. Ich konnte gerade einen letzten Sitzplatz an einem Social Table ergattern. Und bitte freundlich sind die Leute, die dort arbeiten! Es ist zwar Self Service, aber der Kaffee wird mit viel Sorgfalt zubereitet und einem Lächeln überreicht. 



 

Wie immer sehr gut war die Pizza in der Piazza Colombo. Auch der Service war wieder nett! Getränke waren auch gut: Ich hatte hausgemachte Zitronenlimonade mit Basilikum, die war nicht zu süß und hatte ein feines Basilikumaroma. Gegessen hab ich Pizza Frutti di mare. Es war genau die richtige Menge Sauce und eine feine Mischung an Meeresfrüchten, die auch alle gut nach Meer geschmeckt haben. Der Teig war, wie es sich für eine neapolitanische Pizza gehört, schön weich. 

Insgesamt wieder ein sehr angenehmer Abend!


 

Mit einer Freundin war ich im Café Drechsler zum Frühstücken. Aus mir im Nachhinein unerfindlichen Gründen haben es die Eier Benedict nicht auf das Foto geschafft. Wahrscheinlich waren es die angenehmen Gespräche, die wir geführt haben. Die waren tatsächlich noch ein bissi besser als die Eier, wobei die beim Drechsler schon sehr gut sind. Und der Kaffee war wie immer auch ausgezeichnet.



Mit dem Turbohausmann war ich im Stadtsaal bei einer Matinee. Es gibt eine neue Wissenschaftsshow namens "Der Urknall war 1 Fehler" mit Florian Aigner und Martin Moder, da haben wir Karten für die Premiere ergattert. Es war richtig toll! Also ich kann sie niemandem empfehlen, der eine esoterische Ader hat, denn da kommt nicht viel Außerirdisches ungeschoren davon. Aber wenn man einen Hang zu wissenschaftlichem Denken hat, dann sollte man die Show sehen. Sehr spannend und sehr unterhaltsam. Aber damit schweife ich ab, denn eigentlich wollte ich nur vom Kaffee schwärmen, den ich vor der Vorstellung getrunken hab, der war nämlich richtig gut!





Gekauft

 

Eines der besten Brote gibt es im L'Amour du Pain. Es ist ein typisch französisches Landbrot mit krachender Kruste und großporiger Krume. Und es hält sich gut! Das ist nicht so ein Brot, das nach 24 Stunden außen lätschert und innen zach ist, sondern das schmeckt viele Tage super.

Natürlich sind auch alle anderen Sachen dieser Bäckerei sehr genial. Sie ist auch schon oft genug hier am Blog zu finden.


Nachdem sich mein Pedacola und meine köstlichen Getränke von Van Nahmen dem Ende zugeneigt haben, war ich beim Sussitz um Nachschub. Was mich dabei angesprungen ist, waren diese kleinen feinen Stücke kandierter Zitrusfrüchte, die in Schoki getunkt sind. Extrem empfehlenswert!

 

 

 

Weil das viele Wintergemüse, das hier bei uns wächst, zwar unglaublich gut ist, aber schon ein ziemliches Gegrummel im Bauch anrichtet, habe ich über Crowd Farming ein Stück Feld in Italien adoptiert und habe nun zweimal das Vergnügen, 2 kg Artischocken, 1 kg Fenchel, 1 kg Erdäpfel und 1 kg Karotten zu bekommen. Es ist echt nicht so, dass ich Karotten und Erdäpfel aus Italien haben muss, aber die Artischocken und den Fenchel. Und es gab das Feld halt einfach nur so, daher habe ich zugeschlagen und bin echt glücklich mit der Lieferung.

 

Bei einem Spaziergang über den Naschmarkt habe ich Brot beim Pöhl gekauft und es springt mich dort halt doch mehr an, als ich eigentlich kaufen wollte: Zwei Joghurts von Maison Bordier wollten in meinen Einkaufskorb. Jessas, sind das gute Joghurts! Einfach perfekt in der Süße, der Cremigkeit, im Geschmack insgesamt, der Menge der zugefügten Früchte und eh überhaupt allem. Die nächsten Male, wenn ich am Naschmarkt bin, muss ich mir sicher sehr auf die Finger klopfen, dass ich nicht wieder zugreife.


