Freitag, 1. Mai 2020

Foodierückblick auf April 2020

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. Diesen Monat sind natürlich keine Lokalbesuche dabei, wohl aber Abholungen, die aber ebenso selbst bezahlt sind.

Zuerst eine wichtige Neuigkeit: Es gibt eine tolle Initiative, die der Gastronomie helfen soll, über die Krise zu kommen. Im Gegensatz zu anderen Gastro-Portalen ist das eine Non-Profit-Seite und der Gewinn geht wirklich ganz und gar an die WirtInnen. Also bitte, wer auch nach der Krise in ein Wirtshaus gehen will, kauft sich einen Gutschein viele Gutscheine, damit das danach auch klappt! Ich hab übrigens schon bei meinem Lieblingswirten einen Tisch für den ersten offenen Abend reserviert und freu mich schon narrisch drauf.



Geholt

Noch nie haben wir es zum Mochi geschafft - halt, gelogen! Einmal war ich mit der Giftigenblonden in der Mochi Ramen-Bar, einmal war ich mit der Weltbeobachterin im  Take Away omk. Man kann sich nun über eine App viele verschiedene Gerichte aus der Speisekarte bestellen (auch Ramen) und dann im omk abholen. Wir haben uns Maki und Sushi bestellt und die waren alle überirdisch gut! Zum allerersten Mal hatte ich genug Gari bei Sushi dabei, was ich sonst immer nachbestellen muss. Allein dafür gehören die Mochi-Leute arg gelobt. Aber auch sonst war alles wahnsinnig gut. Und die ganzen Saucerln, die dabei waren! Echt himmlisch!

Die Abholung ist unkompliziert: Bezahlen tut man mit der Kreditkarte über die App, man bekommt einen Abholcode, beim omk nennt man nur mehr den Code und bekommt ein Sackerl mit den bestellten Sachen.

Per Lieferdienst kann ich leider nicht bestellen, weil zu mir liefert der nicht.

Auch ein Take Away hat Leones. mein mittlerweile liebster Eis-Dealer. Wir haben uns eine 1-l-Box gekauft. Hier funktioniert das so: Man bestellt per Mail oder Formular am Vortag, kann mit paypal oder per Überweisung bezahlen, alternativ das Geld in einem Kuvert bei der Abholung übergeben. Man erhält eine Mail mit Bestellbestätigung und einer Nummer, klopft bei der Filiale in 1080 Wien an die verschlossene Tür, mit der Nummer aus der Mail kann man das Eis abholen.

Es gibt auch Bezirke, die per Rad beliefert werden. Wie so oft ist St. Favoriten nicht dabei.

Ein totaler Hit ist das Schwarze-Ribisel-Eis. Das ist dermaßen fruchtig, das glaubt man kaum. Passt hervorragend zum Mango-Eis. Also falls die beiden Sorten vorhanden sind, dann werde ich die ganz sicher wieder bestellen.

Edit: Mittlerweile ist die Filiale im 8. Bezirk für Take Away normal geöffnet.
Bei uns ums Eck gibt es den Nepomuk, 
so ein typisches Wirtshaus. Wir haben ja sehr viel Glück mit den Nachbarn und eine Nachbarin schickt mir immer die wöchentliche Corona-Abholkarte, weil sie selber oft dort Essen holt. Da ist nix mit Convenience, sondern es wird wirklich gekocht. Dieser Wirt bietet einen Abholservice an, den wir in Anspruch genommen haben. Das Tagesgericht war gebackene Leber. Die Portion war riesig! Da hätten wir locker zu zweit an einer Portion satt werden können. Sorry für das Foto, denn es hat eindeutig besser geschmeckt als es ausgesehen hat.




Gekauft

Ostern war und damit gab es wie immer Schoko-Ostereier vom Heindl. Die sind mit verschiedenen Cremes gefüllt und schmecken uns wirklich sehr. Sie haben aber auch genau die richtige Größe für ein kleines, feines Häppchen zum Espresso. Also da kann man doch nicht vorbeigehen dran.
Good News! Der Seebauer vom Gleinker See wird weiter auf der Freyung verkaufen, weil das Gasthaus am See ja leider bis Mitte Mai geschlossen bleiben muss. Bis dort die Pforten wieder öffnen, haben wir in Wien das Vergnügen.

