Sonntag, 1. November 2020

Foodie-Rückblick auf Oktober 2020

Enthält Werbung, weil ich Namen nenne und auch verlinke, aber es ist alles selbst bezahlt und ich hatte keinen Auftrag für Werbung. Ein Test ist dieses Mal dabei, der ist extra gekennzeichnet.

 

 Getestet

Produkttest (unentgetlich, Testexemplar)

Sehr lässig sind die Bieradventkalender von Kalea.  Es gibt davon mehrere Ausführungen und ich durfte mir eine zum Probieren aussuchen. In meiner "Edition Brauwerk" sind nur Biere aus deutschen Privatbrauereien, die zum Teil extra für den Adventkalender gebraut wurden. Der Turbohausmann und ich haben uns durchgekostet und waren von der Vielfalt recht angetan: Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Für Leute, die mit Märzen und Lager sozialisiert sind wie wir, sehr viel Neues! Die Bandbreite reicht von leichten bis sehr schweren Bieren, von Weißbier bis Braunbier, von fruchtig bis herb ist alles vertreten. Man kann sich bei den einzelnen Bieradventkalender auch die Bestückung ansehen, damit man den eigenen Vorlieben entsprechend einen auswählen kann. Ich bin sicher, dass sich Bierliebhaber sehr über so ein Geschenk freuen. 


 

 

 

 Gegessen

Bei einem Einkauf am Naschmarkt durfte ein Kaffeetscherl nicht fehlen. Diesen feinen Espresso habe ich beim Georg am Naschmarkt getrunken. Dieses Geschäft vertreibt jede Menge ausgezeichneter Produkte aus Österreich: Essig vom Gölles, Marmelade von Stauds und vieles mehr, nun gibt es auch noch einen Imbiss dort. Ich hab noch nie etwas gegessen dort, es war auch eine Kaffee-Premiere. Nachdem der Kaffee richtig gut war, fasse ich ins Auge, dort irgendwann einmal den Käse zu verkosten.

Mit meiner Friseurin, zu der ich seit vielen, vielen Jahren gehe, war ich im Jinco, von dem ich so begeistert war, essen. Leider hat es mich dieses Mal nicht so zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Ich habe Black Pepper gegessen, das als scharf ausgewiesen ist. Es hatte aber keine Schärfe, vom schwarzen Pfeffer war nur ein Haucherl zu bemerken. Insgesamt eh okay, aber nicht so, dass man deswegen extra den Weg dorthin antreten müsste.

 



 

 

 

Ein Stammgast bei den monatlichen Rückschauen ist das Oberlaa und das mit vollem Recht: Es ist immer wieder eine Freude, dort etwas kleines Süßes zu essen. Exakt gearbeitet, voller Aromen, süß, aber nicht picksüß, also immer eine Freude. Was ich gern mag, ist dieses "Maulvoll Süßes", von dem man genug dort finden kann: jede Menge Maccarons, Pariser Spitz, Petit fours (die ich wärmstens empfehlen kann), nicht zuletzt die Schokomaroni und auch die Punschkrapferl. Das ist eine alles Menge, die mit einem Haps weg ist und viel Freude am Gaumen hinterlässt.

Wieder einmal war ich bei meiner Lieblingskeramikerin. Wenn man mit einem selbst gemachten Stück Torte begrüßt wird, das hat schon was! Ich durfte mir außerdem aussuchen, von welchem Teller ich sie essen will. So lieb!

Am letzten Freitag, also den 30.10. waren wir Pizza essen. Schon lange liebäugeln wir mit der Pizza Riva. Wir haben eine Filiale nicht weit von daheim und immer, wenn wir dort vorbeifahren, sind alle Tische besetzt. Das war uns nun ein wenig zu eng in Zeiten wie diesen und wir haben die Filiale am Alsergrund gewählt. Dort stehen die Tische wirklich erfreulich weit auseinander, allerdings haben die KellnerInnen noch die winzigen Gesichtsschilde auf. Wir haben es dennoch riskiert und haben eine ausgezeichnete Pizza gegessen. Meine war mit gegrillten Paprikastücken und Salsiccia. Anfangs dachte ich, dass da mit der Wurst sehr gespart worden wäre, aber unter dem Käse war dann doch ausreichend vorhanden. Wir waren beide recht begeistert von unseren Pizzas und empfehlen die Pizzeria gern weiter.