 

 

 

 

 

Gekocht

Ich hab mit meinen letzten Boskoop einen Apfelstrudel gezimmert. Wie immer zerfällt diese Apfelsorte komplett im Strudel. Ich find das okay, denn der Geschmack der Boskoop ist unglaublich gut.

Aus dem Kürbis im Gemüsekistel mit Salbei von Balkonien wurde mein bewährtes Kürbisrisotto. Ja, ja, ich weiß, die Italiener würden sich erschütteret die Hand vor die Augen halten, weil ich kann kein Risotto all'onda, das so suppig daherkommt, aber trotzdem: Man kann das auch so essen. Sehr gut sogar.



Seit vielen Jahren essen wir immer wieder gern diesen Pomelosalat mit Avocado-Tatar und − in diesem Fall − Räuchersaibling. Genauer gesagt essen wir den jeden Winter seit 11 Jahren in den verschiedensten Varianten - welcher Räucherfisch halt gerade da ist. Und nach einem Jahr hab ich dann wieder vergessen, wie blöd das Schälen einer Pomelo ist ...


Es ist Blutorangenzeit! Und natürlich habe ich gleich mal mit den Orangen von Crowd Farming meinen allerliebsten Orangenpudding gemacht. Wie immer war es uns ein Volksfest!

Mit den Petersilwurzeln aus meinem Gemüsekistel und zugekauftem Spinat habe ich zum wiederholten Mal die Spinatknöderl, die schon sehr lang auf meinem Blog sind, gemacht. Immer noch ein sehr gutes Rezept.

 

 


 



Mit sehr feinen Tarocco-Orangen (Quelle wie oben) habe ich meine heiß geliebten Orangenpalatschinken gemacht. Die essen wir wirklich irre gern um diese Jahreszeit. Ist zwar ein bissi mehr Arbeit, als einfach Marmelade in Palatschinken reinstreichen, aber es lohnt sich.


 

 

Von meinem italienischen Stück Feld habe ich diese Dorade nachgekocht, meinen Lieblingssalat und den Fenchel mit Frischkäse nach dem Otto. Damit waren die Fenchelknollen auch schon aufgebraucht. Das ging echt flott!






Was aus den italienischen Artischocken wurde? Natürlich wie immer, wenn Artischocken da sind, mache ich dieses Fregola-Rezept damit. Außerdem die Artischocken mit Sardellenmayo und  Artischocken mit Spaghetti.






Die Hälfte meiner italienischen Karotten wurde zu diesem Türkischen Karotten-Joghurt-Salat. Wie immer ein ganz feines und sehr empfehlenswertes Essen.

Die andere Hälfte der Karotten wurde im Ofen geröstet, schlicht mit Olivenöl, Salz und Pfeffer gewürzt. So mögen wir Karotten als Beilage sehr gern. Hat den Vorteil, dass sich die Karotten quasi von selber kochen. (Wer Eckdaten braucht: 200 Grad, ca. 35-40 min, nach der Hälfte der Zeit wenden.)

Kuchen gab es natürlich auch im Jänner. Zorras Blog wird tatsächlich schon 20 Jahre alt. Ein toller Geburtstag! Ganz herzlichen Glückwunsch von mir. Nachdem ich es schon nicht geschafft habe, bei Zorras Geburtstagsevent dabei zu sein, habe ich mich zusammengerissen und war wenigstens beim Synchronbacken dabei. Das Rezept von diesem Elsässer Gugelhupf kann ich euch sehr ans Herz legen. Er war echt gut! Zorra-Qualität halt. 







