Dienstag, 17. Dezember 2019

[Buchbesprechung] Weihnachten festlich genießen von Donna Hay

Das ist mittlerweile das dritte Kochbuch von Donna Hay, das ich auf dem Blog bespreche. Und tatsächlich wird das nicht langweilig! Die Bücher von Donna Hay sind immer ein Vergnügen und sie schafft es, die Qualität durchgehend hoch zu halten. Hier ist noch der Zusatzbonus, dass sie mit dem Thema total in ihrem Element ist. Mit ihrer Art zu kochen verbinde ich nie "klein und fein", sondern es ist immer etwas Großes, Üppiges, Festliches mit Blingbling, also genau das, was man mit Weihnachtsessen verbindet. Es ist so wohltuend, dass da niemand versucht, die Kalorien zu verstecken, sondern da wird jede einzelne gefeiert und auf ein Podest gestellt. Es gibt nichts Schlimmeres als Genuss, der dauernd um Rechtfertigung bemüht ist. Dabei wirken die Rezepte alle sehr entspannt. Also so etwas wie Weihnachtsstress gibt es in dem Buch auch nicht. Donna Hay schreibt es auch in der Einleitung, wie sie Weihnachten feiert: Sie geht erst mit ihrer Familie an den Strand und schwimmt eine Runde, dann folgt ein entspannter Lunch, im Anschluss beginnen bei einem Glas Champagner die Vorbereitungen für das Fest. Ich bin ganz sicher, dass ich da gern dabei wäre!

Die Fotos sind wie immer in Donna Hays Büchern eine Wucht. Dieses Mal zeichnet nicht ein/e einzelne/r Fotograf/in verantwortlich, sondern es ist gleich ein ganzes Team am Werk. Auch die Rezepte sind von einem ganzen Team. Die Dekoideen sind durchgehend wunderbar!

Das Buch ist unterteilt in "Festlich" und "Süß", in beiden Teilen finden sich die Kapitel "Schritt für Schritt" und "Quick fix", Glossar und Register runden die Sache ab. Insgesamt wird nichts ausgelassen, was man für Weihnachten braucht: Große Braten vom ganzen Schinken über Truthahn bis Hummer finden sich genau so wie Häppchen und Beilagen. Besonderer Wert wird auf Süßes gelegt, das nimmt wirklich das halbe Buch ein: Von kleinen Sachen wie Keksen und Lebkuchen über essbare Deko bis zu weihnachtlichen Kuchen ist alles da.

Die Rezepte sind gut gegliedert und gut nachkochbar. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, die Zutaten bekomme man alle im Supermarkt. Das kann ich nicht unterschreiben: Es werden durchaus ungewöhnliche Zutaten verwendet wie fertig gekaufte Dukkah, Entenschmalz oder Vincotto, da muss man schon wissen, wo man so etwas kaufen kann. Ich finde das aber durchaus okay, denn gerade für ein großes Fest kann man sich auch mal woanders hinbequemen als in den Supermarkt an der nächsten Ecke.

Die Mengen sind immer ganz unterschiedlich: Es werden einmal normale Haushaltsmengen verarbeitet, ein anderes Mal werden für ein Rezept beispielsweise 5,5 kg Erdäpfelt benötigt. Das finde ich aber okay, dass sich da kein roter Faden durchzieht, denn es kommt bei einem Fest ja nicht immer dieselbe Anzahl an Besuchern. Ich bin sicher, wenn man viele Leute zu einem kulinarischen Fest einlädt, kann man Rezeptmengen abschätzen und berechnen.

Es ist wieder mal ein Buch, bei dem ich nicht aufhören möchte mit dem Nachkochen. Ich werde mich an den Weihnachtsfeiertagen wohl noch weiter intensiv damit beschäftigen. Nun kommen aber einmal die Rezepte, die ich schon jetzt nachgekocht habe.


Rösterdäpfeln mit Fisolen 
(Deutsche nehmen Kartoffeln und grüne Bohnen)

Das ist ein Rezept, das sehr einfach ist und uns durch seine Senfmarinade wirklich so überrascht hat, dass ich es vorstellen werde.