Gekocht

Freunde haben Dirndln im Garten und ich darf dort jedes Jahr ernten. Dieses Jahr waren wir in Italien, als die Dirndln reif waren, und ich hatte den Luxus, dass unsere Freunde für mich geerntet haben, die Dirndln eingefroren und mir dann nach Wien geliefert haben. Ich hatte also das Vergnügen, mich durch meine eigenen Dirndlrezepte durchkochen zu dürfen. Okay, das ist jetzt nicht so ganz richtig, weil ich fluche schon jedes Jahr beim Einkochen. Aber das Ergebnis ist halt dann schon überzeugend.

Ich hab dann sofort Bratäpfel mit Dirndlmarmelade gemacht. Wer das noch nicht kennt: Bitte diese Kombination unbedingt ausprobieren! Hier habe ich einfach das Kerngehäuse von den Äpfeln ausgestochen und sie dann 30 min. bei 180 Grad gebacken, vor dem Servieren dann ein Esslöffel Dirndlmarmelade in die Mitte reingeben.

Es gibt am Blog noch ein aufwändigeres Rezept für Bratäpfel, die ich gern mit Dirndlmus serviere.



Nachdem gerade die schönsten Preiselbeeren am Markt zu bekommen sind, habe ich Preiselbeermarmelade eingekocht. Auch hier finden sich schon Rezepte am Blog. Für ein Fest mit Nachbarn habe ich diesen Birnenkuchen mit Preiselbeeren auf eine größere Menge hochgerechnet und der Kuchen fand großen Anklang. 

Außerdem Notiz an mich: Grantenschleck machen.

Dieses Jahr hatte ich massig Basilikum auf Balkonien. Ich habe es nun großteils geerntet, weil besser wird es nicht mehr werden. Zwei voll Salatschüsseln mit Blättern sind es geworden, Samen für nächstes Jahr habe ich auch abgenommen. 

Nachdem ich über viele Jahre diverse Konservierungsversuche gemacht habe, bin ich dabei gelandet, dass ich die Blätter abzupfe und mit Salz und Olivenöl mixe, dann in ein Gläschen abfülle, diese Paste mit Öl bedecken und so im Kühlschrank lagere. Trocknen oder tiefkühlen hat sich bei mir nicht so bewährt, da geht viel Aroma verloren. Etliche Leute machen Pesto, aber ich habe nicht so extrem viel Pesto-Bedarf. Diese neutrale Paste kann man mit ein paar Handgriffen in Pesto verwandeln, das mache ich auch ab und zu, aber sonst habe ich diesen puren Basilikum-Brei zum Würzen zur Hand.

Sehr fein schmecken gefüllte Shisoblätter. Dieses Jahr habe ich allerdings gelernt: Auch wenn sie noch so schön sind, sollte man die Blätter um diese Jahreszeit dafür nicht mehr verwenden. Sie sind noch sehr gut als Saft, aber zum Füllen sind die Blattrippen schon sehr grob. Sie waren gut, aber im Juli sind sie eindeutig besser.

Wenn das Wetter mies ist, bietet sich Szegediner aka Krautfleisch an. Ich mache einmal im Jahr einen Schweinsgulasch-Ansatz, den ich dann portionsweise einfriere. Eignet sich bestens für genau dieses Rezept und auch Reisfleisch. Im Nu ist dann eines der beiden Gerichte fertig.

Irgendwann wird ja doch noch eine organisierte Hausfrau aus mir.






Da ist schon ein Schatz, den ich mit dem eigenen Basilikum gemacht habe: einfach zu der Paste aus Basilikum, Öl und Salz noch geröstete Pinienkerne, Parmesan und ein Knofelzecherl dazugeben und schon ist das beste Pesto genovese fertig. So einfach kann es sein, wenn man ein hervorragendes Essen sevieren will.









Gekauft

Ich war mit dem Turbohausmann an einem Samstag am Naschmarkt. Man kann nach wie vor noch ohne großes Gedränge durchspazieren. Das heißt aber auch, es sind immer noch viel zu wenig Touristen in Wien. Das wird sich wohl auch so schnell nicht ändern.

Beim "Obsteck" war ich nicht sicher, ob die Schilder vielleicht zum Anlocken der Kunden geschrieben wurden? Hat jedenfalls gewirkt, denn mich haben sie so eingebremst, dass ich dann genauer geschaut habe und ein paar Schwammerln mitgenommen habe.