Schön war er wettertechnisch, der Jänner. Das typische Wiener Winterwetter − bei dem alles nur grau ist, die Straßen wie auch der Himmel − ist an vielen Tagen strahlend blauem Himmel mit Sonnenschein gewichen. Und es war echt kalt! So kalt, dass nach einem einzigen Tag Schneefall mein Balkonien für über eine Woche zu einem schönen winterlichen Paradies wurde. Und kaum war der Schnee weg, sind total viele Blumenzwiebel ein bissi rausgekommen, was mich sehr freut, weil man sehen kann, dass der Winter ja doch zu Ende geht.

Ordentlich Störgeräuschen hatten wir aber doch im Jänner. Es gab zwei Todesfälle in meinem Umfeld, die mich schon ziemlich mitgenommen haben. Außerdem war Corona Teil 2 hier. Aber wir sind zum Glück so oft geimpft, es war daher ein gröberer Schnupfen, mehr nicht. Fad wars daheim, aber das war schon das einzig Blöde dran. Deswegen hab ich auch so enorm viel gekocht, weil unter Menschen will ich nicht gehen, wenn ich infiziert bin, also hab ich mich daheim still beschäftigt, was bei mir zwangsläufig  Kochexzesse zur Folge hat. Ich denke, das alles hat dann auch dazu geführt, dass ich gemeint habe, dieser Monat hört einfach nie mehr wieder auf. Aber nun sind wir ja doch im Februar gelandet und ich hoffe sehr auf einen freundlicheren Monat.

Das Foto stammt von einem Besuch im Burgenland − so ein Drama-Himmel! Hoffentlich geht es euch auch allen gut? Passt alles bei euch? Sagts was! Wie immer schick ich euch ein Zwickerbussi!



12 Kommentare :

  1. Spannender Foodiemonat bei Dir. Und ja, die Einschläge kommen näher. Ich bin immer unangenehm überrascht, wenn die Leute auch noch jünger sind als ich. Da kann man dankbar für jeden Tag sein, an dem man nicht malad ist

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    1. Dankeschön!
      Und ja, derzeit bin ich auch froh, dass es bei mir "nur" Corona war.

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  2. Ich les die Rückblicke so gern! Vielen Dank dafür!

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    1. Das freut mich sehr! Ich hoffe, es ist etwas dabei für dich.

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  3. Wie immer machst du mir mit deinem Rückblick die Nase lang, die ich jetzt am liebsten in den Orangenpalatschinken stecken würde. Vergeht die Zeit wirklich so schnell?

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    1. Ist der Jänner bei dir wirklich so schnell vergangen? Bei mir war der eeendlos lang.

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  4. Um die Artischocken bin ich Dir neidig, aber ohne jeden kühlen Lagerort ...
    Das Red Bowl ist wirklich großartig, man sollte das nicht weitersagen ;-)

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    1. Ich denke wiederum, dass man gute Lokale und gute Produkte nicht genug weitersagen kann. Deswegen mache ich das hier ja. Bringt ja kein Geld, sondern ist einfach meine Überzeugung.

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  5. Ach. Man kann ein Feld adoptieren bei Crowdfarming? Das hatte ich nicht auf dem Schirm. Es liest sich großartig und ich gehe sofort schauen. Kriegt das Blutorangenbäumchen ein Geschwisterchen :-).

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    1. Ja, man kann zumindest dieses eine Stück Feld adoptieren. Mir war diese Idee auch sehr sympathisch. Einen Blutorangenbaum hat bei uns der Mann adoptiert.

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  6. Pedacola! Du weißt aber schon, dass der Peda von mir aus der Gegend ist, oder??? ;-) St. Thomas am Blasenstein, wo er herkommt, ist ganz in der Nähe.
    Wo immer ich Pedacola auf der Karte sehe, bestelle ich es, es schmeckt so gut!
    Alles Liebe zu dir!
    Maria

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    1. Ich mag den Colageschmack sehr gern. Mein liebstes kommt von der mir am meisten unsympathischen Firma, daher kaufe ich das nie. Und dann kommt es schon Pedacola auf meiner Lieblingsliste.
      Dass er von dir in der Nähe ist, war mir nicht klar. Dann liebe Grüße an deine Nachbarschaft.

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