Zum leidigen Thema, dass Biofleisch ja so teuer ist: Das hier hat bei uns für 3 Mahlzeiten für 2 Personen gereicht: einmal Lahmacun, einmal türkische scharfe Pasta und einmal Gyoza. Man könnte natürlich auch 6 Portionen Bolognese damit machen oder viele Japanische Germknödel, sicher auch die guten österreichischen Fleischknödel.
Das Thema Germ! Ich wäre ja problemlos einigermaßen über die Osterfeiertage gekommen ohne Germ. Allerdings lustigerweise eine Nachbarin von mir nicht. Sie hat bei mir Osterpinzen geordert, ich habe gesagt, kann ich aus Germgründen nicht versprechen. Und schon hatten wir einen Deal: Sie besorgt Germ, ich backe für sie Pinzen mit. Und dann ist sie mit dem Rad losgezogen, um alle Supermärkte im Bezirk abzuklappern. Ehrlich gesagt habe ich Germ noch nie so gekauft, wie sie die gebracht hat: Das scheinen große Gastro-Mengen gewesen zu sein, die einfach geteilt und so für Einzelkunden angeboten wurden.
Wieder ein Brot der Woche, das ich noch nicht kannte: Rainer Roggen vom Öfferl. Ein gutes Roggenbrot aus Waldstaudenroggen, feinporig und ohne jede Schnickschnack. Hat die ganze Woche gut gehalten, wahrscheinlich auch problemlos länger möglich gewesen, nur hatten wir es nach einer Woche aufgegessen.


















Gekocht

Beim Kuczera am Naschmarkt habe ich Rote Rüben gekauft. Bitte schon wieder so Riesentrümmer! Was machen die Naschmarkt-Standler, um an solche Ware zu kommen? Ich hatte den Verdacht, dass die Rüben von sonstwoher kommen, aber nein, das waren österreichische. Eine hat einen halben Kilo gewogen. Das hat natürlich nach Roten Rüben mit Bärlauchfüllung geschrien! Das ist so ein unscheinbares Rezept, aber schmeckt echt gut. Es war auch gleich eine Gelegenheit für ein Foto- und Rezept-Update.

Auch wie jedes Jahr gab es bei uns zu Ostern Eierkren. Einfach zu machen und immer wieder sehr, sehr gut! Vor allem gut als nachösterliche Eierverwertung.

Der Schinken ist übrigens Honigkrustenschinken vom Seebauern, mir schmeckt der ausgesprochen gut. 
















Angegrillt haben wir auch und gleich zu Beginn eines der Highlights gemacht: Ich habe das Rezept schon hier kurz gezeigt. Es ist aber auch nichts, was nach einem ganzen Posting schreien würde. Rohe Erdäpfel in Scheiben schneiden und nach 2-3 Scheiben immer ein kleines Futzerl Lardo dazwischenstecken. Nicht ganz dicht stecken. Spieße in Alufolie wickeln und 20 min. direkt grillen. Das schmeckt echt super! Kommt sicher wieder auf den Grill.

Das verlinkte Koch Grillbuch kann ich immer noch wärmstens empfehlen, denn das sind wirklich mal andere Rezepte.










Nachdem ich Eiklar von den Pinzen übrig hatte, habe ich wieder einmal Kardinalschnitte gebacken. Immer noch schüttle ich die aus dem Handgelenk. Nie wieder graue Haare wegen Kardinalschnitten! Auf diese Anleitung bin ich echt stolz.
















Und sonst im Blog so?
Es hat mich sehr gefreut, dass jemand tatsächlich mit dem Suchbegriff "Duftpelargonien kaufen" zu meinem Blog gefunden hat. Das steht allerdings bisher noch nirgends, doch da kann ich Abhilfe schaffen: In der Gärtnerei Bach gibt es meines Wissens die größte Auswahl von Wien.
Der Shooting Star des Monats war die Bosnische Torte. Der Grund dafür: Katharina Seiser hat einen Kuchen mit jeder Menge Eiklar vorgestellt und dabei auf dieses Posting verlinkt. Nun weiß ich endlich, wie sich das anfühlt, wenn man von einem großen Blog verlinkt wird. Sehr interessant finde ich den Estnischen Munavalgekook, der in Katharinas Liste zu finden ist, den mache ich bei Gelegenheit nach (vor allem weil ich gerade einen gewissen Hang zur baltischen Küche habe, aus Gründen ...).