Auch nie vorbeigehen kann ich beim Kuczera. Es gibt schon viele heimische Äpfel und Maroni aus Italien. Allerdings musste ich schon heftig schlucken bei den Preisen. Doch die Ware ist wirklich immer top!

Arg bedenklich finde ich, dass sich am Naschmarkt nicht mehr viele Leute um die Maskenpflicht kümmern. Bei so unvorsichtigen Standlern kaufe ich aus Prinzip nichts. So wie bei diesem Besuch ist mir das dennoch zu heikel. Mal schauen, was die neuen Maßnahmen bringen werden.

Wo wir immer wieder gern hingehen, ist der Pöhl, und zwar hauptsächlich wegen der Brote. Hier ein Brot vom Kasses, das ich noch nicht kannte: Rotondo heißt es und ist ein Dinkel-Ciabatta. Der Teig ruht 72 Stunden, bevor er gebacken wird. Das merkt man, denn obwohl es ein Dinkelbrot ist, das recht leicht trocken wird, bleibt es einige Tage saftig. Sehr lang hat der halbe Laib bei uns nicht gehalten, denn das Brot schmeckt richtig gut!

Wieder einmal ein Einkehrschwung zu Haas & Haas. Was ich ohne jede Einschränkung empfehlen kann, sind die Fruchtgelee von dort. Es gibt sie sortenrein oder wie hier gemischt. Sie liegen geschmacklich gleich auf mit denen aus dem Rösthaus. Für mich ist halt der Haas räumlich näher. Zum Glück sind nicht beide nah! Ich mag gar nicht dran denken, wenn ich die beide in der näheren Umgebung hätte ...





 

 

Ein Stammgast hier bei uns ist das Erdäpfelbrot aus dem Haus Joseph: ein sehr geschmackvolles Toastbrot, das wir am ersten Tag immer ungetoastet essen, da ist es ein gutes Weißbrot. Jedenfalls ist von dem noch nie etwas übrig geblieben, was mir aber eigentlich gar nichts machen würde, weil ich meine Brösel selber reibe und deswegen eigentlich mehr Weißbrot kaufe als wir brauchen. Aber gut, man kann ja angeblich auch Bröseln kaufen.








Sehr gern kaufe ich die Brote vom Ströck-Feierabend. Ich habe das Glück, dass die Ströck-Filiale am Viktor Adler-Markt auch Brote vom Feierabend verkauft, daher kaufe ich fast wöchentlich dort ein. Allerdings gibt es ein paar Sachen, die werden nur direkt in den Feierabend-Filialen verkauft. Dieses Pierre-Croissant mit Marillenmarmelade zum Beispiel. Dass es das nicht bei allen Ströck-Filialen gibt, ist wirklich sehr schade, denn das Croissant war ausgezeichnet. Es war mit einer perfekt passenden Menge Marmelade gefüllt, selbige ist nicht zu süß, außen drauf sind Pistazien gestreut. Insgesamt also eine Freude!

Die neue Filiale vom Feierabend in der Rotenturmstraße ist winzig! Ich hatte mich drauf gefreut, dass ich mich reinsetzen und einen Kaffee trinken kann. Man kann aber nur auf der Straße stehend einen Kaffee dort konsumieren und das war mir an dem Tag zu kühl.

Ich habe es ja schon geschrieben: Wir waren im Beaulieu essen. Und weil ich schon mal dort war, habe ich Käse gekauft. Auf dem Foto zu sehen ist eine von zwei Vitrinen, also wirklich sehr gut sortiert.



Nachdem zu französischem Käse auch Baguette gehört, habe ich dieses da gleich im Beaulieu erstanden. Es ist wirklich so, wie ich das aus Frankreich kenne: eine lange, dünne Stange, außen sehr knusprig, innen jede Menge Löcher. Und sehr, sehr gut! Also wenn ich wieder mal dort in der Nähe bin, dann wird ganz sicher wieder so ein Baguette gekauft.

Jetzt geht wieder die Maroni-Saison los und damit meine Schoko-Maroni-Sucht. Und weil viele Leute mittlerweile von meiner Vorliebe wissen, kam mir eine Packung meiner Lieblingssorte ins Haus geflattert: Der Heindl macht sehr gute! Aufpassen: Das ist Frischware und die halten sich nicht lang. Also nicht nur bei mir sind die Dinger zum sofortigen Verzehr gedacht.