Thunfischdip mit Dukkah

Zack, alles rein in die Küchenmaschine, durchkühlen lassen, fertig! So schnell kann es gehen und man hat etwas ganz Köstliches zum Dippen auf dem Tisch stehen. Es kommen im Kochbuch fertig gekaufte Dukkah und Chiliöl zum Einsatz, ich habe die verlinkten Rezepte aus dem Blog genommen. Schaut nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch wirklich super!
Vincotto-Hendl mit Sherry-Kräuter-Füllung

Obwohl der beste Mann von allen es schlecht aushält, wenn ein ganzes Tier auf den Tisch kommt, musste er da durch! Mich hat das Rezept vom ersten Moment an so angelacht, dass ich es nachmachen musste. Es ist wirklich ein perfekt weihnachtliches Essen, das sehr stressfrei zubereitet werden kann, denn die Beilagen, Trauben und eine Bröselfülle, werden einfach mitgegart.
Zwiebel-Brie-Tartelettes mit Rosmarin

Bei Donna Hay sind es kleine Häppchen, ich habe größere Tartelett-Förmchen und habe ein Abendessen draus gemacht. Uns hat es sehr geschmeckt. Ein richtiges Wohlfühlessen!
Champagnergeschmorte Thymian-Pastinaken

Wieder so ein Gericht, das sich quasi von selber kocht: Die Pastinaken kommen mit Kräutern und Gewürzen plus Champagner ins Rohr und  schmurgeln dort vor sich hin. War sehr fein!
Pawlowa-Roulade mit pochierten Birnen und Ahornsirup

Ein perfektes Essen für die Jahreszeit, in der alle emsigen Weihnachtsbäckerinnen ganz sicher Eiklar übrig haben. Schmeckt sehr fein und ist nicht kompliziert zu machen.

Den Anspruch an mich, eine strahlend weiße Pawlowa zusammenzubringen, habe ich mittlerweile aufgegeben. Bei mir wurd auch hier die Roulade appetitlich hellbraun. Ich glaube, damit muss ich leben lernen, dass ich das wohl nie zusammenbringen werde. Aber schmecken tut es allemal!










Für wen das Buch gemacht ist? Für alle Leute, die gern Feste auch kulinarisch feiern. Die Rezepte sind wirklich einfach nachzumachen und gelingsicher, vor allem aber sehr, sehr gut und raffiniert.


Fakten zum Buch
ISBN: 978-3-03902-044-7
Einband: Broschiert
Umfang: 240 Seiten
Gewicht: 1084 g
Format: 23 cm x 26 cm
Preis: 30,80 EUR

Das Buch gibt es beim Buchhändler am Eck, direkt beim Verlag oder im Internet bei einem der vielen Versender.


Keiner meiner Links ist ein Affilate-Link.

Ich danke dem AT-Verlag ganz herzlich für das Belegexemplar, das er mir zur Verfügung gestellt hat.



Die anderen Donna Hay-Kochbücher auf dem Blog:
Die neuen Klassiker
Von einfach zu brillant


10 Kommentare :

  1. Oh Susi, du machst mir den Mund sehr wässrig heute morgen.... das Buch hab ich eh schon mit einem sehnsüchtigen Auge betrachtet. Auf das Hähnchen wäre ich ganz besonders gespannt....

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    1. Liebe Christine,
      hast du denn Zugang zu Vincotto? Das ist schon etwas sehr Rares.

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    2. mit einem Koch in sizilianischer küche? ich denke schon...

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  2. Liebe Susi!
    Schau Dir das Pavlova Rezept bei Ziiikocht.at an.
    Es funktioniert perfekt und die Pavlovas bleiben weiß.
    Hast Du die Zitronentarte schon probiert?
    Schöne Weihnachten und alles Gute,
    Klaudia

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    1. Liebe Klaudia,
      leider sind alle meine Pawlowa-Versuche so verlaufen wie hier. Ich nehme an, es liegt an meinem Backrohr.
      Bisher habe ich so viel aus diversen Kochbüchern für die Rezensionen nachgekocht, dass ich nicht zur Tarte gekommen bin. Aber in den Weihnachtsferien ist sie dran.

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    2. Das Problemchen hatte ich früher auch, aber seit ich alle angegebenen Temperaturen um 10°C weniger einstelle passt auch die Farbe ;)
      Tolle Rezepte, mich beeindrucken vor Allem die diversen Beilagen...
      Liebe Grüße

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    3. Liebe Andrea,
      mich beeindrucken in der Regel generell Beilagen mehr als das Fleisch. Wir sind nicht so die "Große-Braten-Esser".

      Super, dass du das Pawlowa-Problem gelöst hast!

      Liebe Grüße
      Susi

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  3. Liebe Susi,
    da hast du ja bereits fleißig aus dem Buch gekocht und alles sieht so köstlich aus. So ein Weihnachtsbuch hätte ich auch gerne, da gibt es viel fürs Auge und für den Gaumen, vielen Dank für die Rezension. Hab ein schönes Weihnachtsfest und lass es dir gut gehen.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid,
      ich finde, ein Kochbuch kann man erst wirklich beurteilen, wenn man nicht nur draus gelesen, sondern auch draus gekocht hat. Vorher würde ich nicht wagen, etwas drüber zu schreiben.

      Liebe Grüße
      Susi

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