Übrigens ist das mein 1400stes Posting, falls das irgendjemanden interessiert. Schon Wahnsinn, was ich im Lauf der Jahre so alles geschrieben habe.

News aus Blogistan allgemein: Peggy Schatz hatte eine tolle Idee und hat eine Bloggersolidaritätsaktion ins Leben gerufen. Trostkochen nennt sich das. Sie sammelt Rezepte aus den von Corona am massivsten betroffenen Ländern. Es fehlen noch ein paar Länder. Also wer immer kann, bitte mitmachen.



Mit einem Blick auf meinen derzeitigen Lieblingstopf auf Balkonien verabschiede ich mich wieder. Danke fürs Mitlesen und fürs Durchhalten bis hierher. Ich drück euch alle aus der Ferne − so, wie man Menschen halt derzeit drücken muss. Ich bin schon gespannt, ob meine leicht angedeutete Verbeugung, die ich mir statt des Händedrucks gerade angewöhne, für den Rest meines Lebens die Art sein wird, wie ich lieb gewonnene Menschen begrüße. Irgendwie schaurig ist diese Vorstellung. Wie gehts euch allen mit der derzeitigen Situation? Ich hoffe, ihr kommt alle über die Runden.

12 Kommentare :

  1. Trotz der Umstände ist das wieder ein schöner Rückblick! Mir geht es wie dir mit den Lieferservices, zu mir an den südl. Stadtrand radelt niemand. Wir haben aber eine nette Pizzeria mit Abholservice (plus gutem Eis, Enrico) nicht weit und zum Muttertag holen wir uns Tafelspitz vom Plachutta - Werbung, leider not sponsered ;-))
    Die Kardinalschnitte steht noch auf meiner Liste...
    lg

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    1. Stimmt das eigentlich, dass die Plachutta-Filialen so unterschiedlich sind und die beste auf der Wollzeile ist? Ich geh nur alle paar Jahre dort hin, daher fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten und ich kenne das nur als Mär.
      (Werbung, auch hier leider nix gesponsert.)

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    2. ich kenn nur das Stammhaus in Hietzing, wir waren mit den Schwiegereltern zu jeder Gelegenheit dort, immer alles bestens!

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    3. Vielen Dank! Die haben so einen schönen Garten, gell? Da wollten wir schon länger mal hin.

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    4. du meinst aber nicht den Grünspan mit dem traumhaften Biergarten? Der Plachutta hat halt zwischen Gebäude und Zaun zum Gehsteig ein paar Tische, eh ganz schön, aber "Garten" ;-)

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    5. Stimmt, da habe ich jetzt etwas Falsches im Hinterkopf gehabt. Danke für den Hinweis, dass ich nicht unbedingt einen Tisch im Garten reservieren sollte.

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  2. Immer wieder interessant zu lesen, liebe Susi. Um nichts beneide ich Dich so sehr, als wie die Sachen von Mochi! Wie mir so etwas in unserer Umgebung fehlt! Da gibt es nur die Buffet-Asiaten!

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    1. Au weh, diese Buffet-Asiaten! Derer gibt es auch hier genug, aber zum Glück auch ein paar rühmliche Ausnahmen.

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  3. Das klingt wie immer alles sehr fein. Vor allem das Rote Bete Rezept hat mich sehr angesprochen und wirklich, eine tolle Kombi mit dem Ziegenkäse - das würde ich sofort verputzen.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Das ist sicher nach deinem Geschmack! Echt leicht zu machen und ich könnte mich eingraben in das Rezept.

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  4. Die Kardinalschnitte als Eiweiß-Verwertung, sollte ich mir doch nochmal genauer anschauen. Ansonsten, schön zu lesen... halte durch und fühl dich gedrückt

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    1. Liebe Christine,
      Kardinalschnitte geht immer, sagt der Mann. Wenn ich ihn frage, was er als Dessert geben soll, kommen immer als erstes Kardinalschnitte und als zweites Apfelstrudel.

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