Ströck-Feierabend hat ein neues Brot auf den Markt gebracht, das Wiederbrot. Ich bin ja ganz begeistert, dass nicht heimlich hinter der Bühne altes Brot wiederverwendet wird, sondern das so offiziell gemacht wird, dass es jeder erkennt schon allein durch den Namen. Es wird das Roggenbrot aus der Überproduktion weiterverwendet, genauer steht das im Link oben. Was ich nach der Konsistenz sofort glaube: Die ersten Versuche schlugen fehl, weil das Brot aufging wie ein Soufflé, um dann sofort wieder zusammenzufallen. Die Konsistenz der Krume ist wirklich total weich, dass es mich das gewundert hat, dass das tatsächlich drei Tage frisch schmecken kann, aber das tut es wirklich. Die Kruste ist knusprig, aber nicht hart. Geschmacklich ist das Brot top: wie ein Ciabatta, typischer Brotgeschmack, keine Gewürze. Bisher war das Christoph-Brot mein liebstes vom Feierabend, aber das muss sich nun abwechseln mit diesem Wiederbrot. Damit bleibt Ströck Feierabend der Führende auf meiner internen Bäcker-Liste.

Das Highlight in diesem Monat war eindeutig die Entdeckung eines Kaffees: Dieser Kaffee vom Rösthaus kann echt was! Eine solche Tiefe im Geschmack und eine Aromenvielfalt findet man selten.

Bei der Gelegenheit: Im Fernsehen habe ich gesehen, dass das Rösthaus im Prater einen neuen Ableger plant. Das alte Ponykarusell wird umgebaut und in ein Kaffeehaus umgewandelt. Ich freu mich! Alles, was Wien einen bessern Kaffee beschert, ist mir ein Volksfest.






 

Und sonst so? Ja eh. Wir durften im Oktober in Quarantäne, der Turbohausmann, weil er K1-Kontakt war, ich freiwillig mit, weil anzunehmen ist, dass wir einander anstecken würden, wenn es einen von uns beiden erwischt. Spannend fand ich ja, dass man auch als enger Kontakt in so einem Fall vollkommen auf sich gestellt ist: Der Kollege vom Turbohausmann, den es erwischt hat, hat zum Glück sofort angerufen, als er positiv getestet wurde. Angeblich wird man von "den zuständigen Behörden" wegen der Quarantäne verständigt. Verständigung kam keine, getestet wurde nicht. Es scheint sehr einfach zu sein, wenn man sich selber aus der Verantwortung entlassen wollte. So hab ich mir das nicht vorgestellt. Aber soll sonst nix sein, denn es sind alle heil und munter, bloß 10 Tage ausschließlich in der Wohnung sein ist schon sehr zach, muss ich sagen. Insgesamt beunruhigt mich die Situation. Die Einschläge kommen quasi näher: Wir kennen mittlerweile etliche Leute, die vorsichtig waren und die es dennoch erwischt hat. Zum Glück ist es bei allen glimpflich ausgegangen. Hoffen wir, dass die neuen Maßnahmen nicht nur hart klingen, sondern auch etwas bringen. 

Ich drück euch die Daumen, dass ihr alle gesund bleibt! Passt bitte gut auf auf euch.

4 Kommentare :

  1. Liebe Susi,
    gut, dass ihr euch nicht angesteckt habt. Meine Worte diese Woche, die Einschläge kommen näher und leider nicht immer so glimpflich. Beim Lesen deines Posts habe ich mir fest vorgenommen, dass ich nächstes Jahr Basilikum aussäen werde und keineswegs zu knapp.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid,
      wir sind auch sehr froh, dass alles gut ausgegangen ist. Hoffentlich bleibt das auch so.

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  2. ja, hoffen wir, dass die Maßnahmen wirkungsvoll sind und nicht allzu lang andauern müssen! Obwohl, die Zeit vergeht eh so schnell, schon wieder ein Monat um und du bringst deinen tollen Rückblick.
    Das Oberlaa Punschkrapferl würde mich reizen, denn bisher fand ich die Punschtorte vom Landtmann am besten, lg

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    1. Im Landtmann bin ich viel zu selten. Danke für den Hinweis mit der Punschtorte dort. Das wird nach dem Lockdown gleich einer meiner ersten Wege sein.

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